Nati erwartet brisantes Duell
Norwegerinnen pokern bei Einsatz von Star-Spielerin

Ein Sieg am Dienstag gegen Norwegen und die Nati steht an der WM so gut wie sicher in den Achtelfinals. Doch das Team von Inka Grings ist gewarnt, denn die Skandinavierinnen haben nach der Auftaktpleite gegen Neuseeland etwas gutzumachen.
Publiziert: 25.07.2023 um 00:04 Uhr
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Aktualisiert: 25.07.2023 um 15:49 Uhr
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Das Duell in Hamilton verspricht viel Brisanz. Denn Norwegen steht nach der überraschenden Auftaktpleite mit dem Rücken zur Wand. Für das Team von Hege Riise (54) geht es bereits um alles oder nichts. Aber auch für die Nati steht viel auf dem Spiel. Gewinnt sie, ist die K.-o.-Runde so gut wie erreicht, verliert sie, hat sie im Hinblick auf das Gruppenfinale je nach Ausgang der Partie zwischen Neuseeland und den Philippinen die schlechtesten Karten in der Hand.

Norwegen ist nach dem 0:1 gegen Neuseeland ein angezählter Boxer – und deswegen besonders gefährlich. Zwar verzichteten Trainerin Hege Riise und Superstar Ada Hegerberg (28) am Tag vor dem Spiel auf grosse Sprüche. «Aber die Schweiz wird gegen ein anderes Norwegen spielen, als das Neuseeland getan hat», ist Riise überzeugt. Und Hegerberg ergänzt: «Wir haben uns in eine schwierige Situation manövriert. Aber es kann schnell drehen. Wir glauben daran, dass wir uns befreien können.»

Der Nati hingegen bietet sich eine Riesenchance, bereits jetzt die Weichen für eine erfolgreiche WM zu stellen. «Das Spiel wird eine ganz andere Intensität haben», ist Nati-Coach Inka Grings (44) überzeugt. «Aber wir sind nicht einfach hier, um mitzuspielen.» Die Nati hat den Gegner intensiv analysiert – und die eine oder andere Schwäche ausgemacht.

Géraldine Reuteler (l.) und Inka Grings bei der Pressekonferenz am Tag vor dem Spiel.
Foto: keystone-sda.ch
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Bühler und Hansen fraglich

Mit möglichen Rechenszenarien will sich Grings aber nicht auseinandersetzen. «Wir sind gut beraten, uns auf uns zu konzentrieren und nicht in die Glaskugel zu schauen.» Offen ist, ob Luana Bühler (27) dabei sein wird. Die Abwehrchefin verzichtete auf das Abschlusstraining. Angeblich eine reine Vorsichtsmassnahme. Ein Ausfall der zukünftigen Tottenham-Verteidigerin würde aber schwer wiegen. Zwar wäre Viola Calligaris (27) wieder einsatzbereit, es ist aber nicht davon auszugehen, dass Grings auf sie setzt.

Auf der Gegenseite wäre der Ausfall von Caroline Graham Hansen (28) mindestens so bitter. Die Flügelstürmerin von Barcelona leidet laut norwegischen Journalisten seit Tagen an einer Grippe. «Kein Problem», sagt Riise, Hansen habe nur auf ein Training verzichtet, sagt Hegerberg. Es wirkt, als flunkerten beide. Einen Kopf macht sich Grings deswegen aber keinen. «Wir gehen davon aus, dass Hansen spielen wird.»

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