Hitzfeld begrüsst Transfer
«Guardiola vertraut Shaq nicht zu 100 Prozent»

Der Poker um Xherdan Shaqiri dauert an. Jetzt rät ihm auch Ottmar Hitzfeld erstmals zum Wechsel. Denn: «Man spürte, dass Guardiola nicht voll hinter ihm steht.»
Publiziert: 06.01.2015 um 22:59 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:17 Uhr
Von Andreas Böni

Auch gestern überboten sich die Spekulationen. Am kuriosesten die Meldung von «Sky Sports»: Liverpool freue sich, dass Xherdan Shaqiri (23) leihweise zu Inter wechsle. Dann werde ihn der englische Klub im Sommer kaufen ...

Klar ist weiter: Shaqiri darf für 12,5 Millionen Euro wechseln. Das Ziel ist ein Transfer vor Freitag, da der FC Bayern dann ins Trainingslager nach Doha fliegt. Diese Katar-Reise würde sich Shaqiri gerne ersparen.

Einer, der Shaqiri lange Zeit riet, beim FC Bayern zu bleiben, ist Ex-Nati-Coach Ottmar Hitzfeld (65). Verständlich, schliesslich holte der zweifache Welttrainer des Jahres mit den Bayern unter anderem die Champions League.

Unterschied: Bei Hitzfeld war Shaq ganz wichtig...
Foto: Toto Marti
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Nun sagt Hitzfeld aber erstmals: «Es ist der Zeitpunkt gekommen, wo Xherdan den Verein verlassen muss. Er braucht einen neuen Impuls, eine neue Motivation. Es ist für seine Psyche wichtig, dass er nun den nächsten Schritt macht und regelmässig von Anfang an spielt.»

«Man hat gesehen, dass ihm Guardiola nicht voll vertraut»

Gerade mal neun Spiele machte Shaqiri in der Hinrunde. Und das nach einer teilweise herausragenden WM in Brasilien. Hitzfeld sagt: «Man hat im letzten halben Jahr gesehen, dass Guardiola ihm nicht zu hundert Prozent vertraut. Gerade bei den Verletzungen von Franck Ribéry und Arjen Robben. Es war hart für ihn, dass er da nicht von Anfang an spielte, besonders im Startspiel gegen Wolfsburg.»

Überhaupt kann man Shaqiri durchaus als Verlierer des Trainer-Wechsels von Jupp Heynckes zu Pep Guardiola bezeichnen. Nach seinem Transfer 2012 von Basel zu Bayern machte der Kraftwürfel gleich 26 von 34 möglichen Bundesliga-Spielen. Im ersten Jahr unter Guardiola waren es dann noch 17, in der vergangenen Hinrunde noch 9.

Hitzfeld meint: «Xherdan hat sicher auch profitiert von Guardiola. Die neuen Trainingsmethoden haben ihn bestimmt weitergebracht. Aber eben: Man spürte, dass der Trainer nicht voll hinter ihm steht. Der Wechsel von Jupp Heynckes zu Guardiola war so gesehen nicht vorteilhaft für Xherdan.»

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