Startelf-Debüt von Wölfe-Mehmedi
Schalke gähnt sich ohne Embolo ins Pokal-Halbfinal

Schalke wirft Wolfsburg trotz schwacher Leistung aus dem Pokal. In den Halbfinals treffen die Königsblauen auf Frankfurt, Leverkusen oder die Bayern.
Publiziert: 06.02.2018 um 23:18 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:20 Uhr

Schalke – Wolfsburg 1:0
Der Anfang geht noch. Schalke und Martin Schmidts Wolfsburger spielen Fussball, nicht gut, aber passabel. Ösi-Stürmer Guido Burgstaller liefert gar einen einsamen Höhepunkt: Ballbesitz Wolfsburg, Befreigungsschlag. Dann kommt der Ösi-Stürmer, den Marcel Koller ins Nationalteam holte, an den Ball, marschiert  zum Tor, narrt die Wolfsburger Pjaca und Bruma – und schiebt die Kugel an Goalie Casteels vorbei. Erstklassig!

Später? Ists bloss noch eine Qual für neutrale Zuschauer. Einzig ein Lattentreffer von Wolf Yunus Malli erregt Aufsehen. Danach ermattet das Spiel – von Minute zu Minute stärker. Den Schalkern kanns egal sein: Sie stehen trotz Gähn-Fussball im DFB-Pokal-Halbfinal. Breel Embolo übrigens sitzt 90 Minuten auf der Bank. Den Wolfsburgern und ihren Schweizern aber, die auch in der Bundesliga dümpeln, muss das Spiel zu denken geben. Chancen in der zweiten Hälfte? Gibts nicht.

Auch Admir Mehmedi, der aus Leverkusen kam, bewirkt beim Startelf-Debüt trotz Eifer nichts – ausser einer Gelben Karte. Ex-FCB-Terrier Renato Steffen wird von Martin Schmidt gar nicht ins Aufgebot genommen. Ein Provokateur wie er hätte dem Spiel gutgetan.

Admir Mehmedi (r.) muss bei seinem Wölfe-Startelf-Debüt als Verlierer vom Platz.
1/13

Frankfurt – Mainz 3:0
«Ich muss jetzt ins Final, Berlin ist meine Heimatstadt!». Frankfurts Teamleader Kevin-Prince Boateng strotzt nach dem Viertelfinalsieg über Mainz förmlich vor Selbstvertrauen. Verständlich. Denn die Eintracht (ab 79. Minute mit G. Fernandes) räumt die Rheinhessen diskussionslos aus dem Weg. Letztere zeigen sich äusserst harmlos und verschulden sämtliche drei Treffer durch Rebic, Hack (Eigentor) und Mascarell selbst. «Wir haben halt stark gepresst», so Boateng nach dem Spiel. Nächste Mission: Ticket nach Berlin lösen. (mis/dad)

Am Dienstag

Leverkusen – Bremen 4:2 n.V.
Was für ein Spiel! Was für ein Krimi! Was für ein Comeback! Leverkusen hat nach sieben Minuten das Messer am Hals. Bremen führt dank Treffern von Kruse (4./Elfmeter) und Johannsson (7.) 2:0, hat alles von A bis Z im Griff. Bis zur 31. Minute, als Brandt einen feinen Leverkusener Konter herrlich abschliesst. Brandt ist es auch, der die BayArena kurz nach der Pause (55.) in Staunen versetzt. Sein Schlenzer ins Lattenkreuz verdient das Prädikat Weltklasse. Nun ists ein offener Schlagabtausch, der beim Stand von 2:2 sogar in die Verlängerung geht. Dort wirkt Bayer frischer, Bellarabi (111.) und Havertz (118.) krönen die Wahnsinns-Rückkehr – und ballern Leverkusen in den Halbfinal.

SC Paderborn – Bayern München 0:6
Der SC Paderborn ist in der dritthöchsten Liga Deutschlands das Mass aller Dinge. Die Bayern sind es in der Beletage. Und so überrascht es nicht, dass die Heynckes-Elf den Underdog auswärts deklassiert. Bis zur 19. Minute bietet Paderborn den Münchnern noch die Stirn – zumindest resultatmässig. Dann trifft Coman, der Bann ist gebrochen. Lewandowski (25.), Kimmich (42.), Tolisso (55.) und Robben (86./88.) packen den Kantersieg in trockene Tücher und lösen das Ticket für den Cup-Halbfinal, wo entweder Schalke oder Wolfsburg wartet. 

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