Schweizer Söldner vor dem Neustart
Hier sind unsere Bundesliga-Stars in der Quarantäne

Die Bundesliga geht am Samstag wieder los. Zuvor aber begeben sich die Teams in Quarantäne. Für Sow und Gelson gehts ins Luxushotel, Yann Sommer dagegen ist wieder im «Homeoffice».
Publiziert: 12.05.2020 um 12:36 Uhr
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Aktualisiert: 12.05.2020 um 14:08 Uhr
Michael Wegmann

Die Bundesliga-Klubs sind vor dem Re-Start am Samstag in Quarantäne. Für unsere Nati-Spieler Yann Sommer, Nico Elvedi und Breel Embolo geht «Homeoffice» quasi in die Verlängerung. Gladbach wohnt im klubeigenen Viersterne-Hotel im Borussia-Park. Die Hotelzimmer sind einen Katzensprung von Trainingsplatz und Arena entfernt. Nicht mit dabei ist Denis Zakaria. Der 23-Jährige, der sich am letzten Mittwoch einen kleinen Eingriff im linken Knie unterzogen, hat mit der Reha begonnen. Er hofft, dass er in rund einem Monat wieder mit der Mannschaft trainieren kann.

Ebenfalls einen kurzen Arbeitsweg hat Nati-Flügel Steven Zuber. Auch der TSG Hoffenheim ist im Hotel «Sinsheim» auf dem Trainingsgelände untergebracht.

Luxushotel für Eintracht-Schweizer

Die Frankfurt-Schweizer Gelson Fernandes und Djibril Sow ziehen bei ihrem Boss ein. Das Team von Trainer Adi Hütter zieht ins «Lindner Hotel & Residence Main Plaza» ein. Sportvorstand Fredi Bobic bewohnt im Luxushotel am Main-Ufer ein Appartement. Hütter könnte an der Hotelbar rapportieren.

Eintracht Frankfurt und Gelson Fernandes (2.v.l.) bei der Ankunft im Quarantäne-Luxushotel, in dem auch ihr Chef Fredi Bobic wohnt.
Foto: keystone-sda.ch
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Ebenfalls ein City-Hotel hat sich Hertha Berlin ausgesucht. Das «Hotel Palace» feiert sozusagen ein Comeback als Hertha-Quartier, nachdem der Klub in der kurzen Zeit unter Jürgen Klinsmann ins «Titanic» umgezogen ist.

Union Berlin mit Trainer Urs Fischer verbringt die Tage bis zum Re-Start gegen Bayern München 300 Kilometer vom Heimstadion entfernt. Im Vier-Sterne-Hotel Fuchsbachtal bei Hannover. Ein Sporthotel mit eigenem Fussballplatz.

Fischers Union am Sonntag gegen Bayern

Fischers Routinier Neven Subotic (31) hat sich zuletzt eher mässig begeistert über den Neustart der Bundesliga gezeigt. «Nach meinem Wissensstand hatten die Spieler keinen Einfluss auf die Entscheidungsfindung», sagte er dem «Deutschlandfunk». Fischer nimmts gelassen. «Ich glaube auch, dass man andere Meinungen zulassen sollte. Neven hat bei mir nie den Eindruck gemacht und sich auch nie so klar geäussert, dass er keine Lust hat», sagt der Zürcher im Interview des Fernsehsenders RBB. Und: «Auch Neven hat Lust, am Sonntagabend gegen die Bayern zu spielen.»

Der Rekordmeister hat das Hotel «Infinity» in Unterschleissheim vor den Toren von München bezogen. Der Leader fliegt am Samstag nach Berlin – Sonntag um 18 Uhr ist Anpfiff gegen Fischers Union.

BVB-Schweizer vor Derby-Kracher

Die zweitplatzierten Dortmunder mit den Schweizern Lucien Favre, Roman Bürki, Marwin Hitz und Manuel Akanji bereiten sich im Hotel «L’Arrivee», rund 15 Kilometer vom Trainingszentrum entfernt, in Dortmund auf das Revierderby gegen Schalke vor. Das Hotel hatte im Jahr 2017 durch das Bomben-Attentat auf den BVB-Bus traurige Berühmtheit erlangt. Trotz der schrecklichen Vorkomnisse ist das Spa-Hotel bei den Spielern äusserst beliebt.

Mvogo schläft im Trainingszentrum

RB Leipzig bleibt in der Akademie, wo es für Nati-Goalie Yvon Mvogo und jeden seiner Teamkollegen Einzelzimmer gibt. Während die anderen Bundesligisten in edlen City-Hotels, Sport-Hotels oder Wellness-Hotels hausen, wohnt Leipzig im Trainingszentrum. Kein Problem für Trainer Julian Nagelsmann: «Man kann die Zeit gut überbrücken, es ist nicht so dramatisch. Ich habe keine grosse Sorge, dass wir in der Quarantäne alle durchdrehen.» RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff meint: «Der Cottaweg ist kein Gefängnis. Wir geben den Spielern mehr als professionelle Rahmenbedingungen, da habe ich kein Mitleid, dass die Mannschaft eine Woche in Quarantäne muss.»

Wellnesshotel oder Trainingszentrum? Spätestens am Wochenende sehen wir, welche Bundesligaprofis ausgeschlafener sind.

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Bayern München
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Borussia Dortmund
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RB Leipzig
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1. FC Heidenheim 1846
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3
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Bayer Leverkusen
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Eintracht Frankfurt
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SC Freiburg
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Werder Bremen
Werder Bremen
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Union Berlin
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FSV Mainz
FSV Mainz
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VfB Stuttgart
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FC Augsburg
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VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
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Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
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TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
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VfL Bochum
VfL Bochum
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FC St. Pauli
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Holstein Kiel
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