Union-Coach Fischer packt aus
«Lucien Favre hat meine Karriere beendet»

Eigentlich wollte Urs Fischer 2003 noch eine Saison beim FC Zürich anhängen. Doch daraus wurde nichts. Schuld daran ist niemand geringerer als Lucien Favre.
Publiziert: 02.12.2021 um 08:14 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2021 um 12:00 Uhr

Urs Fischers (55) Trainerkarriere könnte kaum schöner sein. 2019 führte er Union Berlin in die 1. Bundesliga, zwei Jahre später gar in die Conference League. Eher unschön war dagegen das Ende seiner Spielerkarriere. Im Podcast «kicker meets DAZN» spricht der Zürcher darüber, wie seine aktive Laufbahn ein Ende fand. Und warum Lucien Favre (64) dafür verantwortlich war.

Im Sommer 2003 wollte der damals 37-Jährige Urs Fischer in die letzte Saison seiner Karriere starten. Doch Favre übernahm beim FC Zürich. Und dieser plante nicht mehr mit dem routinierten Innenverteidiger. «Du willst in die Vorbereitung - und kurz bevor es in die Vorbereitung geht, wird dir mitgeteilt, dass deine Karriere beendet ist.»

Fischer wurde abgesägt

«Natürlich war das für mich nicht ganz angenehm», verrät der 55-Jährige. Für die Art und Weise, wie ihm der Entscheid mitgeteilt wurde, hat er heute Verständnis: «Er hat auf einem Niveau kommuniziert, mit dem ich umgehen kann. Es war aus seiner Sicht korrekt, das kann ich heute mit einer gewissen Distanz nachvollziehen.»

Urs Fischer gegen Lucien Favre sind sich nicht nur in der Bundesliga als Trainer begegnet.
Foto: imago images/Nordphoto
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Der Zürcher macht aber auch klar, dass er Favre viel zu verdanken hat. Als dieser bei Unions Stadtrivale Hertha Trainer war (2007-2009), hospitierte Fischer bei ihm. Vieles, was er sich damals beim Westschweizer abgeschaut hat, wende er heute in seinen Taktiken an: «Die Akribie, an Dingen zu arbeiten und dranzubleiben, bis sie perfekt sind. Da konnte ich mir viel abschauen.»

Er hört Deutsch-Rap vor Spiel

Ausserdem verrät der 55-Jährige, wie er sich auf ein Spiel vorbereitet. «Ich höre immer etwa die gleichen Lieder», offenbart er. Doch diese bedienen unterschiedliche Genres. So hört er etwa Musik von Chris Rea oder Barry White und, was wohl wenige erwarten würden, Deutsch-Rap. «Da ist wirklich alles dabei.»

Die Trainerschule unter Favre, die richtige Playlist vor einem Spiel und seine übrigen Rituale, beispielsweise bei einer Siegesserie immer die gleiche Hose zu tragen, haben genützt. Denn nicht zuletzt aufgrund seines Erfolges schrieb «rbb24» Ende 2020, dass der Schweizer in Berlin-Köpenick längst Kultstatus erreicht hat. (che)

«Urs bedeutet ja Bär – von daher passt es»
1:28
Panda nach Urs Fischer benannt:«Urs bedeutet ja Bär – von daher passt es»
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