Warum mag Lia Wälti Harry Potter nicht?
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Die Klubs, die Stars, die EM:Warum mag Lia Wälti Harry Potter nicht?

Die Nati-Spielerinnen erklären das EM-Land England
Warum mag Lia Wälti Harry Potter nicht?

Drei Schweizer Nationalspielerinnen spielen in der FA Women's Super League, der englischen Frauenfussball-Liga. Im Video zur EM zeigen sie, was sie an England mögen – und was nicht.
Publiziert: 06.07.2022 um 00:02 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2022 um 17:17 Uhr
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England. Das ist «Tea Time», Rugby, London – und Harry Potter. Die drei Schweizer Fussball-Nationalspielerinnen Alisha Lehmann, Lia Wälti und Noelle Maritz spielen alle in England und haben zu diesen Themen ihre Meinungen, zum Teil auch überraschende. So mag etwa Captain Lia Wälti doch tatsächlich Harry Potter nicht, was bei ihren Kolleginnen zu erstaunten Reaktionen führt. Auch Tee hat es ihr nicht so angetan, während Noelle Maritz ihrerseits mit Rugby und dem englischen Akzent wenig anfangen kann. Wieso zeigt sich im Video.

England ist aber auch das Mutterland des Fussballs. Das Wort «Mutterland» suggeriert schon, dass hier auch Frauen kicken sollen. Zum Start der Europameisterschaft heute Abend acht Einblicke in den britischen Frauenfussball:

1. Endlich ist auch Liverpool wieder dabei

Im Männerfussball gibt es in England die «Big Six», die die Liga dominieren: Aus London gehören Arsenal, Chelsea und Tottenham dazu, aus Manchester City und United. Diese fünf Vereine haben auch in der Women's Super League in der letzten Saison die fünf Top-Plätze belegt. Wer fehlt? Liverpool. Die «Red's Ladies» taten sich zuletzt schwer und sind nach zwei Jahren in der Unterklassigkeit soeben wieder aufgestiegen. Der Titel ging in sechs der letzten acht Saisons nach Chelsea. Der exotischste Name unter den zwölf Teams in der Top-Liga ist jener des FC Reading, bei den Männern ein ewiger Zweitligist.

2. New York liegt in England

Der speziellste Stadionname bei der Frauen-EM 2022 lautet: New York Stadium. Allerdings wird nicht in den USA gespielt, sondern im Heimstadion von Rotherham United in einem Vorort von Sheffield. Warum aber ausgerechnet New York? Vordergründige Antwort: Das Quartier, in dem sich das Stadion befindet, heisst so. Hintergründiger: Der Klub-Chef hoffte bei Stadioneröffnung 2012 darauf, dass es finanzielle Unterstützung aus den USA und aus der Metropole New York geben könnte. Schliesslich hatte kurz zuvor der Besitzer des Baseballteams New York Yankees angekündigt, dass er gerne in ein europäisches Fussballteam investieren wolle. Geschehen ist das aber nie. Das New York Stadium ist während der EM quasi das Heimstadion Frankreichs. Die Schweiz spielt ihrerseits zwei Mal im nahen Sheffield.

3. Drei Schweizerinnen

Noelle Maritz und Nati-Captain Lia Wälti bei Arsenal in London, Alisha Lehmann bei Aston Villa in Birmingham; das sind die drei Schweizerinnen, die nach aktuellem Stand in der Women's Super League mitkicken (und im Video aufzeigen, was sie an England mögen – oder nicht). Die Liste kann sich in den nächsten Wochen auf dem Transfermarkt noch verändern. Am längsten auf der Insel sind die beiden Bernerinnen Wälti und Lehmann (seit 2018). Lehmann verzichtet bekanntlich auf eine EM-Teilnahme.

#ChangeTheGame – Chancengleichheit für Frauen

Zur Fussball-EM der Frauen lanciert die Credit Suisse eine mehrjährige Initiative für Women Empowerment und Chancengleichheit – nicht nur im Fussball. Mit der Initiative namens #ChangeTheGame wird den weltweiten Anstrengungen der Credit Suisse rund um Chancengleichheit eine Plattform gegeben, um konkret Veränderungen herbeizuführen. Ganz nach dem Motto: Gleiche Chancen für alle. Überall.

Im Rahmen der Partnerschaft mit dem SFV unterstützt die Credit Suisse bereits seit 2008 gezielt die Schweizer Frauen-Nationalteams.

Zur Fussball-EM der Frauen lanciert die Credit Suisse eine mehrjährige Initiative für Women Empowerment und Chancengleichheit – nicht nur im Fussball. Mit der Initiative namens #ChangeTheGame wird den weltweiten Anstrengungen der Credit Suisse rund um Chancengleichheit eine Plattform gegeben, um konkret Veränderungen herbeizuführen. Ganz nach dem Motto: Gleiche Chancen für alle. Überall.

Im Rahmen der Partnerschaft mit dem SFV unterstützt die Credit Suisse bereits seit 2008 gezielt die Schweizer Frauen-Nationalteams.

4. Der bekannteste Trainer heisst Heskey

Emile William Ivanhoe Heskey (44) war einer der besten englischen Stürmer der 00er-Jahre: 62 Mal lief er für die Nationalmannschaft auf. Heskey hat zu Beginn der letzten Saison den Job als Entwicklungschef beim Frauenteam von Leicester City übernommen, dem Klub, bei dem er in seiner Heimatstadt selbst einst gross wurde. Als der Trainer entlassen wurde, übernahm Heskey bis Saisonende selbst. Das macht ihn zum bekanntesten Trainer der Women's Super League.

5. Als Frauenfussball einst verboten wurde

Vor rund 100 Jahren ereignete sich in England ein besonders absurdes Kapitel in der Geschichte des Frauenfussballs. 1921 verbot es der Verband den Frauenteams, auf offiziellen Fussballplätzen zu spielen. Offizielles Argument: Der Sport sei nicht geeignet für Frauen. Vor diesem Entscheid war Frauenfussball in diesen frühen Jahren bereits erstaunlich populär: Ein Team namens «Dick, Kerr Ladies F.C.» trat für England in einem Länderspiel gegen Frankreich vor 25'000 Zuschauerinnen und Zuschauern an. Doch nach dem Entscheid von 1921 war Schluss. Für fast fünf Jahrzehnte spielten Frauen nur in regionalen Amateurteams ohne nationale Organisation gegeneinander. Eine Trendwende erfolgte erst nach dem WM-Titel der englischen Männer 1966.

6. Women's Super League? Kennen wir doch

Die Liga in der Schweiz heisst, abgesehen vom Sponsorennamen, genau gleich wie jene in England. Man könnte argumentieren, die Schweiz habe den Namen zuerst gehabt, heisst doch hierzulande die Liga der Männer schon länger ebenfalls Super League. In England bekanntlich nicht (Premier League). Auch in China heisst die Liga übrigens Women's Super League. In England wird indes oft das Wort FA vorangestellt, wodurch dann FA Women's Super League oder kurz FA WSL zu lesen ist. Die FA ist die englische Football Association, kurz: der Verband.

7. Nicht Gold, nicht Silber, sondern …

Bronze, Lucy Bronze. Die 30-jährige Verteidigerin war das Aushängeschild des englischen Frauen-Nationalteams. 2020 wurde sie von der Fifa zur Weltfussballerin ernannt. Zuletzt spielte sie für Manchester City, auf die kommende Saison hin steht ein Wechsel nach Barcelona an. Im Test gegen die Schweiz fehlte sie krank, zudem fiel sie diese Saison wegen einer Knieverletzung lange aus. Ihre Form ist vor der EM ein Fragezeichen.

8. Top-Spielerinnen der Liga: Kerr und Miedema

Soccerdonna ist das weibliche Pendant zur Website Transfermarkt und errechnet die Marktwerte der besten Fussballerinnen. Die Top 5 in der englischen Women's Super League sind (Stand Ende Juni):

1. Sam Kerr (Australien, Chelsea) 450'000 Euro
1. Vivianne Miedema (Niederlande, Arsenal) 450'000 Euro
3. Pernille Harder (Dänemark, Chelsea) 375'000 Euro
4. Fran Kirby (England, Chelsea) 350'000 Euro
5. Beth Mead (England, Arsenal) 250'000 Euro

Lia Wälti folgt als erste Schweizerin auf dem 29. Platz mit 100'000 Euro. Mit Ausnahme der Australierin Kerr werden die genannten Spielerinnen selbstverständlich auch an der EM zu sehen sein. Zum Vergleich: Es gibt in der (männlichen) Super League in der Schweiz 176 Spieler, die einen höheren Marktwert aufweisen als Kerr und Miedema (ebenfalls Stand Ende Juni 2022).

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