Kommentar zur Nullnummer der Frauen-Nati
Jetzt gibt es keine Ausreden mehr

Eine WM-Euphorie in der Schweiz konnte die Nati mit ihren Auftritten bislang nicht entfachen, meint Christian Finkbeiner, Fussballchef der Blick-Gruppe.
Publiziert: 05.07.2023 um 21:59 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2023 um 23:00 Uhr
Die Schweiz und Marokko trennen sich 0:0.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Ohne Sieg im Gepäck reist die Nati am Sonntag ans andere Ende der Welt. In gut zwei Wochen beginnt im neuseeländischen Dunedin das grosse WM-Abenteuer. Trotz gut 5000 Fans in Winterthur: Eine WM-Euphorie im Land konnte die Nati mit ihren Auftritten bislang nicht entfachen.

Mal schnitzert die Defensive wie gegen Sambia, mal kommt die Offensive nicht in Schwung wie gegen Marokko. Die mageren Darbietungen sind zumindest teilweise erklärbar: eine harte Vorbereitung, viele Sponsoren- und Medientermine, die schwere Verletzung von Shootingstar Iman Beney am Dienstag im Training. Und natürlich die Absenz von Lia Wälti, Captain und Taktgeberin im defensiven Mittelfeld, die in den beiden WM-Testspielen wegen ihres angeschlagenen Knöchels noch geschont wurde.

Dass Vorbereitung und Turnier zwei verschiedene Paar Schuhe sind, weiss Nati-Trainerin Inka Grings aus eigener Erfahrung als Spielerin. Die zweifache Europameisterin mit Deutschland ist überzeugt, dass ihr Team bis zur WM den Schalter umlegen wird. Der Nati bleiben gut zwei Wochen, um sich an den neuseeländischen Winter zu gewöhnen und in WM-Form zu bringen. Am 21. Juli gegen die Philippinen gibt es dann aber keine Ausreden mehr. Ein Sieg gegen den krassen Aussenseiter ist Pflicht. Sonst wird der Schweizer WM-Traum schneller platzen, als es Grings und den Spielerinnen lieb ist.

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