So clever kann man die neue Abstoss-Regel ausnutzen
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Benfica-Spieler machen es vor:So clever kann man die neue Abstoss-Regel ausnutzen

Benfica zeigts Milan im Test
So clever kann man die neue Abstoss-Regel ausnutzen

Seit dieser Saison gilt eine neue Abstoss-Regel für die Goalies. Benfica Lissabons Odisseas Vlachodimos demonstriert im Testspiel gegen Milan, wie man die Regel schlau ausnutzen kann. Die Meinungen darüber gehen auseinander.
Publiziert: 29.07.2019 um 12:51 Uhr
|
Aktualisiert: 30.07.2019 um 11:12 Uhr

Die Regel-Gralshüter des «International Football Association Board» (IFAB) passen jährlich die Regeln in verschiedenen Bereichen an. Heuer unter anderem beim Abstoss, wo der Goalie den Ball neu nicht mehr aus dem Strafraum spielen muss und der eigene Verteidiger im Sechzehner stehen darf, die Stürmer aber nicht. Das kann zuweilen zu Verwirrung führen.

Allerdings gibts so auch die Möglichkeit für clevere Schachzüge, die aber ihrerseits zu Regel-Diskussionen führen. Wie beispielsweise am Sonntag beim Testspiel zwischen Milan und Benfica Lissabon (0:1) in den USA.

Goalie lupft den Ball – Verteidiger köpfelt zurück

Die Portugiesen können in der ersten Halbzeit einen Abstoss ausführen. Goalie Odisseas Vlachodimos lupft den Ball mit dem Fuss seinem Verteidiger zu, der nur wenige Meter entfernt steht. Dieser köpfelt den Ball gleich wieder zurück zu Vlachodimos, der bis zur Strafraumgrenze rennt und den Angriff Benficas mit einem weiten Abwurf auslöst.

Benficas Goalie Odisseas Vlachodimos blockiert einen Schuss von Milans Krzysztof Piatek.
Foto: AFP
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Auffällig an der Szene ist, wie die Milan-Spieler von ihren Positionen weichen, als Vlachodimos den Ball berührt. Obwohl in diesem Fall nichts Zählbares herauskommt, ist Benfica theoretisch dank des Abstoss-Tricks bevorteilt. Im Web und auf Social-Media-Kanälen wird nun darüber debattiert, ob Benficas Aktion regelkonform war oder nicht.

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Hätte Ref Gelb zeigen müssen?

Denn in der Regel Nummer 12 heisst es: «Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, wenn er absichtlich einen Trick nutzt (auch bei einem Freistoss), um den Ball mit dem Kopf, der Brust, dem Knie etc. zum Torhüter zu spielen und so die Zuspielbestimmung zu umgehen, egal ob der Torhüter den Ball mit den Händen berührt oder nicht.»

Fakt ist: Der Ref hat die Benfica-Spieler nicht verwarnt und das Spiel lief normal weiter. Was ist Ihre Meinung zur Szene? Kommentieren Sie unten im Kommentarfeld! (rib)

Die wichtigsten weiteren Regeländerungen

Keine Handstore mehr

  • Per Hand erzielte Tore gelten grundsätzlich nicht mehr, unabhängig ob eine Absicht vorlag.
    Gleiches gilt für Tore, denen in der Entstehung ein Handspiel vorausging.
  • Die unnatürliche Vergrösserung der Körperfläche ist neu grundsätzlich strafbar. Ausnahme: Wenn der Ball von einem anderen Körperteil des Spielers berührt wird, der Spieler dann zu Boden geht und mit der Hand oder dem Arm den Sturz abfedern will.
  • Die neue Regel betrifft ausschließlich die Offensive. Wer unabsichtlich mit der Hand ein Tor verhindert, kommt weiter ungestraft davon.

Einfüssig beim Penalty

  • Torhüter müssen bei Elfmetern nur noch mit einem Fuss die Torlinie berühren.

Kein Feind mehr in der Mauer

  • Die Spieler derjenigen Mannschaft, die einen Freistoss ausführt, dürfen sich nicht mehr in die Freistossmauer stellen. Sie müssen bei einer Mauer ab drei Mann einen Mindestabstand von einem Meter einhalten.

Spielerwechsel überall

  • Bei Auswechslungen müssen vom Feld genommene Spieler das Spielfeld an der nächstgelegenen Auslinie verlassen. Das soll vor allem Zeitspiel verhindern.

Schiri ist nicht mehr Luft

  • Wird der Schiedsrichter getroffen, wird das Spie unterbrochen und es gibt Schiedsrichterball - aber nur dann, wenn aus dem Ballkontakt ein Tor, eine Torchance oder ein Ballbesitzwechsel hätte entstehen können.
  • Wenn der Referee das Spiel mit einem Schiedsrichterball fortsetzt, spielt er künftig der Mannschaft den Ball zu, die zuletzt am Ball war.

Karten gegen Trainer und Co.

  • Die Spielleiter können gelbe und rote Karten auch Trainern und Offiziellen zeigen. Das soll für mehr Transparenz sorgen soll.

Keine Handstore mehr

  • Per Hand erzielte Tore gelten grundsätzlich nicht mehr, unabhängig ob eine Absicht vorlag.
    Gleiches gilt für Tore, denen in der Entstehung ein Handspiel vorausging.
  • Die unnatürliche Vergrösserung der Körperfläche ist neu grundsätzlich strafbar. Ausnahme: Wenn der Ball von einem anderen Körperteil des Spielers berührt wird, der Spieler dann zu Boden geht und mit der Hand oder dem Arm den Sturz abfedern will.
  • Die neue Regel betrifft ausschließlich die Offensive. Wer unabsichtlich mit der Hand ein Tor verhindert, kommt weiter ungestraft davon.

Einfüssig beim Penalty

  • Torhüter müssen bei Elfmetern nur noch mit einem Fuss die Torlinie berühren.

Kein Feind mehr in der Mauer

  • Die Spieler derjenigen Mannschaft, die einen Freistoss ausführt, dürfen sich nicht mehr in die Freistossmauer stellen. Sie müssen bei einer Mauer ab drei Mann einen Mindestabstand von einem Meter einhalten.

Spielerwechsel überall

  • Bei Auswechslungen müssen vom Feld genommene Spieler das Spielfeld an der nächstgelegenen Auslinie verlassen. Das soll vor allem Zeitspiel verhindern.

Schiri ist nicht mehr Luft

  • Wird der Schiedsrichter getroffen, wird das Spie unterbrochen und es gibt Schiedsrichterball - aber nur dann, wenn aus dem Ballkontakt ein Tor, eine Torchance oder ein Ballbesitzwechsel hätte entstehen können.
  • Wenn der Referee das Spiel mit einem Schiedsrichterball fortsetzt, spielt er künftig der Mannschaft den Ball zu, die zuletzt am Ball war.

Karten gegen Trainer und Co.

  • Die Spielleiter können gelbe und rote Karten auch Trainern und Offiziellen zeigen. Das soll für mehr Transparenz sorgen soll.
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