«Ich muss gestehen, dass ich gedacht habe, er werde ein Weltklassespieler. Aber ich weiss nicht, was mit ihm geschehen ist.» Kein Geringerer als Sir Alex Ferguson sinnierte bereits über den Absturz von Dele Alli (26).

2015 debütiert eines der grössten Talente des englischen Fussballs neunzehnjährig für Tottenham in der Premier League. Schnell wird Alli zum Stammspieler. In der ersten Profisaison kommt er auf 33 Spiele und 10 Tore. Ein Jahr später sind es 37 Spiele und 18 Tore. Schon im Alter von 23 Jahren knackt er die 70-Tore-Marke. David Beckham hatte in diesem Alter erst 49 Treffer erzielt, Steven Gerrard deren 36 und Frank Lampard 35.

Die Fussballwelt war voll des Lobes für Alli. Er wurde sogar mit Ronaldinho verglichen. Es hätte eine glorreiche Karriere werden sollen. Doch trotz seines aussergewöhnlichen Talents hatte er ein Problem, das der damalige Spurs-Coach José Mourinho öffentlich ansprach. Alli sei faul und trainiere nicht gut.

Dele Alli sitzt bei Besiktas mehr auf der Bank, als dass er auf dem Platz spielt.

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Den Fussball liebt er trotz allem

Bei Alli ist sämtliches Selbstvertrauen verloren gegangen. Er ist nicht mehr durch entscheidende Tore aufgefallen, sondern vielmehr durch fehlende Konstanz. Es folgt ein erfolgloser Wechsel zum FC Everton. Im vergangenen Sommer gehts per Leihe zu Besiktas. Doch statt aufwärts gehts in Istanbul nur noch weiter nach unten. Pfiffe der eigenen Fans und öffentliche Kritik durch den eigenen Trainer muss er über sich ergehen lassen. Schnellstmöglich wollen sie ihn loswerden.

Weshalb Allis Karriere dermassen stockt, lässt sich nicht abschliessend beantworten. Es hat neben fussballerischen auch persönliche Gründe. Die Liebe zum Fussball hat er allerdings nicht verloren. In einem Instagram-Post kurz vor Weihnachten ist er mit einem Ball in seinen Armen vor der Brust zu sehen. Darunter steht: «Du hast mein Leben gerettet. Deshalb werde ich dich immer lieben.» Denn anders als einige seiner Jugendfreunde hat es Alli aus hochproblematischen Verhältnissen ökonomisch ganz nach oben geschafft.

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