Frankreich-Legende Henry schnappt sich Messis Trophäe
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«Ich meine, ich bin hier»:Frankreich-Legende Henry schnappt sich Messis Trophäe

Auch Yakin und Xhaka stimmten für Zauberfloh
Messi-Wahl zum Weltfussballer sorgt für Unverständnis

Lionel Messi (36) räumt zum 8. Mal den Preis des Fifa-Weltfussballers ab. Dabei sorgt die Wahl für Stirnrunzeln. Für den Zauberfloh stimmten auch Nati-Captain Granit Xhaka und -Coach Murat Yakin.
Publiziert: 16.01.2024 um 10:10 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2024 um 18:28 Uhr
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Cédric HeebRedaktor Sport

Es herrscht eine komische Stimmung, als Lionel Messi (36) am Montagabend in London zum achten Mal zum Weltfussballer ernannt wird. Der Applaus fällt verhalten aus, die meisten haben wohl einen anderen Ausgang der Wahl erwartet.

Für viele galt Erling Haaland (23) als Topfavorit. Schliesslich gewann der Norweger im für die Auszeichnung relevanten Zeitraum (19. Dezember 2022 bis 20. August 2023) das Triple, bestehend aus Premier League, Champions League und FA Cup. Dazu schoss er für Klub und Land insgesamt 34 Tore. Messi traf in dieser Zeit 24 Mal und gewann nur die französische Meisterschaft und den Superpokal. Der WM-Titel spielte keine Rolle mehr.

«Messi darf nicht der Sieger sein»

Dementsprechend fällt die Reaktion auf den Überraschungssieger aus. Pep Guardiola (52), Coach von Haaland bei Manchester City, runzelt die Stirn, Papa Alf-Inge Haaland (51) schaut etwas erbost.

Der Preis für den Fifa-Weltfussballer geht an Lionel Messi.
Foto: Getty Images
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Lothar Matthäus (62) sagt nach der Zeremonie bei Sky: «Er darf dieses Mal nicht der Sieger sein. Ich finde, dass er der beste Fussballer der letzten 20 Jahre war, aber er hat mit Paris und Miami, wo er jetzt für einen Hype sorgt, keine grossen Titel gewonnen.» Für ihn führe deshalb kein Weg an Haaland vorbei.

Dass auch Messi selbst wohl nicht unbedingt mit der Auszeichnung rechnete, zeigt der Umstand, dass weder er noch sonst jemand aus seiner Entourage vor Ort ist. Kurzerhand nimmt ihn Moderator Thierry Henry (46), der beim FC Barcelona zwischen 2007 und 2010 89 Spiele mit Messi absolviert hat, den Preis entgegen.

Xhaka und Yakin wählten Messi

Die Zahlen zeigen jedoch, dass die Wahl äusserst knapp ausgefallen ist. Beide kommen auf 48 Punkte, weshalb die Stimmen der Nationalmannschafts-Captains ausschlaggebend sind. Und dort wurde der Zauberfloh 107 Mal auf Platz 1 gewählt, Haaland nur 67 Mal.

So funktioniert die Weltfussballer-Wahl

Für die Wahl des Weltfussballers dürfen die Captains der Fifa-Nationalteams, die Trainer der Nationalteams, Medien und Fans ihre Stimme abgeben. Bei den Medien handelt es sich jeweils um einen fachkundigen Journalisten oder eine Journalistin pro Nation, die Fans müssen sich dagegen auf der Fifa-Webseite registrieren, um abstimmen zu können.

In jeder der vier Wahlgruppen ernennen die Jurymitglieder ihre persönliche Top drei. Für einen ersten Platz erhält der gewählte Spieler 5 Punkte, Platz zwei gibt 3 Punkte, der dritte Rang noch einen Punkt. Granit Xhaka hat in der Kategorie der Captains für Messi, Haaland und Mbappé gestimmt, die also der Reihe nach 5, 3 und 1 Punkt bekommen haben.

So werden in jeder Wahlgruppe die Punkte vergeben und am Schluss zusammengerechnet. Der Spieler, der in einer Wahlgruppe insgesamt am meisten Punkte sammelt, erhält für die Gesamtabrechnung 13 Punkte. Der Fussballer mit den zweitmeisten Punkten aus einer Wahlgruppe bekommt elf Zähler, der Dritte neun. Danach geht es Schritt für Schritt runter bis zum 11. Rang, wofür es noch einen Zähler für die Endabrechnung gibt.

Im letzten Schritt werden dann alle Punkte eines Spielers aus den vier Wahlgruppen zusammengezählt, wodurch das Endergebnis zustande kommt. Lionel Messi gewann die Wahl bei den Captains und Fans (je 13 Punkte) und wurde Zweiter bei den Trainern und Medien (je 11 Punkte). Genau umgekehrt ist es bei Erling Haaland, der die Trainer- und Medienwahl gewinnt (je 13 Punkte) und bei den Captains und Fans den 2. Rang belegt (je 11 Punkte). Dadurch kommen beide auf ein Total von 48 Zählern.

Bei Gleichstand werden die Stimmen der Captains herbeigezogen. Wer mehr hat, gewinnt. Sollte dann immer noch kein Sieger feststehen, folgen die Wahlen der Trainer, dann der Medien und im unwahrscheinlichsten Fall die der Fans.

Für die Wahl des Weltfussballers dürfen die Captains der Fifa-Nationalteams, die Trainer der Nationalteams, Medien und Fans ihre Stimme abgeben. Bei den Medien handelt es sich jeweils um einen fachkundigen Journalisten oder eine Journalistin pro Nation, die Fans müssen sich dagegen auf der Fifa-Webseite registrieren, um abstimmen zu können.

In jeder der vier Wahlgruppen ernennen die Jurymitglieder ihre persönliche Top drei. Für einen ersten Platz erhält der gewählte Spieler 5 Punkte, Platz zwei gibt 3 Punkte, der dritte Rang noch einen Punkt. Granit Xhaka hat in der Kategorie der Captains für Messi, Haaland und Mbappé gestimmt, die also der Reihe nach 5, 3 und 1 Punkt bekommen haben.

So werden in jeder Wahlgruppe die Punkte vergeben und am Schluss zusammengerechnet. Der Spieler, der in einer Wahlgruppe insgesamt am meisten Punkte sammelt, erhält für die Gesamtabrechnung 13 Punkte. Der Fussballer mit den zweitmeisten Punkten aus einer Wahlgruppe bekommt elf Zähler, der Dritte neun. Danach geht es Schritt für Schritt runter bis zum 11. Rang, wofür es noch einen Zähler für die Endabrechnung gibt.

Im letzten Schritt werden dann alle Punkte eines Spielers aus den vier Wahlgruppen zusammengezählt, wodurch das Endergebnis zustande kommt. Lionel Messi gewann die Wahl bei den Captains und Fans (je 13 Punkte) und wurde Zweiter bei den Trainern und Medien (je 11 Punkte). Genau umgekehrt ist es bei Erling Haaland, der die Trainer- und Medienwahl gewinnt (je 13 Punkte) und bei den Captains und Fans den 2. Rang belegt (je 11 Punkte). Dadurch kommen beide auf ein Total von 48 Zählern.

Bei Gleichstand werden die Stimmen der Captains herbeigezogen. Wer mehr hat, gewinnt. Sollte dann immer noch kein Sieger feststehen, folgen die Wahlen der Trainer, dann der Medien und im unwahrscheinlichsten Fall die der Fans.

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Der norwegische Superknipser belegt dafür bei den Trainern und Medienschaffenden den Sonnenplatz. Weil allerdings die Fans deutlich für Messi stimmten, kam es zur Pattsituation.

Auch der Schweizer Captain Granit Xhaka (31) hat für den Argentinier gestimmt und platzierte Haaland und Kylian Mbappé (25) auf die Ränge 2 und 3. Bei Trainer Murat Yakin (49) tauchte Haaland gar nicht in den Top 3 auf, er wählte stattdessen dessen Teamkollegen Julian Alvarez auf den 2. Platz.

So stimmten die Schweizer Vertreter und Vertreterinnen ab

Männer

Bester Spieler
Granit Xhaka: 1. Lionel Messi, 2. Erling Haaland, 3. Kylian Mbappé
Murat Yakin: 1. Lionel Messi, 2. Julian Alvarez, 3. Kylian Mbappé
Tobias Wedermann (20 Minuten): 1. Erling Haaland, 2. Kylian Mbappé, 3. Kevin De Bruyne

Bester Trainer
Granit Xhaka: 1. Pep Guardiola, 2. Luciano Spalletti, 3. Xavi
Murat Yakin: 1. Pep Guardiola, 2. Luciano Spalletti, 3. Xavi
Tobias Wedermann: 1. Pep Guardiola, 2. Simone Inzaghi, 3. Luciano Spalletti

Bester Torhüter
Granit Xhaka: 1. Ederson, 2. Thibaut Courtois, 3. Yassine Bounou
Murat Yakin: 1. Ederson, 2. André Onana, 3. Yassine Bounou
Tobias Wedermann: 1. Thibaut Courtois, 2. Ederson, 3. André Onana

Frauen

Beste Spielerin
Lia Wälti: 1. Aitana Bonmati, 2. Keira Walsh, 3. Sam Kerr
Inka Grings: 1. Aitasna Bonmati, 2. Keira Walsh, 3. Linda Caicedo
Seraina Degen (SRF): 1. Aitana Bonmati, 2. Sam Kerr, 3. Amanda Ilestedt

Beste Trainerin
Lia Wälti: 1. Sarina Wiegman, 2. Jonatan Giraldez, 3. Tony Gustavsson
Inka Grings: 1. Tony Gustavsson, 2. Jonatan Giraldez, 3. Sarina Wiegman
Seraina Degen: 1. Sarina Wiegmann, 2. Peter Gerhardsson, 3. Tony Gustavsson

Beste Torhüterin
Lia Wälti: 1. Mary Earps, 2. Mackenzie Arnold, 3. Catalina Coll
Inka Grings: 1. Mary Earps, 2. Zecira Musovic, 3. Ann-Kathrin Berger
Seraina Degen: 1. Zecira Musovic, 2. Catalina Coll, 3. Mary Earps

Männer

Bester Spieler
Granit Xhaka: 1. Lionel Messi, 2. Erling Haaland, 3. Kylian Mbappé
Murat Yakin: 1. Lionel Messi, 2. Julian Alvarez, 3. Kylian Mbappé
Tobias Wedermann (20 Minuten): 1. Erling Haaland, 2. Kylian Mbappé, 3. Kevin De Bruyne

Bester Trainer
Granit Xhaka: 1. Pep Guardiola, 2. Luciano Spalletti, 3. Xavi
Murat Yakin: 1. Pep Guardiola, 2. Luciano Spalletti, 3. Xavi
Tobias Wedermann: 1. Pep Guardiola, 2. Simone Inzaghi, 3. Luciano Spalletti

Bester Torhüter
Granit Xhaka: 1. Ederson, 2. Thibaut Courtois, 3. Yassine Bounou
Murat Yakin: 1. Ederson, 2. André Onana, 3. Yassine Bounou
Tobias Wedermann: 1. Thibaut Courtois, 2. Ederson, 3. André Onana

Frauen

Beste Spielerin
Lia Wälti: 1. Aitana Bonmati, 2. Keira Walsh, 3. Sam Kerr
Inka Grings: 1. Aitasna Bonmati, 2. Keira Walsh, 3. Linda Caicedo
Seraina Degen (SRF): 1. Aitana Bonmati, 2. Sam Kerr, 3. Amanda Ilestedt

Beste Trainerin
Lia Wälti: 1. Sarina Wiegman, 2. Jonatan Giraldez, 3. Tony Gustavsson
Inka Grings: 1. Tony Gustavsson, 2. Jonatan Giraldez, 3. Sarina Wiegman
Seraina Degen: 1. Sarina Wiegmann, 2. Peter Gerhardsson, 3. Tony Gustavsson

Beste Torhüterin
Lia Wälti: 1. Mary Earps, 2. Mackenzie Arnold, 3. Catalina Coll
Inka Grings: 1. Mary Earps, 2. Zecira Musovic, 3. Ann-Kathrin Berger
Seraina Degen: 1. Zecira Musovic, 2. Catalina Coll, 3. Mary Earps

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