Kane schiesst BVB ab – Szene vor Tor sorgt für Lacher
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Dortmund – Bayern München 0:4:Kane schiesst BVB ab – Szene vor Tor sorgt für Lacher

Experten-Zoff um Tuchel geht weiter
Hamann und Matthäus wehren sich, Bayern-Boss mischt sich ein

Nach dem 4:0-Sieg über den BVB attackiert Bayern-Trainer Thomas Tuchel seine Kritiker Lothar Matthäus und Didi Hamann. Jetzt gehen die Querelen in eine weitere Runde. Während Tuchel Rückendeckung vom Bayern-Boss erhält, schlagen dessen Kritiker zurück.
Publiziert: 06.11.2023 um 10:55 Uhr

Es ist die Szene des Bundesliga-Spieltags. Nach dem eindrücklichen 4:0-Sieg über den BVB erscheint Bayern-Trainer Thomas Tuchel (50) sichtbar angefressen zum Sky-Interview mit Moderator Sebastian Hellmann (56) und Experte Lothar Matthäus (62). Letzterer wies davor gemeinsam mit Didi Hamann (50) wiederholt auf eine «fehlende Weiterentwicklung» der Bayern unter Tuchels Führung hin. Gerade nach dem peinlichen Pokal-Out gegen Drittligist Saarbrücken (1:2) hagelte es Kritik am Coach. 

Attacke live auf Sendung

Diese Kritik kam bei Tuchel alles andere als gut an. Und das lässt er live im TV alle spüren. Gereizt und voller Zynismus reagiert er auf die Fragen von Hellmann und Matthäus und schliesst mit den Worten: «Heute haben wir 4:0 gewonnen, jetzt müsst ihr eine 180-Grad-Wende machen. Viel Spass!»

Dann stürmt er davon. Nur um an der anschliessenden Pressekonferenz nochmals nachzulegen. «Soll ich hier Didi und Lothar zitieren? Für eine Mannschaft ohne Weiterentwicklung und mit schlechtem Innenverhältnis zwischen Spieler und Trainer sah es ganz okay aus, würde ich sagen. Den Rest erfahrt ihr von den Experten ja direkt.» 

Thomas Tuchel kann die Kritik an seiner Mannschaft nicht gut verdauen – und geht live im TV auf seine Kritiker los.
Foto: imago/Kirchner-Media
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Hamann und Matthäus schlagen zurück

Die genannten Experten lassen sich den Frontalangriff nicht bieten. Hamann unterstellt Tuchel mangelnde Manieren. «Die Art und Weise hat mich etwas überrascht und gewundert. Das ist auch eine Form des Anstands», sagt er am Sonntag in der Sendung «Sky90».

Und Hamann macht klar, dass er an seiner Kritik weiter festhält. «Sie haben das erste Mal in acht Monaten unter Thomas Tuchel ein Spiel gezeigt von Minute eins bis 90, wo ich sage: Wow, das war stark.» Abgesehen von der Gala gegen Dortmund seien die Bayern-Auftritte in dieser Saison «grösstenteils nicht gut» gewesen. 

Auch Matthäus holt nach Tuchels Stänkerei zur Retourkutsche aus. Bei «Sport1» besteht er auf seine Befugnis, auch Negatives anzusprechen. «Als Experte habe ich das Recht, so etwas zu sagen. Wenn das bei Thomas Tuchel falsch angekommen ist, dann ist das seine Sache, wie er damit umgeht.»

Tuchel hat keine Lust auf eine Aussprache

Tuchel seinerseits hat kein Interesse daran, den Zwist mit den TV-Experten beizulegen. Das macht er im Interview mit der «Bild» deutlich. Ein Versöhnungsbier mit Matthäus und Hamann? Das kommt nicht infrage. «Nein, ich trinke keinen Alkohol während der Saison.» Und sowieso habe er mit Fernsehexperten «normalerweise keine privaten Treffen». Denn: «Ich habe genug zu tun in meinem Job.»

Aus den eigenen Reihen erhält Tuchel Rückendeckung. Bayern-Präsident Herbert Hainer (69) verteidigt seinen Coach bei «Magenta Sport». «Jeder kann seine Meinung sagen und Kritik üben. Manchmal hatte man aber den Eindruck, dass bei uns alles in Schutt und Asche liegt und wir gegen den Abstieg spielen.»

Dass sich Tuchel nun dagegen verteidige, imponiere ihm. «Ich finde es gut, dass der Thomas jetzt ein Stoppschild gesetzt hat. Mir gefällt es, dass er so wehrhaft ist», so Hainer. (sbe)

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