VAR funkt Gross dazwischen
Schalke scheitert im Pokal an Wolfsburg

Die Achtelfinals des DFB-Pokals: Schalke unterliegt Wolfsburg, Köln muss nach der Partie in Regensburg die Segel streichen. Am Dienstag fliegt Bayer Leverkusen gegen Viertligist Rot-Weiss Essen raus, Dortmund muss in die Verlängerung.
Publiziert: 02.02.2021 um 22:06 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2021 um 07:16 Uhr
Raus aus dem DFB-Pokal: Christian Gross und Schalke.
Foto: keystone-sda.ch
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Wolfsburg – Schalke 1:0
Jetzt kann sich Schalke, das Team von Christian Gross, voll auf den Ligaerhalt konzentrieren. Der Tabellenletzte der 1. Bundesliga muss sich auswärts Wolfsburg geschlagen geben. Das einzige Tor der Partie fällt nach einem VAR-Penalty, welcher ausgerechnet die VfL-Leihgabe William verursacht. Weghorst scheitert mit seinem Versuch zwar an Fährmann, grätscht dann aber den Abpraller über die Linie. Für Gross ist es in seinem siebten Match als Schalke-Coach die fünfte Pflichtspielniederlage.
Das Tor: 40. Weghorst 1:0.
Die Schweizer: Beim Heimteam stehen Kevin Mbabu (spielt durch) und Renato Steffen (bis 68.) in der Startelf. Admir Mehmedi kommt nicht zum Einsatz.

Leipzig – Bochum (2.) 4:0
Problemlos qualifiziert sich Leipzig gegen Aufstiegsaspirant Bochum für den Viertelfinal. Haidara und Sabitzer vor, sowie Poulsen per Doppelpack nach der Pause netzen ein für den Dosen-Klub.
Die Tore: 10. Haidara 1:0, 45.+1 Sabitzer 2:0, 66. Poulsen 3:0, 75. Poulsen 4:0.
Der Schweizer: Verteidiger Saulo Decarli, 28-jähriger Tessiner in Diensten der Bochumer, kommt zu seinem ersten Einsatz im Pokal und spielt durch.

Stuttgart – Gladbach 1:2
Ärgert sich Stuttgart-Trainer Matarazzo, dass er auf Stammtorwart Kobel verzichtet und dafür auf Bredlow gesetzt hat? Vielleicht. Auf alle Fälle sorgt Bredlow mit seinem fatalen Ausflug – er rutscht dummerweise auch noch weg – dafür, dass Plea in der 50. Minute ins verwaiste Tor des Gastgebers zum alles entscheidenden 2:1 einschieben darf. Der VfB ist raus – und das trotz eines Wamangituka-Tores nach 93 Sekunden. Denn Thuram und Plea drehen die Partie für die Fohlen.
Die Tore: 2. Wamangituka 1:0, 45.+1 Thuram 1:1, 50. Plea 1:2.
Die Schweizer: Bei Stuttgart sitzt Stammtorhüter Gregor Kobel auf der Bank. In der Gladbach-Startelf steht Nico Elvedi (spielt durch). Breel Embolo (ab 63.) und Denis Zakaria (ab 84.) werden eingewechselt. Keeper Yann Sommer ist Ersatz.

Regensburg (2.) - Köln 6:5 n.P.
Auch am Mittwoch schafft es ein unterklassiges Team, einem Bundesligisten ein Bein zu stellen. Regensburg kegelt Köln raus. Dabei deutet zu Beginn nichts auf eine Sensation hin. Köln führt schon nach 22 Minuten 2:0, lässt danach aber das Heimteam zurück ins Spiel kommen. So stehts 2:2 nach den ersten 45 Minuten. In Halbzeit zwei verballert Kölns Dennis einen Handspenalty. Im Elfmeterschiessen behalten letztlich die Gastgeber die Oberhand.
Die Tore: 4. Jakobs 0:1, 22. Dennis 0:2, 35. Kennedy 1:2, 43. George 2:2.
Der Schweizer: Jan Elvedi, Zwillingsbruder von Nati-Star Nico Elvedi, spielt bei Regensburg in der Abwehr durch.

Am Dienstag

Rot-Weiss Essen (4.) – Leverkusen 2:1 n.V.
Rot-Weisser Wahnsinn in der Verlängerung! Leverkusen trifft vier Mal (!) Aluminium, hat Grosschancen am Laufmeter. «Aber wir haben die Bälle nicht reingemacht. Wir sind ein Bundesligist, wir dürfen hier nie verlieren. Nie!», wettert Bayer-Trainer Bosz nach dem Spiel. Denn in der Verlängerung geht sein Team zwar in Führung, kassiert aber gegen den Regionalligisten (vierthöchste Liga) tatsächlich noch zwei Tore und scheidet aus. Der Jubel in Essen kennt keine Grenzen mehr.
Die Tore: 105. Bailey 0:1, 108. Kefkir 1:1, 117. Engelmann 2:1.
Der Schweizer: Bei Rot-Weiss Essen spielt mit Marco Kehl-Gomez (28) ein Zürcher mit! Der frühere GC-Junior steht von Beginn weg auf dem Platz im linken Mittelfeld und wird in der 105. Minute ausgewechselt.

Dortmund – Paderborn (2.) 3:2 n.V.
Unfassbare Szenen in der Nachspielzeit in Dortmund. Es läuft schon die 94. Minute, der BVB führt zuhause 2:1 gegen den Zweitligisten aus Paderborn. Und dann läuft Haaland alleine aufs Tor zu und trifft zum 3:1. Alles klar? Mitnichten! Denn Paderborn fordert vehement einen Penalty aus einer Szene kurz vor dem Haaland-Tor. Die Video-Bilder zeigen: Es liegt kein Handspiel von Passlack vor. Doch dann finden Schiri und VAR – der ab den Achtelfinals im Einsatz steht – ein Foulspiel! Statt 3:1 für Schwarz-Gelb trifft Prince per Penalty zum 2:2 – und es geht in die Verlängerung. Dies, nachdem der BVB schon in der 16. Minute nach Toren von Can (6.) und Sancho 2:0 führt. Paderborn aber lässt nicht locker, kommt in der 79. Minute zum Anschluss – und dann eben dank VAR in die Overtime. Und dort kommts erneut zu VAR-Wirbel. Als erneut Haaland in der 5. Minute der Verlängerung zum 3:2 trifft, ist die Frage: Offside oder nicht? Es sieht schwer nach Offside des Norwegers aus. Doch nach rund 4 Minuten Warten zählt der Treffer – ein Paderborner hat den Pass noch ganz leicht berührt. So bringt Dortmund den Sieg doch noch über die Runden und steht im Viertelfinal.
Die Tore: 6. Can 1:0, 16. Sancho 2:0, 79. Justvan 2:1, 90.+7 Prince Owuso 2:2, 95. Haaland 3:2.
Die Schweizer: Bei Dortmund spielen Goalie Marwin Hitz und Verteidiger Manuel Akanji durch. Roman Bürki fehlt verletzt. Auf Seiten Paderborns steht der erst am Montag ausgeliehene YB-Spieler Nicolas Bürgy noch nicht im Aufgebot.

Holstein Kiel (2.) – Darmstadt 98 (2.) 1:1 – 7:6 n.P.
Bayern-Killer Holstein Kiel steht im Viertelfinal des DFB-Pokals. Die Norddeutschen müssen aber erneut übers Penaltyschiessen, wo sie schon wieder die besseren Nerven haben und Darmstadt ausschalten.

Bremen – Greuther Fürth (2.) 2:0
Platz 4 nimmt Greuther Fürth, der Heimatverein von Ex-US-Aussenminister Henry Kissinger (97), momentan in der zweiten Bundesliga ein. Im Pokal bedeutet aber ein anderer grün-weisser Verein im Achtelfinal Endstation. Bremen gibt sich keine Blösse, geht früh in Führung und macht rund eine Viertelstunde vor Schluss den Sack zu.
Die Tore: 12. Möhwald 1:0, 73. Agu 2:0.

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