Ist Rot für Upamecano nach dieser Szene gerechtfertigt?
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Mönchengladbach – Bayern 3:2:Ist Rot für Upamecano nach dieser Szene gerechtfertigt?

Keine Sperre, aber hohe Busse
Nagelsmann wird nach Ausraster zur Kasse gebeten

Julian Nagelsmann hat mit Bayern München nicht nur das Spiel gegen Gladbach verloren, sondern danach auch seine Nerven. Nun berichtet ein Schiedsrichter, was in den Katakomben genau vorgefallen ist.
Publiziert: 22.02.2023 um 14:52 Uhr

Der letzte Samstag ist nicht nach dem Gusto von Bayern-Trainer Julian Nagelsmann (35) verlaufen. In der 8. Minute kassiert Dayot Upamecano wegen einer Notbremse die umstrittene Rote Karte, am Ende unterliegen die Münchner Yann Sommers Ex-Klub Borussia Mönchengladbach 2:3.

Zu viel für den Trainer. Er soll nach Schlusspfiff an die Tür der Schiedsrichter-Garderobe gepoltert und «Mein Gott, mein Gott. Ein weichgespültes Pack!» gesagt haben.

Noch am selben Abend folgt Nagelsmanns Entschuldigung auf Twitter. Er müsse sich «für die Wortwahl gegenüber dem Team rund um Tobias Welz entschuldigen. Da bin ich leider eindeutig zu weit gegangen», schreibt er.

Julian Nagelsmann hat nach der Niederlage gegen Gladbach seinen Frust rausgelassen.
Foto: Corbis via Getty Images
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«Ohne jede Beleidigung»

Nun hat sich Frank Willenborg zu den Ereignissen geäussert. Als vierter Offizieller der Partie hat er alles hautnah miterlebt und sagt gegenüber der «Neuen Osnabrücker Zeitung», dass es keine verbalen Tiefschläge gegeben habe. «Was in der Kabine inhaltlich gesprochen wird, bleibt auch dort», so Willenborg. «Ich kann allerdings sagen, dass dort in der Sache diskutiert wurde, ohne jede Beleidigung.» Er habe davon erst durch die Medien erfahren.

Auch Tobias Welz, der die Partie leitete, äusserte sich ähnlich dazu. In der Sendung «Doppelpass» meinte er: «Es war emotional, aber es wurden keine Beleidigungen ausgesprochen.»

Gesamtgefüge im Blick haben

Trotzdem hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fussball-Bundes (DFB) ein Verfahren gegen Julian Nagelsmann eingeleitet. Und am Mittwochmittag das Urteil verkündet. Nagelsmann kommt ohne Sperre davon, aber muss eine saftige Geldstrafe in der Höhe von 50'000 Euro bezahlen. Das hat der Bayern-Coach bereits akzeptiert, womit das Urteil rechtskräftig ist.

Auch wenn Nagelsmann für seinen Ausraster viel Kritik einstecken muss, von der Klubführung erhält er Rückendeckung. Oliver Kahn betont gegenüber «Sport Bild», dass man das Gesamtgefüge im Blick haben müsse. «Wir haben in der Bundesliga eindeutig zu viele Punkte liegengelassen, das darf uns nicht passieren. Wir sind nur noch aufgrund des Torverhältnisses Tabellenführer», sagt er und nimmt die Spieler in die Pflicht. Diese müssen nun zeigen, «dass sie Bayern München sind.»

Auch Hasan Salihamidzic hat wenig Verständnis für die Kritik am Trainer. Er bezeichnet Nagelsmann als «Langzeitprojekt des FC Bayern!». (bir)

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
3
8
9
2
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
3
4
7
3
RB Leipzig
RB Leipzig
3
2
7
4
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
3
4
6
5
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
3
3
6
6
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
3
1
6
6
SC Freiburg
SC Freiburg
3
1
6
8
Werder Bremen
Werder Bremen
3
1
5
9
Union Berlin
Union Berlin
3
1
5
10
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
3
0
4
11
FC Augsburg
FC Augsburg
3
-2
4
12
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
3
0
3
13
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
3
-1
3
14
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
3
-4
3
15
FSV Mainz
FSV Mainz
3
-1
2
16
VfL Bochum
VfL Bochum
3
-4
0
17
FC St. Pauli
FC St. Pauli
3
-5
0
18
Holstein Kiel
Holstein Kiel
3
-8
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