Eigentlich wollte sie weiterspielen
Verwirrung um Rücktritt von Nati-Keeperin Thalmann

Nati-Goalie Gaëlle Thalmann wird nach der WM Frauen-Chefin bei Lugano. Dabei erwähnte sie noch vor einem Monat eine Vertragsverlängerung als Spielerin bei Betis Sevilla.
Publiziert: 14.07.2023 um 20:21 Uhr
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Nati-Goalie Gaëlle Thalmann (37) ist nur noch für die WM in Neuseeland eine aktive Profispielerin. Dann beendet sie ihre Karriere und wechselt ins Tessin, wo sie Frauen-Chefin beim FC Lugano und Goalietrainerin für den Nachwuchs wird.

Aber so wenig überraschend der Rücktritt einer 37-Jährigen kommt, so überraschend kommt er nach einem Gespräch mit Blick in der ersten Woche der WM-Vorbereitung. Als Thalmann vor vier Wochen in Magglingen BE über ihre Zukunft redete, tönte alles noch ganz anders.

Gratis-Tickets für die Nati-Spiele in Neuseeland
Gurten-Wehmut bei Crnogorcevic

So weit weg war Natistürmerin Ana Maria Crnogorcevic (32) noch nie weg von Bern, wenn auf dem Hausberg das legendäre Musik-Openair Gurtenfestival steigt. Die Schweizer Rekordtorschützin zeigt in einer Instagram-Story, wie sie durch eine Videoschaltung einer Kollegin etwas Livefeeling vom Gurten mitkriegt.

Fliegende Auswechslungen im Testspiel

Europameister England und Topteam Kanada bereiten sich mit einem skurrilen Testspiel auf die WM vor. Das Spiel findet im australischen Queensland hinter geschlossenen Türen statt. Die Ein- und Auswechslungen sind gemäss BBC fliegend, England setzt so 21 Spielerinnen ein. Der Testkick zählt nicht als offizielles Länderspiel. Das Ergebnis? 0:0.

Gratis-Tickets für Schweizer Spiele

Hat die Schweiz Pech und spielt die WM im falschen Land? Während sich in Australien rund um das Heimteam als einer der Titelanwärter eine Euphorie anbahnt und über 1 Million Tickets verkauft sind, muss bei Co-Gastgeber Neuseeland die Fifa eingreifen. Gemäss Reuters verschenkt der Weltverband rund 20000 Tickets, um die neuseeländischen Stadien in Hamilton, Auckland, Wellington und Dunedin besser zu füllen. Die Schweiz trifft in Dunedin auf Gastgeber Neuseeland, das bei fünf WM-Teilnahmen noch kein einziges Spiel gewonnen hat.

Infantino braucht keinen Privatjet

Fifa-Boss Gianni Infantino schaffte es an der Männer-WM in Katar dank der kurzen Distanzen im Mini-Emirat, bei allen 64 WM-Partien im Stadion zu sein. Bei der Frauen-WM scheitert der Walliser mit diesem Vorhaben schon am Auftakttag. Gemäss «Sydney Morning Herald» wurde sogar über die Miete eines Privatjets nachgedacht, damit Infantino am Donnerstag vom Eröffnungsspiel in Wellington (Neuseeland – Norwegen) rechtzeitig zum drei Stunden später angepfiffenen Spiel in Sydney (Australien – Irland) reisen könnte. Aber der Trip ist unmöglich rechtzeitig zu bewältigen. (md)

Gurten-Wehmut bei Crnogorcevic

So weit weg war Natistürmerin Ana Maria Crnogorcevic (32) noch nie weg von Bern, wenn auf dem Hausberg das legendäre Musik-Openair Gurtenfestival steigt. Die Schweizer Rekordtorschützin zeigt in einer Instagram-Story, wie sie durch eine Videoschaltung einer Kollegin etwas Livefeeling vom Gurten mitkriegt.

Fliegende Auswechslungen im Testspiel

Europameister England und Topteam Kanada bereiten sich mit einem skurrilen Testspiel auf die WM vor. Das Spiel findet im australischen Queensland hinter geschlossenen Türen statt. Die Ein- und Auswechslungen sind gemäss BBC fliegend, England setzt so 21 Spielerinnen ein. Der Testkick zählt nicht als offizielles Länderspiel. Das Ergebnis? 0:0.

Gratis-Tickets für Schweizer Spiele

Hat die Schweiz Pech und spielt die WM im falschen Land? Während sich in Australien rund um das Heimteam als einer der Titelanwärter eine Euphorie anbahnt und über 1 Million Tickets verkauft sind, muss bei Co-Gastgeber Neuseeland die Fifa eingreifen. Gemäss Reuters verschenkt der Weltverband rund 20000 Tickets, um die neuseeländischen Stadien in Hamilton, Auckland, Wellington und Dunedin besser zu füllen. Die Schweiz trifft in Dunedin auf Gastgeber Neuseeland, das bei fünf WM-Teilnahmen noch kein einziges Spiel gewonnen hat.

Infantino braucht keinen Privatjet

Fifa-Boss Gianni Infantino schaffte es an der Männer-WM in Katar dank der kurzen Distanzen im Mini-Emirat, bei allen 64 WM-Partien im Stadion zu sein. Bei der Frauen-WM scheitert der Walliser mit diesem Vorhaben schon am Auftakttag. Gemäss «Sydney Morning Herald» wurde sogar über die Miete eines Privatjets nachgedacht, damit Infantino am Donnerstag vom Eröffnungsspiel in Wellington (Neuseeland – Norwegen) rechtzeitig zum drei Stunden später angepfiffenen Spiel in Sydney (Australien – Irland) reisen könnte. Aber der Trip ist unmöglich rechtzeitig zu bewältigen. (md)

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«Ich weiss, dass das Ende naht. Aber solange ich Spass habe, mache ich weiter. Ich habe ein Jahr verlängert», sagte die Torhüterin auf die Frage nach ihrer Zukunft bei Betis Sevilla. Nach dem Interview ergänzt die Freiburgerin, dass ihre Vertragsverlängerung in Spanien noch nicht offiziell sei, man solle deshalb noch die Verkündung des Klubs abwarten.

Die WM als letzte grosse Herausforderung: Gaëlle Thalmann hechtet im Nati-Training in Neuseeland dem Ball hinterher.
Foto: keystone-sda.ch
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Thalmann habe gespürt, dass es die letzte Saison sei

Doch dazu kommt es bekanntlich nicht. Die nächste Meldung zu Thalmanns Zukunft ist die Rücktrittsankündigung und die News mit dem Lugano-Job.

Nach der langen Reise nach Neuseeland redet Thalmann am Tag des ersten Nati-Trainings kurz über ihr nun offizielles Karriereende. «Der Rücktrittsgedanke kam schon vor längerer Zeit», sagt sie jetzt plötzlich. «Im letzten Sommer in der Vorbereitung habe ich schon mit dem Gedanken gespielt, es könnte meine letzte Saison sein. Das hat sich dann während der Saison so bestätigt. Ich habe es in mir gespürt und die Saison dann auch so genossen.»

Die nächste Ex-Natispielerin als Frauen-Chefin

Warum sie trotz des abzeichnenden Rücktritts bei Betis eigentlich weiterspielen wollte, bleibt offen. Ebenso, ob das Angebot aus Lugano so gut war, dass sie es unbedingt annehmen wollte. Denn auch über die neuen Aufgaben im Tessin redet Thalmann nicht: «Erst nach der WM!»

Betis hat mittlerweile auf die Planänderung bei Thalmann reagiert und Paula Vizoso (23) von Atletico verpflichtet.

Und in Lugano ist man glücklich, dass man eine Frau mit riesigem Erfahrungsschatz und einem CAS im Fussballmanagement als «Head of Women Soccer» verpflichten konnte. Thalmann ist nun nach Lara Dickenmann (37) bei GC und Sandra Betschart (34) bei YB die nächste Ex-Natispielerin, die Frauen-Chefin bei einem grossen Klub wird. Sie ist direkt Männer-Sportchef Carlos Da Silva (39) unterstellt.

Der grosse Unterschied zu GC, YB und Co.: Im Tessin muss das Team nach zwei Abstiegen aus der Super League und aus der NLB in der drittklassigen 1. Liga mit Spielen gegen kleine Klubs wie Widnau und Wädenswil ganz neu aufgebaut werden.

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