Salihamidzic spricht über den ersten Bayern-Kontakt mit Tuchel
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«Was willst du?»:Salihamidzic spricht über den ersten Bayern-Kontakt mit Tuchel

Tuchel als Trainer präsentiert
Bayern-Boss Kahn wehrt sich: «Mit Panik nichts zu tun»

Die Bayern-Show kommt in zwei Teilen daher: Erst stimmen die Münchner Bosse zum Nachgesang auf Julian Nagelsmann an. Dann betritt Thomas Tuchel die Bühne.
Publiziert: 25.03.2023 um 13:25 Uhr
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Aktualisiert: 25.03.2023 um 14:55 Uhr
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Stefan MeierLeiter Desk Sport

Der Tag nach dem Trainer-Knall. Die Bayern-Bosse erklären an der Pressekonferenz ihre Entscheidung, Julian Nagelsmann (35) zu feuern und Thomas Tuchel (49) als neuen Trainer zu installieren. Es herrscht eine düstere Stimmung, als Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn (53) spricht. Er habe die eine oder andere Nacht nicht gut geschlafen. «Das sind die Seiten des Jobs, die nicht besonders viel Spass machen.»

Kahn wehrt sich vehement dagegen, dass die Entlassung Nagelsmanns eine Kurzschluss-Reaktion sei. «Es war die Rede von Panik-Reaktion. Das hat mit Panik gar nichts zu tun. Wir haben alles genau angeschaut.»

Man habe sich gefragt, wo die Leistungsschwankungen der Mannschaft herkommen, so die Bayern-Legende. «Wir haben einen der besten Kader in Europa. Trotzdem wurde die Kontinuität der Mannschaft nicht besser. Wir können mit den Resultaten und auch mit den gezeigten Leistungen nicht zufrieden sein.»

Die Bayern erklären zuerst den Knall – und stellen dann ihren neuen Trainer vor. Eine Show in zwei Akten.
Foto: imago/Eibner
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Auch Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46) spricht vor allem von den schwankenden Leistungen: «Das ist jetzt keine Phase mehr. Wenn die Leistungskurve ständig nach unten geht, die Spieler nicht in Topform kommen, dann muss man reagieren.» Nagelsmann sei ein Top-Trainer, sagt Salihamidzic. Und betont immer wieder, über welchen – von ihm zusammengestellten – Top-Kader die Bayern verfügen. Aber: «Die Konstellation hat einfach nicht gestimmt.»

So reagierte Nagelsmann

Der gefeuerte Coach habe die Hiobsbotschaft gefasst aufgenommen. «Natürlich ist man ärgerlich und versucht, es zu verstehen», sagt Kahn. Doch: «Er war sehr offen und wir haben ihm die Situation erklärt. Er hat das aufgenommen und es verstanden.»

Nagelsmann fährt vor seiner Entlassung beim FC Bayern vor
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Man merkt, die Bayern wollen mit Nagelsmann abschliessen. Kunst-Pause. Kahn und Salihamidzic gehen raus – kommen nach einigen Minuten mit dem Neuen zurück. Tuchel tritt vor die Medien. Die Stimmung? Besser.

Er weiss genau, was ihn bei den Bayern erwartet: «Die DNA der Bayern ist eine Verpflichtung. Es geht ums Gewinnen. Auch um die Art und Weise. Es ist klar, es kann keine Missverständnisse geben. Man kann mit diesem Kader um jeden Titel spielen. Das ist eine grosse Verpflichtung für mich.»

Am Dienstag gabs den Kontakt mit Tuchel

Die Bayern kamen am Sonntag nach der Niederlage gegen Leverkusen kurz vor Mitternacht zum Schluss, sich von Nagelsmann zu trennen. Am Dienstag habe Salihamidzic bei Tuchel angerufen. «Er fragte: ‹Was willst du?› Und ich sagte: ‹Wenn du keinen Bock hast, dann leg auf.›» Sagts mit einem Lachen.

Man sei bei den Bayern zur Überzeugung gekommen, dass man einen Top-Mann brauche. Mit grossen Erfahrungen. Die hat Tuchel zweifelsohne. Er holte Titel mit Dortmund, PSG und Chelsea – mit dem Champions-League-Triumph 2021 als Höhepunkt.

«Tuchel von der ersten Sekunde an heiss»

Salihamidzic: «Am Dienstagabend haben wir uns getroffen und sehr gutes Gespräch gehabt. Er war von der ersten Sekunde sehr heiss.»

Tuchel sei sehr von der Anfrage überrascht gewesen. «Ich musste dann erst einmal eine Nacht darüber schlafen.» Doch die Grösse der Aufgabe habe ihn schnell gereizt.

Am 1. April trifft Tuchel mit den Bayern auf Leader und Ex-Klub Dortmund. Vor dem Gipfeltreffen bleibt nicht viel Zeit, die Nationalspieler sind aktuell nicht verfügbar. «Ich habe Ideen und grosse Vorfreude auf den Kader. Aber jetzt muss ich mal abwarten.» Er wolle die Zeit bis zum ersten richtigen Training am nächsten Freitag mit Analyse verbringen.

«Es ist ein grosses Spiel am Samstag: Es geht darum, Vertrauen zu schaffen und Vorfreude zu wecken.»

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1. FC Heidenheim 1846
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Eintracht Frankfurt
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