Hype um Bayerns neuen Superstar
Ist James wirklich so eine Granate?

Bayern jubelt über seinen königlichen Neuzugang. Die deutschen Medien klatschen mit. Vielleicht etwas zu frenetisch, denn es gibt auch Fragezeichen.
Publiziert: 12.07.2017 um 11:42 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:23 Uhr
Patrick Mäder

Kaum ist der Königsdeal der Bayern verkündet worden, ist schon Feuer unter dem Dach. Die Münchner «tz» berichtet, dass sich James Rodriguez, der neue Superstar der Bayern, in seinem Vertrag mit Adidas festschreiben liess, dass er aus Vermarktungsgründen bei jedem Klub die Nummer 10 tragen muss. 

Die 10, diese magische Nummer, seit jeher Spielmachern und Idolen vorbehalten, ist bei den Münchnern aber schon vergeben – an den Holländer Arjen Robben.

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Heute Mittwoch feiert James seinen 26. Geburtstag. Heute läuft er erstmals im Bayern-Dress auf. Und tatsächlich bleibt die 10 für Robben reserviert. James erhält die 11.

James Rodriguez, Kolumbiens Fussballheld, Torschützenkönig an der WM 2014 in Brasilien.
Foto: Reuters
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Traumtor an der WM 2014

Ob sich die Diven aber verstehen und ob die Jubelarien über den Transfer des Kolumbianers von Real zu Bayern nicht doch eine Spur zu laut ausfielen, muss sich noch zeigen. Ist James tatsächlich die Granate, für die ihn alle halten? Klar, er ist ein spektakulärer Spieler, ein begnadeter Techniker. Wer erinnert sich nicht an sein Traumtor. Im Achtelfinal an der WM in Brasilien legte er sich den Ball mit der Brust vor und schoss volley aus 25 Metern unter die Latte. Insgesamt traf James an diesem Turnier sechs Mal, mehr als jeder andere.

James war in aller Munde. Real verpflichtete ihn für 80 Millionen, doch konnte er bei den Königlichen die Erwartungen nicht erfüllen, den Durchbruch schaffte er bei den Madrilenen nicht. Sinnbildlich die Szene nach dem Champions-League-Sieg von Real im Juni. James stand nicht mal im Kader. Wie im Jahr zuvor spielte er im Final keine Minute. Grund genug für James' Frau Daniela Ospina, via Instagram ihren Frust und Unmut über Real-Trainer Zinedine Zidane loszuwerden.

Marktwert hat sich halbiert

Nun wechselt James leihweise zu Bayern. Sein Marktwert hat sich innerhalb der drei Real-Jahre halbiert. 10 Millionen Euro soll die Leihgebühr für die zwei Jahre kosten. Sollte Bayern dann die Kaufoption ziehen, würde das die Münchner weitere 35 Millionen kosten. Das klingt bei den heute üblichen Preisen eher als Schnäppchen, denn als grosser Fisch.

Die Verpflichtung von James ist für die Bundesliga-Konkurrenz der Bayern eine schlechte Nachricht. Die Bayern werden mit ihm noch titelreifer. Es droht noch mehr Langeweile im Titelrennen. Aber James wurde nicht verpflichtet, um die Bundesliga zu gewinnen. Das grosse Ziel der Bayern heisst Champions-League-Sieg. Titelverteidiger Real wird jetzt aber keine zittrigen Knie bekommen, weil Bayern nun mit James zum Duell antritt.

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Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
3
8
9
2
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
3
4
7
3
RB Leipzig
RB Leipzig
3
2
7
4
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
3
4
6
5
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
3
3
6
6
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
3
1
6
6
SC Freiburg
SC Freiburg
3
1
6
8
Werder Bremen
Werder Bremen
3
1
5
9
Union Berlin
Union Berlin
3
1
5
10
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
3
0
4
11
FC Augsburg
FC Augsburg
3
-2
4
12
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
3
0
3
13
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
3
-1
3
14
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
3
-4
3
15
FSV Mainz
FSV Mainz
3
-1
2
16
VfL Bochum
VfL Bochum
3
-4
0
17
FC St. Pauli
FC St. Pauli
3
-5
0
18
Holstein Kiel
Holstein Kiel
3
-8
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