Benaglio gibt sich kämpferisch
«Mein Weg hier ist nicht zu Ende»

«Die Ersatzbank ist eine Moment-Aufnahme», sagt Wolfsburgs Diego Benaglio (33).
Publiziert: 10.09.2016 um 09:27 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:59 Uhr
Andreas Böni

Es überraschte die meisten Fussballfans: Diego Benaglio verlängert seinen Vertrag bei Wolfsburg bis 2019 – obwohl er nur noch die Nummer 2 hinter Koen Casteels ist. «Ich habe unabhängig davon, ob ich die Nummer 1 oder 2 bin, die Entscheidung getroffen. Als der Trainer es mir mitgeteilt hat, war ich enttäuscht, klar», sagt er zu BLICK.

«Aber die Ersatzbank ist eine Momentaufnahme, im Fussball geht es oft schnell. Der Trainer hat ja auch betont, dass die Entscheidung nicht in Stein gemeisselt sei. Was heute so ist, kann morgen schon wieder ganz anders sein. Mein Weg hier ist noch nicht zu Ende.»

Benaglios Jugendklub GC war an ihm interessiert. «Natürlich hätte Zürich seinen Reiz, mit Familie und Freunden in der Nähe», so Benaglio, «aber es wäre falsch gewesen, meine sportliche Entscheidung aufgrund dieser Tatsache zu fällen.»

Ein Bild aus der vergangenen Saison: Benaglio im Wolfsburger Kasten.
Foto: KEY
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Die Super League sei nicht vom Tisch, ergänzt er. «Im Fussball gibt es immer wieder Situationen, die man neu beurteilen muss. Im Zusammenhang mit meiner Vertragsverlängerung haben sie mir klar signalisiert, dass sie mich nach meiner Karriere im Verein einbauen wollen. Aber ich weiss nicht, ob ich mit 35 dann schon aufhören will. Wenn ich immer noch so viel Spass habe am Fussball wie bislang, will ich so lange spielen, wie ich kann.»

Nur: Was kann Benaglio bei einem Mittelmass-Klub wie GC überhaupt bewegen? Benaglio weiss: «Insgesamt ist eine Rückkehr in die Schweiz als Ex-Nationalspieler nie ganz einfach. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass es eine sehr spannende und interessante Aufgabe wäre. Wie bei Strelli oder Alex sah man, dass es auch gute Beispiele gibt.»

Ein Führungsspieler, das ist Benaglio unbestritten. Selbst jetzt bei Wolfsburg bleibt er Captain, obwohl er Ersatzspieler ist.

«Natürlich ist es nicht alltäglich», sagt er. «Allerdings fällt auch ein Grossteil der Arbeit eines Spielführers ausserhalb der 90 Minuten eines Spiels an. Aber es ist auch ein Zeichen des Trainers, dass ich es drei Jahre lang gut gemacht habe. Und es zeigt mir die Wertschätzung des Klubs. Der Wunsch, dass ich Captain bleibe, kam ja auch aus der Mannschaft, und das ist eine schöne Sache.»

Trotz der Wertschätzung: Das Spiel heute gegen Köln sieht Benaglio auf der Bank.

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