«Das ist kein Dusel»
Leverkusen verzaubert die Bundesliga – und hat das Titel-Gen

Bundesliga-Spitzenreiter Leverkusen gewinnt am Samstagabend zum zweiten Mal in Folge dank eines Tores in der Nachspielzeit. «Kein Dusel», findet Deutschland-Legende Lothar Matthäus.
Publiziert: 21.01.2024 um 12:03 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2024 um 13:57 Uhr

«Hincaaaaaaaaapieeeee!» schreit Sky-Kommentator Wolff-Christoph Fuss ins TV-Mikrofon. Soeben hat Leverkusens Verteidiger Piero Hincapié (22) in der 91. Minute das vielumjubelte 3:2 gegen RB Leipzig erzielt. Wie? Mit purem Willen. Der Ecuadorianer rutscht nach einem Eckball an zwei Leipzigern vorbei und bugsiert den Ball ins Netz. Xhaka und Co. verfolgen den Matchwinner nach dessen Tor, jubeln ausgelassen und schreien sich – wie Wolff Fuss am Mikrofon – die Emotionen aus dem Leib.

Noch immer ungeschlagen

Leverkusen ist dank des Sieges in Leipzig weiterhin Leader vor den Bayern, hat noch nie in dieser Saison verloren. Warum? Das zeigt das Tor von Hincapié bestens. «Für die gibt es nichts anderes, als zu gewinnen. Das ist der pure Wille, wie Hincapié da rein geht. Bis in die letzte Sekunde fighten sie für drei Punkte, sie wollen alles», schwärmt Sky-Experte Lothar Matthäus (62) nach dem Spiel.

Bereits vor einer Woche in Augsburg hat das Team von Trainer Xabi Alonso in der Nachspielzeit das Spiel und drei Punkte gewonnen. Mittelfeldspieler Exequiel Palacios erzielte in der 94. Minute das 1:0. Matthäus: «Das ist es, was eine Mannschaft, die Titel holt, auszeichnet. Das ist kein Dusel, nur der Glaube an sich selbst.»

Grenzenloser Jubel: Leverkusen feiert nach dem Sieg in Leipzig am Samstagabend.
Foto: keystone-sda.ch
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Leverkusen bereit für den grossen Coup? Für einen Titel in dieser Saison? Ja, findet Matthäus. Denn das Team, indem Nati-Spieler Granit Xhaka im Zentrum der Boss ist, begeistert nicht nur mit herausragendem Fussball, es trotzt auch allen Widrigkeiten. 

Verletzungen, Spieler am Afrika Cup

Im Top-Spiel gegen Leipzig fällt Flügelspieler Jeremie Frimpong nach 20 Minuten verletzungsbedingt aus, und auch Palacios humpelt noch vor Spielschluss angeschlagen vom Rasen. Für Leverkusen sind es zwei weitere Hiobsbotschaften, beide gehören zum unumstrittenen Stammpersonal von Alonso. Genauso wie Stürmer Victor Boniface (verletzt), Odilon Kossounou und Edmond Tapsoba (beide am Afrika-Cup). Am Ende reichts trotz der vielen Ausfälle zum Sieg im Top-Spiel gegen Leipzig. 

Ob das der dezimierten Werkself auch nächste Woche gegen Gladbach gelingt? Frimpong und Palacios drohen auszufallen. Und die Afrikaner Kossounou und Tapsoba kehren frühstens in zwei Wochen zurück. Es müssen also andere in die Bresche springen. Solche wie Hincapié. Der 22-Jährige gehört eigentlich gar nicht zur Stammelf von Alonso, er profitiert von den vielen Abwesenden. Und zahlte das Vertrauen in Leipzig zurück. (par)

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