Ronaldo ist zurück bei Manchester United
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Vor 12 Jahren ging er:In diesem Trikot läuft Ronaldo bald wieder auf

Alles zur Sensations-Rückkehr
Das verdient CR7 in Manchester pro Woche

Cristiano Ronaldo wechselt nicht zu ManCity, sondern zur United, wo 2003 sein Aufstieg zum Weltstar begann. Vielleicht macht er seinen früheren Mitspieler zum Meistertrainer.
Publiziert: 28.08.2021 um 01:17 Uhr
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Aktualisiert: 28.08.2021 um 10:19 Uhr
Michael Schifferle

Natürlich wissen wir nicht, was Juventus-Trainer Massimiliano Allegri denkt, als er am Freitag zu den Medien spricht. Schlecht gelaunt aber kann er nicht sein. «Ich habe mit Cristiano gesprochen. Er hat mir gesagt, dass er nicht bei Juventus bleiben will», sagt er. Zwischendurch huscht ein Lachen über sein Gesicht. Als giere er danach, zu verkünden, was Stunden später auch offizialisiert wird.

Cristiano Ronaldo (36) verlässt Juventus nach drei Jahren mit zwei Meistertiteln, einem Cupsieg, zwei Titeln als Fussballer des Jahres und einem des Torschützenkönigs, in denen aber auch er die eine grosse Sehnsucht der Juventini nicht stillen konnte – den Sieg in der Champions League. Auf ihn wartet Juve seit 1996. Dürfen wir nun Allegris Verhalten so deuten, dass er die Erfolgschancen ohne Ronaldo, den alternden Portugiesen, für grösser hält? Vielleicht dürfen wir das.

Ronaldo braucht das nicht zu kümmern. Seine Zukunft liegt nun an dem Ort, wo er zum Spieler von Weltruf wurde: Manchester. Nicht jedoch wechselt er zu Manchester City und Pep Guardiola, wie auf allen Kanälen vermutet wurde, sondern zur United. Bei ihr wuchs er 2003 unter dem strengen Regime des Sir Alex Ferguson zum Star heran. Mit ihr gewann er 2008 die Champions League.

Ronaldo läuft ab sofort wieder für Manchester United auf.
Foto: keystone-sda.ch
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600'000 Franken pro Woche

Und bei der United kann man sich den portugiesischen Heros auch besser vorstellen als unter Guardiola, dem Prediger des Kollektivs, aus dem CR7 herausragen würde – besonders, was öffentlichen Anspruch und weltweite Aufmerksamkeit betrifft. Nichts hasst Guardiola mehr als das. Und ob sich ein 36-jähriger Weltstar mühelos in die taktisch feingetunte Pep-Maschinere integrieren liesse? Schwierig.

Nun jedoch sind die Fragen ohnehin obsolet. Die United kauft Ronaldo für rund 30 Millionen Franken aus dem Vertrag mit Juve. Die Turiner zahlten 2018 rund 130 Millionen Franken. Der Vertrag läuft nun über zwei Jahre und ist laut «The Athletic» mit gut 600'000 Franken pro Woche vergütet.

Solskjaer – der empathische Boss

United-Trainer Ole Gunnar Solskjaer: «Ich dachte nicht, dass er Juventus verlassen würde. Aber er wusste immer, dass wir da sind, wenn er geht.» Auch Bruno Fernandes, sein Landsmann, hat mitgeholfen, Ronaldo von der Rückkehr zu überzeugen, wie Solskjaer andeutet. Und der Trainer, der einst mit Ronaldo zusammenspielte, frohlockt: «Cristiano Ronaldo ist eine Klublegende. Einer der Grössten, die je für den Klub spielten.»

Solskjaer gilt als Trainer, der einen harmonischen Umgang im Klub pflegt. Als Trainer, der sich kümmert. Darum heisst es, dass es ihm an Führungsstärke und Autorität mangle. Ronaldo strotzt jedoch vor Professionalität und braucht keinen Coach mehr, der ihn triezt und trimmt, wie es Ferguson tat und Pep wohl täte. Ausserdem ist Platz zwei ein Beweis, dass Solskjaer die Mannschaft in die Spur gebracht hat.

Vielleicht macht Ronaldo aus ihm gar einen Meistertrainer.

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