Barça-Frauen brechen Zuschauerrekord
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Mittendrin – eine Schweizerin:Barça-Frauen brechen Zuschauerrekord

Nati-Star vor WM-Quali-Knüller
Crnogorcevic bricht alle Rekorde

Barcelona stellte mit über 90'000 Zuschauern einen Frauenfussball-Weltrekord auf. Mittendrin: Ana Maria Crnogorcevic. Nun steht für die Schweizer Stürmerin die WM-Quali an.
Publiziert: 07.04.2022 um 15:40 Uhr
|
Aktualisiert: 07.04.2022 um 18:17 Uhr
Matthias Dubach

Ana Maria Crnogorcevic (31) ist die Rekordjägerin des Schweizer Fussballs. Rekordtorschützin der Nati ist die Berner Oberländerin mit 67 Toren längst. In der heissen Phase der WM-Quali diesen Freitag gegen Rumänien und am Dienstag in Thun gegen Italien (Kickoff jeweils 17.45 Uhr, live SRF2) will die Nati-Stürmerin einmal mehr einnetzen. Nach diesen beiden Partien fehlen ihr nur noch zwei Spiele, um Nati-Rekordspielerin Lara Dickenmann (36) einzuholen. Crnogorcevic dürfte also im Juli an der EM in England Dickenmanns 135 Länderspiele übertrumpfen.

Aber Crnogorcevic sagt: «So lange man spielt, sind einem diese Zahlen nicht richtig bewusst.» Auch nicht, dass bei den Männern Alex Frei mit 42 Toren und Heinz Hermann 118 Einsätzen die Rekordzahlen tiefer sind.

Mehr Tore und Spiele als die Weltfussballerin

Doch selbst im Frauenfussball sind die Marken der Schweizerin bemerkenswert, wie Crnogorcevic bei ihrem Klub Barcelona im Gespräch mit Weltfussballerin Alexia Putellas (28) feststellte. «Als sie sagte, sie habe 87 Spiele und 18 Tore, denkt man sich beim Vergleich schon: eigentlich verrückt, dass ich deutlich mehr habe, auch wenn sie jünger ist.»

Mega-Jubel über Champions-Halbfinal-Einzug vor 91553 Fans: Die Barcelona-Spielerinnen mit Ana Maria Crnogorcevic (2.v.l.) erleben im Camp Nou eine magische Nacht.
Foto: keystone-sda.ch
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Einen weiteren Rekord holen Crnogorcevic und Putellas letzte Woche gemeinsam. Barcelona spielt im Camp Nou das Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel gegen Real vor 91'553 Fans – neue Weltrekordkulisse im Frauenfussball. Eine Zahl für die Ewigkeit? Kaum. Denn Crnogorcevic sagt: «Der Halbfinal wird auch wieder im Camp Nou stattfinden. Das sagte uns der Präsident direkt nach dem Spiel in der Kabine.»

Mittlerweile ist das Hinspiel gegen Wolfsburg im grössten Stadion Europas (22. April) mit rund 99´000 Fans bereits wieder ausverkauft. Selbst wenn ein paar Tausend nicht kommen, fällt der Rekord erneut.

Rechtzeitig fürs grosse Spiel wieder fit

Crnogorcevic ist überzeugt, dass es wieder eine magische Nacht wird. Sie sagt: «Viele Leute sagten, die Stimmung sei schon lange nicht mehr so gut gewesen. Bei den Männer-Spielen ist es fünf Minuten nach Spielschluss leer. Bei uns waren alle noch 20 Minuten nach Schlusspfiff da.»

Nati-Trainer Nielsen: Neuer Matchplan wegen Bachmann-Out

Ein Sieg am Freitag in Rumänien fehlt. Dann bekommt Nati-Trainer Nils Nielsen das Szenario, das er vor dem Start in die WM-Quali als ideal bezeichnet hatte: Dass die Schweizerinnen nächsten Dienstag mit einem Sieg gegen Favorit Italien schon zwei Spieltage vor Schluss das Ticket für Australien/Neuseeland 2023 auf sicher hätte.

Aber eben. Dafür muss die Frauen-Nati in Bukarest zuerst die zähen Rumäninnen besiegen. «Ich habe ein gutes Gefühl», sagt Nielsen, «wir haben einen klaren Matchplan, wie wir die Räume gut nutzen wollen.»

Ohne PSG-Star Ramona Bachmann (Corona) musste der Däne allerdings seinen Plan anpassen. «Keine spielt wie Ramona», sagt Nielsen über die dribbelstarke Flügelspielerin, «wir müssen es mehr mit schnellen Kombinationen versuchen.»

Schon das Hinspiel im Letzigrund gegen das drittplatzierte Rumänien war ein Geduldsspiel, das 2:0 fiel erst in der 90. Minute. Nielsen: «Damals hatten wir zu viele Chancen nicht genutzt. Das können wir uns diesmal nicht mehr leisten!»

Ein Sieg am Freitag in Rumänien fehlt. Dann bekommt Nati-Trainer Nils Nielsen das Szenario, das er vor dem Start in die WM-Quali als ideal bezeichnet hatte: Dass die Schweizerinnen nächsten Dienstag mit einem Sieg gegen Favorit Italien schon zwei Spieltage vor Schluss das Ticket für Australien/Neuseeland 2023 auf sicher hätte.

Aber eben. Dafür muss die Frauen-Nati in Bukarest zuerst die zähen Rumäninnen besiegen. «Ich habe ein gutes Gefühl», sagt Nielsen, «wir haben einen klaren Matchplan, wie wir die Räume gut nutzen wollen.»

Ohne PSG-Star Ramona Bachmann (Corona) musste der Däne allerdings seinen Plan anpassen. «Keine spielt wie Ramona», sagt Nielsen über die dribbelstarke Flügelspielerin, «wir müssen es mehr mit schnellen Kombinationen versuchen.»

Schon das Hinspiel im Letzigrund gegen das drittplatzierte Rumänien war ein Geduldsspiel, das 2:0 fiel erst in der 90. Minute. Nielsen: «Damals hatten wir zu viele Chancen nicht genutzt. Das können wir uns diesmal nicht mehr leisten!»

Mehr

Die Barça-Stars geniessen das Bad in der Menge auf ihrer Ehrenrunde. Für Crnogorcevic ist es ein Happy-End. Denn nach zweieinhalb Monaten Verletzungspause und erst ein paar Tagen Training bangt sie lange um ihren Einsatz im Rekordspiel. Doch dann kriegt sie 20 Minuten Stunde als Joker. «Es war überwältigend, von der Atmosphäre her wars eines der besten Spiele meiner Karriere.»

Sportlich hingegen soll noch mehr kommen. Crnogorcevic träumt von der Titelverteidigung in der Königsklasse. Es wäre ihr dritter Champions-League-Triumph – ein weiterer Schweizer Rekord.

Gruppe A1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Italien
Italien
6
5
9
2
Niederlande
Niederlande
6
0
9
3
Norwegen
Norwegen
6
3
7
4
Finnland
Finnland
6
-8
5
Gruppe A2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
13
15
2
Dänemark
Dänemark
6
6
12
3
Belgien
Belgien
6
-13
4
4
Tschechische Republik
Tschechische Republik
6
-6
4
Gruppe A3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
1
12
2
England
England
6
3
11
3
Schweden
Schweden
6
2
8
4
Irland
Irland
6
-6
3
Gruppe A4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
9
15
2
Island
Island
6
6
13
3
Österreich
Österreich
6
-2
7
4
Polen
Polen
6
-13
0
Gruppe B1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
11
15
2
Türkei
Türkei
6
0
9
3
Ungarn
Ungarn
6
1
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-12
4
Gruppe B2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
12
16
2
Serbien
Serbien
6
7
13
3
Slowakei
Slowakei
6
-6
4
4
Israel
Israel
6
-13
1
Gruppe B3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
12
16
2
Nordirland
Nordirland
6
1
10
3
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-5
7
4
Malta
Malta
6
-8
1
Gruppe B4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
15
14
2
Ukraine
Ukraine
6
7
11
3
Kroatien
Kroatien
6
-5
9
4
Kosovo
Kosovo
6
-17
0
Gruppe C1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Weißrussland
Weißrussland
6
19
18
2
Georgien
Georgien
6
-1
10
3
Litauen
Litauen
6
-5
7
4
Zypern
Zypern
6
-13
0
Gruppe C2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Slowenien
Slowenien
6
26
18
2
Lettland
Lettland
6
-8
9
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
-7
7
4
Moldawien
Moldawien
6
-11
1
Gruppe C3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Griechenland
Griechenland
6
13
16
2
Montenegro
Montenegro
6
11
10
3
Färöer
Färöer
6
2
9
4
Andorra
Andorra
6
-26
0
Gruppe C4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-2
7
3
Armenien
Armenien
6
-10
6
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-3
4
Gruppe C5
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Albanien
Albanien
4
4
9
2
Luxemburg
Luxemburg
4
-1
5
3
Estland
Estland
4
-3
2
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