Kurioser Video-Beweis im Abstiegskrimi
Schiri gibt Penalty in der Halbzeit-Pause!

Mainz kommt zu einem verrückten Heimsieg im Abstiegskampf. Beim 2:0 gegen Freiburg sorgen beide Tore für Diskussionsstoff, wobei sich die Gäste vor dem ersten Treffer bereits in der Kabine befinden.
Publiziert: 17.04.2018 um 08:37 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:20 Uhr

Mainz – Freiburg 2:0
Normalerweise kommt nach einem Halbzeit-Pfiff des Schiedsrichters die Pause. Nicht so im Abstiegs-Knaller in Mainz. Die beiden Teams sind bereits in den Katakomben, als ein Pfiff von Schiri Winkmann allen im Stadion einen fragenden Blick ins Gesicht schreibt. Der Unparteiische bittet die Teams zurück auf den Platz, bekommt etwas in sein Ohr gefunkt, rennt quer übers Feld zum Monitor – und zeigt an: Elfmeter! Der omnipräsente De Blasis läuft gegen den noch etwas baffen Freiburg-Hüter Schwolow an und verwandelt souverän. So geht Mainz mit einer Führung in die Pause.

Die Marschrichtung ist in der zweiten Halbzeit die gleiche, Mainz dominiert die Freiburger. Beim zweiten Tor stehen die gleichen Akteure im Mittelpunkt: Schwolow will mit dem Aussenrist cool an Quaison vorbeispielen, was gründlich misslingt. Der Schwede legt in die Mitte zu De Blasis und dieser trifft – via Pfosten – zum glücklichen 2:0-Schlussstand. Damit überholt Mainz Freiburg in der Tabelle dank des besseren Torverhältnisses und steht neu auf dem rettenden 15. Platz, während Freiburg mit gleicher Punktzahl auf dem Relegationsplatz (16.) steht. Leidtragende dieses Resultats sind die Zweitletzten aus Hamburg: Ihnen fehlen nun 8 Punkte auf den Relegationsplatz bei noch vier ausstehenden Partien.

Schalke – Dortmund 2:0
Der Pott erstrahlt in Königsblau! Schalke 04 fertigt den ewigen Rivalen Borussia Dortmund im Revierderby gleich mit 2:0 ab. Die Tore für die Gelsenkirchner erzielen Konoplyanka (50.) und Naldo (82.). Bei Schalke fehlt der Schweizer Nati-Stürmer Breel Embolo, der wegen eines Muskelfaserrisses verletzt passen muss. Nati-Verteidiger Manuel Akanji sitzt beim BVB auf der Bank, Roman Bürki spielt im Tor durch.

Bremen – Leipzig 1:1
Leipzig muss im Rennen um die Champions-League-Plätze einen herben Dämpfer einstecken. Beim wiedererstarkten Bremen reichts für RB nur zu einem Unentschieden. Moisander bringt Werder in Führung (28.), Lookman gleicht aus (50.). Damit haben die «Bullen» vier Punkte Rückstand auf Platz 4, der für die Königsklasse berechtigt. Vier Spieltage sind noch auszuspielen.

Am Samstag

Bayern – Mönchengladbach 5:1
Gladbach ärgert die Bayern zu Beginn. Oder besser gesagt: ein Schweizer ärgert die Bayern zu Beginn. Und zwar so richtig. Es läuft die 9. Minute, als Nati-Stürmer Josip Drmic Bayern-Verteidiger Süle mit einem feinen Haken vernascht und den Ball in die entfernte Ecke setzt. 1:0 für Gladbach! Die Reaktion des neuen alten Meisters? Dauert eine Weile, ist dann aber umso vehementer. Wagner (37./41.) schnürt noch vor der Pause den Doppelpack. Nach dem Seitenwechsel läuft der Bayern-Motor noch heisser. Alcantara (51.), Alaba (67.) und Lewandowski (82.) fügen den Fohlen mit Drmic (bis 65.), Zakaria (bis 82.), Sommer und Elvedi eine schallende Ohrfeige zu. Autsch!

Leverkusen – Frankfurt 4:1
Niko Kovac ist vor dem Anpfiff in Leverkusen im Fokus aller Kameras. Der Eintracht-Coach wird sich nächste Saison dem FC Bayern München anschliessen. Die Art und Weise, wie der deutsche Gigant den Wechsel kommuniziert hat, stösst Frankfurt-Sportchef Fredi Bobic sauer auf: «Das ist sehr unprofessionell und sehr respektlos!» Professionell ist allerdings, wie seine Mannschaft auf den 0:1-Rückstand (20.) reagiert. Marius Wolf beweist in der 23. Minute herrliche Übersicht und legt Fabian die Kugel pfannenfertig auf, der locker einschiebt. Nach der Pause schwingt Leverkusen das Zepter jedoch nach Belieben. Und einer avanciert zum Mann der Partie: Kevin Volland ballert Frankfurt mit einem Hattrick (71./77./88.) aus dem Stadion. Bei den Gästen spielt Gelson Fernandes durch.

Hoffenheim – Hamburg 2:0
Die Luft für den Hamburger SV wird im Tabellenkeller dünn und dünner. In Sinsheim gibts für den Bundesliga-Dino so mal rein gar nichts zu holen. Die TSG planiert den Weg zum Triumph bereits in der ersten halben Stunde. Knips-Maschine Gnabry (mit dem 6. Tor im 6. Spiel) in der 18. Minute und Szalai nach überragender Vorarbeit von Nico Schulz ersticken die HSV-Hoffnungen auf einen Coup im Keim. Hoffenheim spult den Rest der Partie routiniert runter und schnappt sich Rang 6 von Frankfurt. Und Hamburg? Steht auf Platz 17, acht Verlustpunkte hinter dem Relegationsplatz. Beim Heimteam schaut Zuber dem Treiben von der Bank aus zu.

Hoffenheim im doppeltem Aluminium-Pech
4:59
TSG seit sieben Spielen ungeschlagen:Hoffenheim im doppeltem Aluminium-Pech

Hertha – Köln 2:1
Leo Bittencourt ist der Mann, der die Kölner Hoffnung noch mal aufkeimen lässt: In der 29. Minute tunnelt er Hertha-Goalie Jarstein – 1:0 für die Kölner. In der virtuellen Tabelle hiesse das zur Pause: Der «Effzeh» liegt nur noch drei Punkte hinter Mainz 05, dem Tabellen-16. Dann aber schlägt die Hertha in Person von Davie Selke innert drei Minuten zu: Der frühere Stürmer von Bremen und Leipzig dreht die Partie mit einem Doppelpack. Köln ist am Boden. Und Relegations-Platz 16 wieder sechs Puntke entfernt. Hertha-Schweizer Fabian Lustenberger fehlt wegen Knieproblemen.

Stuttgart – Hannover 1:1
Nachdem Erik Thommy den VfB in der 53. Minute in Führung geschossen hat, deutet alles auf einen Heimsieg der Stuttgarter hin. Doch Niklas Füllkrug klaut dem Team von Ex-Hannover-Trainer Tayfun Korkut zwei Punkte. In der 92. Minute köpfelt er die Kugel über Ron-Ronbert Zieler hinweg ins Tor. Pirmin Schwegler spielt bei 96 vor der Abwehr durch.

Am Freitag

Wolfsburg – Augsburg 0:0
Zwei Gelbe innert einer Minute? Kann ich, wird sich Jan Moravek von Augsburg in der 54. Minute gedacht haben. Eine Minute vorher streckt ihm der Unparteiische das erste Mal den Gelben Karton entgegen. Die zweite Karte ist dann doch um einiges fragwürdiger: Nachdem Moravek den Ball klar trifft und ihn wegspitzelt, trifft er noch den Gegenspieler. Grund genug für den Schiedsrichter, ihn frühzeitig unter die Dusche zu schicken. Doch die Wölfe verpassen es, aus der langen Überzahl Profit zu schlagen. Beide Teams zeigen bei strömendem Regen über weite Strecken Gähn-Fussball vom Feinsten. Wolfsburgs Uduokhai machts wie Moravek und kassiert in der 86. Minute ebenfalls Gelb-Rot. Hitz im Tor von Augsburg bleibt ohne grosse Herausforderung, Steffen kommt in der 84. Minute bei Wolfsburg.

Hitz-Glanztat sichert Augsburg einen Punkt
4:59
Wolfsburg bleibt 2018 ohne Heimsieg:Hitz-Glanztat sichert Augsburg einen Punkt
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Eintracht Frankfurt
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SC Freiburg
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