Favres Bundesliga-Debüt geglückt
BVB siegt dank Bürki-Paraden und Witsel-Traumtor

Der 1. Bundesliga-Spieltag hats wahrlich in sich. Lucien Favres Dortmund glänzt gegen Leipzig – auch dank Roman Bürki. Wolfsburg und Schalke liefern sich ein denkwürdiges Duell, bei dem der Video-Schiri einmal mehr Verwirrung stiftet.
Publiziert: 25.08.2018 um 17:47 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:04 Uhr
Sandro Geisshüsler und Stefan Kreis

Dortmund – Leipzig 4:1
Zur Pause ist die Partie im Signal Iduna Park eigentlich entschieden, es steht bereits 3:1 für Gelb-Schwarz. Das BVB-Bundesliga-Debüt von Lucien Favre hätte aber nicht schlechter beginnen können. Bereits nach 31 Sekunden taucht Leipzig-Knipser Augustin alleine vor Bürki auf und trifft für RB. Dortmund lässt sich aber nicht einschüchtern – im Gegenteil. Dahoud (21.), ein abgelenkter Reus-Freistoss (40.) und ein Fallrückzieher von Witsel (43.) stellen das Spiel auf den Kopf. Dazwischen lässt Bürki die Leipziger verzweifeln, der Schweizer glänzt mit mehreren Paraden. Favres Truppe verwaltet die Führung abgeklärt. In der 91. Minute macht Marco Reus den Deckel endgültig drauf. Die ersten drei Punkte bleiben im Ruhrpott, auch dank einem starken Roman Bürki. Manuel Akanji spielt beim BVB durch, Hitz sitzt auf der Bank.

Mainz – Stuttgart 1:0
13 Jahre wartet der VfL auf einen Sieg in Mainz – und die Warterei geht weiter. Stuttgart startet besser in die Partie, Gonzalez und Gentner haben die Führung auf dem Fuss, scheitern aber an Mainz-Keeper Müller. Nach der Pause schüttelt Quaison VfL-Verteidiger Badstuber ab, der Brasilianer legt den Ball in die Mitte und Ujah (76.) verwandelt. Eins ist klar: Die Stuttgarter haben ihr Cup-Debakel gegen Drittligist Hansa Rostock noch nicht verdaut.

Am Samstag

Wolfsburg – Schalke 2:1
Er nickt ein. Er dreht ab. Er jubelt. Und zuckt dabei mit den Achseln. John Brooks kann kaum fassen, wie freistehend er in der 33. Minute zum Kopfball kommt. Als ob er radioaktiv wäre, halten sich Freund und Feind nach einer Arnold-Ecke von ihm fern. Dem 25-jährigen Ami ists egal. Er bringt seine Wolfsburger, mit Steffen in der Startelf, in Führung.

Im Mittelpunkt steht aber der Video-Schiri. In der 63. Minute kriegt Schalke-Nastasic für ein gestrecktes Bein zuerst die Gelbe Karte. Sekunden verstreichen, Verwirrung macht sich breit – mal wieder. Dann trabt Ref Ittich zum Bildschirm: Und zückt nach Video-Konsultation Rot! Keine zwei Minuten später der nächste Aufreger. Wolfsburgs Weghorst lässt sich zu einem Rempler gegen Burgstaller hinreissen. Ittich taxiert das Vergehen als Tätlichkeit. Die Folge: Weghorst wird vom Platz geschickt. Aber nur für ein paar Augenblicke. Denn wieder spaziert der Schiri an die Seitenlinie. Guckt sich die Szene nochmals an – und revidiert seine Entschiedung. Experte Markus Merk auf «Sky»: «Ich verstehe es nicht mehr.»

Der Wahnsinn geht weiter. Mit dem kreativen Embolo (ab 58.) drückt Königsblau in Unterzahl auf den Ausgleich. Erfolgreich. Bentaleb verwertet vom Punkt (86.). Remis also? Nein. Die Wölfe preschen ein letztes Mal hervor. Joker Ginczek versorgt einen Abpraller im Kasten, in der 94. Minute! Die VW-Arena steht Kopf.

Freiburg – Eintracht 0:2
Der Druck auf Eintracht-Trainer Adi Hütter ist nach dem blamablen Cup-Out bereits beträchtlich. Und der Auftakt in die Partie kann dem YB-Meistermacher nicht gefallen. Freiburg wirbelt, Freiburg kombiniert. Aber: Die Eintracht trifft! Mit dem ersten Abschluss. Und die Kiste ist schmuck herausgespielt. Salcedo hat vom Mittelkreis das Auge für Haller, der per Absatz für Müller auflegt. Kurzer Antritt, trockener Schuss – drin ist das Ding. In der zweiten Halbzeit (82.) macht Haller den Deckel drauf. Hütter ist in der Bundesliga erfolgreich angekommen.

Hertha – Nürnberg 1:0
Die Szene der Partie nimmt in der 27. Minute ihren Lauf: Lazaro lässt die Nürnberger Defensive auf der linken Seite wie Schulbuben stehen. Seine Hereingabe verwertet Ibisevic, indem er einfach den Fuss hinhält. So einfach kanns gehen – wenn der Gegner zu leger verteidigt. Nach der Pause vergeben die Berliner mehrere Chancen, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Das rächt sich – beinahe! Die Gäste legen den Schalter um, sind plötzlich omnipräsent. Dominieren. Und kriegen in der 86. Minute einen Penalty zugesprochen. Doch Ishak verballert das Teil. Die Hertha gewinnt, Lustenberger siehts von der Bank aus.

Hertha-Keeper hext die Berliner zum Sieg
4:43
Nürnberg-Ishak scheitert vom Punkt:Hertha-Keeper hext die Berliner zum Sieg

Werder Bremen – Hannover 1:1
6:1 gewinnt Bremen im Pokal gegen Worms, 6:0 siegt Hannover gegen Karlsruhe. Alles spricht vor dem Duell für eine Tor-Party. Und dann? Passiert nix. Torchancen? Sind an einer Hand abzuzählen. Sinnbildlich, dass ein Einwechselspieler für die Führung sorgt, der bis vor vier Jahren noch in der Kreisliga beim TSV Gross Munzel kickte: Hendrik Weydandt (23). Werder kommt durch Gebre Selassie noch zum Ausgleich, dann ist Feierabend. Pirmin Schwegler beginnt bei Hannover im zentralen Mittelfeld, muss nach rund einer Stunde aber verletzt vom Feld.

Fortuna Düsseldorf – Augsburg 1:2
Die Fortuna ist zurück! Fünf Jahre nach dem Abstieg ist Düsseldorf wieder erstklassig, 42’000 kommen zum Saisonstart gegen Augsburg. Und sie bejubeln kurz vor der Pause die Führung durch Raman, der von einem Missverständnis zwischen FCA-Goalie Giefer und Aussenverteidiger Max profitiert. Augsburg dreht in der zweiten Hälfte aber das Spiel, Hinteregger und Hahn treffen per Kopf. Und Trainer-Legende Friedhelm Funkel, der in seine 18. Bundesliga-Saison geht, steht mit leeren Händen da.

Später Hahn-Treffer schockt Aufsteiger Düsseldorf
5:11
Gelungener Auftakt für Augsburg:Später Hahn-Treffer schockt Aufsteiger Düsseldorf

Gladbach – Leverkusen 2:0
Ob Leverkusen-Stürmer Alario heute Nacht von Yann Sommer träumen wird? Ausgeschlossen ist es nicht, schliesslich treibt der Schweizer Nati-Goalie den Argentinier mit seinen Paraden zum Wahnsinn. Und er sorgt dafür, dass seine Gladbacher mit einem 2:0-Derbysieg in die Saison starten. Vor einem Jahr kassiert Sommer gegen Leverkusen zuhause fünf Tore, nun steht die Null. Höhepunkt ist Sommers Parade in der 84. Minute. Stark, wie er Alarios Kopfball von der Linie kratzt. Bei den Gladbachern nicht mit von der Partie: Nico Elvedi und Michael Lang. Beide Verteidiger sind verletzt.

Hier kombiniert sich Gladbach zum Sieg
4:55
Frische «Fohlen» bezwingen müde Leverkusener:Hier kombiniert sich Gladbach zum Sieg

Am Freitag

Bayern – Hoffenheim 3:1
Zum ausführlichen Spielbericht gehts hier.

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Borussia Dortmund
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1. FC Heidenheim 1846
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Bayer Leverkusen
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Eintracht Frankfurt
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SC Freiburg
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Werder Bremen
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Union Berlin
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