«Hätte an der WM spielen können»
Nati-Verteidigerin Bühler bekommt ihr Spanien-Duell

Am Dienstag kommt es für die Frauen-Nati in der Nations League zum Wiedersehen mit Spanien. Im WM-Achtelfinal setzte es gegen den späteren Weltmeister ein Debakel ab. Damals nicht dabei war Abwehrchefin Luana Bühler – obwohl sie hätte spielen können.
Publiziert: 25.09.2023 um 19:39 Uhr
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Aktualisiert: 26.09.2023 um 00:07 Uhr
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Luana Bühler (27) steht beim 1:5-Debakel im WM-Achtelfinal Anfang August in Auckland nicht auf dem Platz, obwohl sie einsatzfähig gewesen wäre. Doch Inka Grings verzichtet auf ihre Abwehrchefin, nachdem das Team auch ohne die leicht verletzte Innenverteidigerin in der Vorrunde gegen Norwegen und Neuseeland kein Gegentor erhalten hat. Der Schuss geht nach hinten los. Die Nati geht sang- und klanglos unter. «Ich hätte spielen können», sagt Bühler gegenüber Blick. Eine Polemik will sie wegen ihrer Nicht-Nomination aber nicht entfachen. «Klar will man immer spielen, aber diesen Entscheid überlasse ich dem Trainerteam.»

Auch zum Knatsch um das Nicht-Aufgebot für die Rekord-Nati-Spielerin Ana-Maria Crnogorcevic für die Spiele gegen Italien und Spanien äussert sich Bühler diplomatisch. «Die Trainerin stellt das Kader auf. Wir Spielerinnen nehmen das an und versuchen, die Neuen gut zu integrieren und es ihnen möglichst einfach zu machen.»

«Von Playstation spielen bekomme ich nicht die Erfahrung»
1:19
Inka Grings vor Spanien-Spiel:«Von Playstation spielen bekomme ich nicht die Erfahrung»

Auch wenn die WM sowohl für die Nati als auch für Bühler bitter endete, bleibt das Turnier in Down Under der Zentralschweizerin in guter Erinnerung. «Ich habe die Momente genossen.» Vor allem die Atmosphäre in den Stadien sei einmalig, die grosse Unterstützung aber auch ausserhalb spürbar gewesen. «Ich nahm viel Positives mit nach England.»

Luana Bühler fehlte bei der 1:5-Pleite gegen Spanien im WM-Achtelfinal.
Foto: keystone-sda.ch
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London als nächster Entwicklungsschritt

England ist der neue Lebensmittelpunkt Bühlers. Tottenham heisst die neue Herausforderung. Eine neue Welt für Bühler, die nach fünf Jahren im beschaulichen Hoffenheim in diesem Sommer nach London wechselte. Dort hat sie ein hochprofessionelles Umfeld vorgefunden. «Es ist alles sehr gut strukturiert und organisiert. Es wird einem sehr viel abgenommen, damit man sich auf das Fussballspielen konzentrieren kann. Das macht es einer Spielerin sehr einfach.» Der Fussball auf der Insel sei anders. Direkter, physischer, individueller. Die Meisterschaft im Land des Europameisters und WM-Finalisten startet aber erst nach der Nati-Pause.

Langsam gewöhnt sich Bühler an die Tücken des britischen Alltags, wie das Autofahren auf der linken Seite. Und inzwischen ist sie auch auf dem schwierigen Londoner Wohnungsmarkt fündig geworden. In der Nähe des Trainingscenters hat sie eine Bleibe gefunden. «Mit einem grossen Wohnzimmer, wo ich auch etwas Raum und Platz habe.»

EM im Hinterkopf

Bis 2025 hat sie beim Traditionsklub aus dem Norden Londons unterschrieben. Dann findet auch die Heim-EM statt, das nächste grosse Highlight für die Nati. Klar sei die EM im Hinterkopf, so Bühler. «Viele Leute sind bereits sehr engagiert und arbeiten schon für das Turnier. Unsere Aufgabe wird sein, möglichst offensiv und begeisternd zu spielen, um das Publikum mitzureissen.»

Von begeisterndem Fussball ist die Nati derzeit aber weit entfernt. In der Offensive hapert es massiv. In den letzten sechs Spielen schoss die Schweiz nur drei Tore, wobei der Ehrentreffer im WM-Achtelfinal gegen Spanien ein spektakuläres Eigentor war. Zum Auftakt der Nations League am Freitag in St. Gallen gegen Italien (0:1) vermochte die Nati nur in der Schlussphase etwas Druck zu erzeugen, worauf der Funke sogleich auch auf das Publikum übersprang.

Am Dienstag in Cordoba gilt der Fokus aber vor allem der Defensive. Auf Bühler und die Nati wartet viel Arbeit. Die Abwehrchefin freut sich dennoch auf das Duell. Schliesslich hat sie mit den Weltmeisterinnen noch eine spezielle Rechnung offen.

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Gruppe A1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Italien
Italien
6
5
9
2
Niederlande
Niederlande
6
0
9
3
Norwegen
Norwegen
6
3
7
4
Finnland
Finnland
6
-8
5
Gruppe A2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
13
15
2
Dänemark
Dänemark
6
6
12
3
Belgien
Belgien
6
-13
4
4
Tschechische Republik
Tschechische Republik
6
-6
4
Gruppe A3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
1
12
2
England
England
6
3
11
3
Schweden
Schweden
6
2
8
4
Irland
Irland
6
-6
3
Gruppe A4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
9
15
2
Island
Island
6
6
13
3
Österreich
Österreich
6
-2
7
4
Polen
Polen
6
-13
0
Gruppe B1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
11
15
2
Türkei
Türkei
6
0
9
3
Ungarn
Ungarn
6
1
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-12
4
Gruppe B2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
12
16
2
Serbien
Serbien
6
7
13
3
Slowakei
Slowakei
6
-6
4
4
Israel
Israel
6
-13
1
Gruppe B3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
12
16
2
Nordirland
Nordirland
6
1
10
3
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-5
7
4
Malta
Malta
6
-8
1
Gruppe B4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
15
14
2
Ukraine
Ukraine
6
7
11
3
Kroatien
Kroatien
6
-5
9
4
Kosovo
Kosovo
6
-17
0
Gruppe C1
Mannschaft
SP
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PT
1
Weißrussland
Weißrussland
6
19
18
2
Georgien
Georgien
6
-1
10
3
Litauen
Litauen
6
-5
7
4
Zypern
Zypern
6
-13
0
Gruppe C2
Mannschaft
SP
TD
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1
Slowenien
Slowenien
6
26
18
2
Lettland
Lettland
6
-8
9
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
-7
7
4
Moldawien
Moldawien
6
-11
1
Gruppe C3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Griechenland
Griechenland
6
13
16
2
Montenegro
Montenegro
6
11
10
3
Färöer
Färöer
6
2
9
4
Andorra
Andorra
6
-26
0
Gruppe C4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-2
7
3
Armenien
Armenien
6
-10
6
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-3
4
Gruppe C5
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Albanien
Albanien
4
4
9
2
Luxemburg
Luxemburg
4
-1
5
3
Estland
Estland
4
-3
2
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