Nati-Coach Grings begründet die Nicht-Nomination von Xhemaili
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«Riola hat geweint»:Nati-Coach Grings begründet die Nicht-Nomination von Xhemaili

Grings erklärt, warum sie Xhemaili zu Hause lässt
«Sie muss mehr investieren»

Bei der Kaderbekanntgabe für die WM packt Inka Grings den Hammer aus. Die Nati-Trainerin verzichtet in Neuseeland auf Riola Xhemaili.
Publiziert: 03.07.2023 um 12:58 Uhr
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Aktualisiert: 03.07.2023 um 13:04 Uhr
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Dass der Name von Riola Xhemaili (20) nicht auf der Liste der 23 Frauen auftaucht, ist die grosse Überraschung, als Nati-Trainerin Inka Grings in der Zürcher Europa-Allee das Kader für die am 20. Juli beginnende WM verkündet. Die Solothurnerin weist trotz ihres jungen Alters bereits einiges an Erfahrung auf. Die Mittelfeldspielerin war 2022 Teil des EM-Kaders, spielte zwei Jahre beim Bundesligisten Freiburg, ehe sie vor wenigen Wochen einen Dreijahresvertrag beim Champions-League-Finalisten Wolfsburg unterzeichnete.

Offensichtlich ein zu geringer Leistungsausweis für Grings. Denn diese packt den Xhemaili-Hammer aus. «Dass sie Qualitäten mitbringt, ist unbestritten, aber wir brauchen hundert Prozent fitte Spielerinnen», begründet die Deutsche den Verzicht auf Xhemaili, bei der Tränen geflossen sind. «Sie ist eine wichtige Spielerin für die Zukunft. Aber sie muss mehr investieren. Ich hoffe, das Ganze löst bei ihr einen Prozess aus. Eine grössere Motivation als die Heim-EM in zwei Jahren kann es nicht geben.» Als Denkzettel will Grings die Nicht-Nomination aber nicht verstanden wissen.

Dass Xhemaili nicht dabei ist, ist in Anbetracht von deren Potenzial trotzdem schwierig nachzuvollziehen. Trotz der Halbfinal-Quali an der U17-EM im Mai sind die grossen Talente beim SFV rar gesät. Und unter Grings konnte die Nati bislang noch nicht überzeugen. In fünf Länderspielen resultierte noch kein Sieg, zuletzt gegen Sambia (3:3) schrammte die Nati an einer Blamage vorbei.

Inka Grings weist den Weg nach Neuseeland.
Foto: keystone-sda.ch
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Fünf Turnier-Debütantinnen

Hinzu kommt, dass mit Laura Felber, Marion Rey und Lara Marti Spielerinnen nach Neuseeland fahren werden, die nur eine Nebenrolle einnehmen und kaum Einsatzzeit erhalten werden. Und mit Fabienne Humm (36) ist eine dabei, die eine Woche der Vorbereitung aus beruflichen Gründen verpasst hat. «Sie ist extrem gefährlich in der Box und hat einen Instinkt, den wenige haben», begründet Grings die Nomination der FCZ-Goalgetterin.

Neben Xhemaili muss auch Amira Arfaoui (23) in den sauren Apfel beissen. Die Bernerin, die bei Bayer Leverkusen unter Vertrag steht, schaffte den letzten Cut ebenfalls nicht. Erstmals an einer Endrunde hingegen mit dabei sind Iman Beney (16), Alisha Lehmann (24), Seraina Piubel (23), Marion Rey (24) und Laura Felber (21).

Thalmann die Nummer 1

Beney ist der Shootingsstar dieser Vorbereitung und feierte am Freitag beim 3:3 gegen Sambia ein Traumdebüt, als sie kurz nach ihrer Einwechslung das 2:3 vorbereitete. Die YB-Stürmerin ist ein Versprechen für die Zukunft und wird zur jüngsten Schweizer WM-Teilnehmerin. «Sie hat sich körperlich durchgesetzt und sich auch bei den etablierten Spielerinnen Respekt verschafft», so Grings.

Angeführt wird das Kader von Captain Lia Wälti (30). Zusammen mit Ramona Bachmann (32), Ana-Maria Crnogorcevic (32), Eseosa Aigbogun (30), Fabienne Humm (36), Noelle Maritz (27) und Gaëlle Thalmann (37) war Wälti bereits 2015 in Kanada mit dabei, als die Nati ihre WM-Premiere feierte. Thalmann wird wie von Blick angekündigt auch die vierte Endrunde als Nummer 1 im Tor in Angriff nehmen. Livia Peng ist die Nummer 2, Seraina Friedli die Nummer 3.

Gruppe A1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Italien
Italien
6
5
9
2
Niederlande
Niederlande
6
0
9
3
Norwegen
Norwegen
6
3
7
4
Finnland
Finnland
6
-8
5
Gruppe A2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
13
15
2
Dänemark
Dänemark
6
6
12
3
Belgien
Belgien
6
-13
4
4
Tschechische Republik
Tschechische Republik
6
-6
4
Gruppe A3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
1
12
2
England
England
6
3
11
3
Schweden
Schweden
6
2
8
4
Irland
Irland
6
-6
3
Gruppe A4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
9
15
2
Island
Island
6
6
13
3
Österreich
Österreich
6
-2
7
4
Polen
Polen
6
-13
0
Gruppe B1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
11
15
2
Türkei
Türkei
6
0
9
3
Ungarn
Ungarn
6
1
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-12
4
Gruppe B2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
12
16
2
Serbien
Serbien
6
7
13
3
Slowakei
Slowakei
6
-6
4
4
Israel
Israel
6
-13
1
Gruppe B3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
12
16
2
Nordirland
Nordirland
6
1
10
3
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-5
7
4
Malta
Malta
6
-8
1
Gruppe B4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
15
14
2
Ukraine
Ukraine
6
7
11
3
Kroatien
Kroatien
6
-5
9
4
Kosovo
Kosovo
6
-17
0
Gruppe C1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Weißrussland
Weißrussland
6
19
18
2
Georgien
Georgien
6
-1
10
3
Litauen
Litauen
6
-5
7
4
Zypern
Zypern
6
-13
0
Gruppe C2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Slowenien
Slowenien
6
26
18
2
Lettland
Lettland
6
-8
9
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
-7
7
4
Moldawien
Moldawien
6
-11
1
Gruppe C3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Griechenland
Griechenland
6
13
16
2
Montenegro
Montenegro
6
11
10
3
Färöer
Färöer
6
2
9
4
Andorra
Andorra
6
-26
0
Gruppe C4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-2
7
3
Armenien
Armenien
6
-10
6
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-3
4
Gruppe C5
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Albanien
Albanien
4
4
9
2
Luxemburg
Luxemburg
4
-1
5
3
Estland
Estland
4
-3
2
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