«Das tut im Herzen weh!»
Sforza leidet mit «seinen» Lautern-Absteigern

Ein Monument des deutschen Fussballs verschwindet in der Anonymität der 3. Liga. Das schmerzt auch Ciriaco Sforza.
Publiziert: 30.04.2018 um 09:39 Uhr
|
Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:35 Uhr

Der Betzenberg. Eine Trutzburg hoch oben über der Stadt. Ein für den deutschen Fussball schon fast mystischer Ort.

Als Deutschland 1954 dank dem Wunder von Bern Fussballweltmeister geworden ist, da standen fünf  «Betze-Buben» mittendrin. Unter anderem die Legenden Fritz und Ottmar Walter sowie Horst Eckel. Und sie sorgten dafür, dass Deutschland nach dem Krieg einen historischen Triumph feierte. Es war die  Geburtsstunde des neuen Deutschland.

Ein Mythos: Der Betzenberg über der Stadt Kaiserslautern.
Foto: imago
1998: Ciriaco Sforza stemmt als Kaiserslautern-Captain die Meisterschale.
Foto: imago/WEREK
1/5

Und Kaiserslautern was das Mass der Dinge im Klubfussball. Später prägten auch Schweizer den Verein. Ciriaco Sforza beispielsweise. 1997 stieg Kaiserslautern in die Bundesliga auf. Otto Rehhagel holte Sforza aus Mailand zurück auf den «Betze». Und mit Captain Sforza wurde Kaiserslautern sensationell Meister. Vom ersten bis zum letzten Spiel lagen sie an der Tabellenspitze. Später führte René C. Jäggi den Verein. Und auf dem Feld sorgte Zaubermaus Ratinho (Ex-St. Gallen, Aarau) für Spektakel.

Und jetzt dies: Der 1. FC Kaiserslautern verschwindet in den Niederungen der Regionalliga. Nach der Niederlage in Bielefeld ist der Abstieg aus der 2. Bundesliga Tatsache. Und der Scherbenhaufen komplett.

Ehemaliger Lautern-Boss: René C. Jäggi.
Foto: imago

«Es tut im Herzen weh», sagt Ciriaco Sforza zum Niedergang «seines» Klubs. Sforza hat zwar mit Bayern München alles gewonnen. «Aber der Meistertitel mit Kaiserslautern ist aus emotionaler Sicht schon der Höhepunkt. Dass diese so fussballbegeisterte Region jetzt einen Drittligaklub hat ist bitter. Sehr bitter.»

Auch in den letzten Wochen hat Sforza aus der Pfalz viel Post erhalten. «Es melden sich noch heute Fans mit Autogrammwünschen. Und mit Briefen, in denen sie von den guten alten Zeiten schwärmen.»

Die Realität sieht anderes aus. Die Realität für den Traditionsklub heisst 3. Liga. (fbi)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
2. Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf
5
6
13
2
Karlsruher SC
Karlsruher SC
5
5
13
3
1. FC Magdeburg
1. FC Magdeburg
5
7
11
4
Hamburger SV
Hamburger SV
5
8
10
5
Hannover 96
Hannover 96
5
4
10
6
SpVgg Greuther Fürth
SpVgg Greuther Fürth
5
6
9
7
SC Paderborn 07
SC Paderborn 07
5
3
9
8
1. FC Köln
1. FC Köln
5
5
7
9
Hertha BSC
Hertha BSC
5
0
7
10
1. FC Kaiserslautern
1. FC Kaiserslautern
5
-1
7
11
1. FC Nürnberg
1. FC Nürnberg
5
-2
7
12
SV 07 Elversberg
SV 07 Elversberg
5
3
6
13
Schalke 04
Schalke 04
5
-2
4
14
SSV Jahn Regensburg
SSV Jahn Regensburg
5
-12
3
15
SC Preußen 06 Münster
SC Preußen 06 Münster
5
-6
2
16
SV Darmstadt 98
SV Darmstadt 98
5
-8
2
17
SSV Ulm 1846
SSV Ulm 1846
5
-4
1
18
Eintracht Braunschweig
Eintracht Braunschweig
5
-12
1
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?