Es ist zweifelsohne ein ungewöhnliches Bild, das Neo-Nati-Spieler Michael Frey abgibt in diesem privaten Video. In Bern würde man sagen: «Dä isch nid ganz bache!»
Anfang August, kurz vor dem Spiel YB – GC, 5. Runde. Beide Teams sind noch sieglos. Frey wird gefragt, ob es ein Krisengipfel sei. Er überlegt, schaut in den Raum und sagt: «Nussgipfel!» Das ist nicht normal, Frey ist etwas Besonderes.
Im Zug auf dem Weg nach Bern, da hauchte er früher an die Fensterscheibe und malte. Er wollte den Vorkurs der Schule für Gestaltung in Bern machen. Dann gings plötzlich schnell. Der Fussball vereinnahmte ihn. Er ist kein Ballkünstler, aber auch nicht Durchschnitt.
In einer Zeit, in der stromlinienförmige Profis produziert werden, in der man Figuren wie Mario Basler nachtrauert, setzt Frey einen Kontrastpunkt. Er ist ein bisschen verrückt. Er hat das Quäntchen Wahnsinn, das den Unterschied ausmachen kann.