Fan-Drama bei Augsburg
Schweglers Hannover stürzt auf letzten Platz ab

Ein unglaubliches Eigentor hat keine Konsequenzen für den VfB gegen Bremen. Dortmund dreht eine verrückte Partie gegen Leverkusen und ist neuer Leader. Hannover fällt auf den letzten Platz ab.
Publiziert: 30.09.2018 um 17:30 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 08:54 Uhr

Am Sonntag

Frankfurt – Hannover 4:1
Für Hannover wird die Luft immer dünner. Nach dem 1:4 bei Frankfurt (Gelson 90 Minuten auf der Bank) sind die Niedersachsen nun Letzter. Seit 16 Partien wartet das Team auswärts auf einen Sieg, insgesamt ist es die vierte Pleite in Folge. Der Schweizer Pimin Schwegler übt Selbstkritik: «Jeder muss vor seiner eigenen Haustüre wischen, da liegt genug Schutt. Am Anfang hatten wir eine Ergebniskrise. Jetzt haben wir eine Leistungskrise.» Für Frankfurt treffen Obite N'Dicka (36.), Ante Rebic (45), Jonathan de Guzman (59.) und Luka Jovic (89.). Bei Hannover markiert Florent Muslija (86.) den Ehrentreffer.


Augsburg – Freiburg 4:1
Mit einem Hattrick kehrt Augsburgs Alfred Finnbogason nach seiner Patellasehnenentzündung zurück. Der Isländer skort mit einem Traumtor mit der Hacke (34.) das 2:0, nachdem Caiuby (19.) die Augsburger in Front schiesst. Nach einem Slapstick-Eigengoal seines Teamkollegen Jonathan Schmid (49.) sorgt Finnbogason per Penalty (68.) für die Entscheidung und setzt in der 82. Minute noch einen drauf. Das Spiel wird von einem Zwischenfall überschattet. Ein Fan im Block Z muss nach einem Herzstillstand reanimiert und ins Spital transportiert werden. Die Fans beider Lager stellen darum von der 25. bis zur 57. Minute ihre Gesänge ein.

Traumtor! Finnbogason machts herrlich mit der Hacke
4:59
Augsburg lässt Freiburg keine Chance:Traumtor! Finnbogason machts herrlich mit der Hacke

Am Samstag

Leverkusen – Dortmund 2:4
Was ist denn in Leverkusen los?! Die Gastgeber liegen nach dem ersten Durchgang dank Weiser (9.) und Tah (39.) mit zwei Toren vorne. In der Pause findet Favre aber wohl die magischen Worte. Wie verzaubert stürmen die Schwarz-Gelben nach dem Wiederanpfiff. Bruun Larsen (65.) und Reus (69.) egalisieren innert wenigen Minuten. Dann folgt der grosse Auftritt von BVB-Neuzugang Paco Alcacer. Der Spanier trifft in der Schlussphase gleich doppelt und kehrt eine unglaubliche Partie. Dortmund ist dank dem Sieg Tabellenleader der Bundesliga. Akanji und Bürki spielen beim BVB durch, Hitz auf der Bank.

Stuttgart – Bremen 2:1
Dieses Eigentor (Video oben) wird noch in zwanzig Jahren zu reden geben! VfB-Verteidiger Sosa trifft per Einwurf (!) ins eigene Netz, Keeper Zieler lässt den Ball durchrutschen. 1:1. Unfassbar! Weil der Stuttgarter Goalie den Ball noch ganz leicht berührt, zählt der Treffer. Hätte Zieler die Kugel einfach durchgelassen, es hätte Eckball gegeben, weil direkte Einwurf-Tore nicht zählen. Verrückt! So verrückt wie die gesamte Partie. Bremen, das seit der 36. Minute in Unterzahl spielt, ist die bessere Mannschaft, Eggestein und Pizarro treffen nur den Pfosten, Werder hat 60 Prozent Ballbesitz. Und dann kommts, wies kommen muss, wenn man sie vorne nicht macht: Castro schliesst einen Stuttgarter Konter zum 2:1 ab, das verrückteste Eigentor der Bundesliga-Geschichte bleibt ohne gravierende Folgen. Zu reden wird es trotzdem noch in 20 Jahren geben.

Schalke – Mainz 1:0
Balsam auf die Gesenkirchner Seele! Nach fünf (!) Pleiten in Serie gibts den ersten Sieg für den Vize-Meister. Überragender Mann bei Schalke ist Konoplyanka, der Ukrainer legt in der 11. Minute das Leder wunderbar auf Schöpfs Kopf. Im zweiten Durchgang legt er den Ball auf die Latte. Nach dem Schlusspfiff herrscht Ekstase in der Veltins Arena. Bemerkenswert sind die Schalke-Fans auch während des Spiels, trotz miserablem Saison-Auftakt brüllen sich die Anhänger die Seele aus dem Leib. Weltklasse! Embolo sieht den ersten Saison-Sieg von der Bank aus.

Hoffenheim – Leipzig 1:2
Doppeltes Pech für die TSG! Erst übersieht der Schiri ein Stürmerfoul von Timo Werner, dann wird Poulsens Schuss unhaltbar für Baumann abgelenkt. 1:0 für Leipzig. An der Seitenlinie hadert Hoffenheim-Coach Julian Nagelsmann mit dem Schicksal. Der steht in der kommenden Saison bei Leipzig an der Seitenlinie, zu gerne hätte er seinem zukünftigen Arbeitgeber eins ausgewischt. Weil Poulsen in der 73. Minute einen Doppelpack schnürt, ist das Spiel entschieden. Kramaric' Penalty zum Anschluss kommt zu spät. Steven Zuber und Yvon Mvogo stehen zwar beide im Aufgebot, aber nicht auf dem Platz.

Leipzigs Werner trifft nur den Pfosten
5:10
Hoffenheim mit 1:2 gut bedient:Leipzigs Werner trifft nur den Pfosten

Wolfsburg – Gladbach 2:2
Das Bundesliga-Debüt von Michael Lang startet furios. Borussia-Knipser Pléa schlenzt den Ball bereits in der 7. Minute an Casteels vorbei. Nur fünf Minuten später glänzt Renato Steffen: Der Ex-Basler erobert den Ball, legt vor und platziert das Leder perfekt unten links. Keine Chance für Sommer! Der Aargauer rackert auf der linken Angriffsseite, ist klar bester Mann bei den Wölfen! Kurz nach dem Pausentee gehen die Gladbacher durch Hazard wieder in Führung. Der VfL kommt erneut zurück – und Steffen hat erneut seine Füsse im Spiel. Ein cleverer Pass auf Malli, dieser legt rein und Weghorst gleicht aus. Bei diesem Resultat bleibt es bis zum Schluss. Sommer, Zakaria und Elvedi spielen bei Gladbach durch, Lang wird in der 74. angeschlagen ausgewechselt. Steffen macht in der 90. Minut e Platz, Grund: Krämpfe.

Nürnberg – Düsseldorf 3:0
Frust-Abbau bei den Nürnbergern! Nach dem 0:7-Debakel unter der Woche gegen Dortmund, gewinnt der «Club» im Aufsteiger-Duell. Lukebakio geht gegen Leibold im Strafraum naiv in den Zweikampf, da gibts keine zwei Meinungen! Behrens verwandelt. Ishak trifft im zweiten Durchgang nach einem langen Ball und Palacios macht zum Schluss den Deckel drauf. Die Fortuna rutscht in die untere Tabellen-Hälfte.

Düsseldorfs Tiki-Taka-Tor zählt nicht
5:10
Nürnberg feiert 3:0-Erfolg:Düsseldorfs Tiki-Taka-Tor zählt nicht

Am Freitag

Hertha BSC – Bayern München 2:0
0:2 tauchen die Bayern bei einer verblüffend reifen Hertha, die weniger Fehler macht als die grossen Bayern – besonders als Jerome Boateng. Erst bringt der Weltmeister den Berliner Salomon Kalou zu Fall – Vedad Ibisevic vollstreckt vom Penaltypunkt zu seinem vierten Saisontor. Und kurz vor der Pause lässt sich Boateng von Valentino Lazaro narren. Rückpass auf Ondrej Duda, und der schmettert den Ball unter die Latte. Die Herthaner verwalten den Vorsprung mühelos – und schliessen mit 13 Punkten in 6 Spielen zu den noch immer führenden Bayern auf.

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Bayern München
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Borussia Dortmund
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RB Leipzig
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1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
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Bayer Leverkusen
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Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
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SC Freiburg
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Werder Bremen
Werder Bremen
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Union Berlin
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VfB Stuttgart
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FC Augsburg
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VfL Wolfsburg
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Borussia Mönchengladbach
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TSG Hoffenheim
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FSV Mainz
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VfL Bochum
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Holstein Kiel
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