FCL-Sensation gegen FCZ
Luzern auch bei den Frauen Cupsieger!

Bundesrätin Amherd und Union-Trainer Urs Fischer sehen beim Frauen-Cupfinal im Letzigrund, wie FCL-Riesentalent Svenja Fölmli zur grossen Matchwinnerin wird.
Publiziert: 05.06.2021 um 20:27 Uhr
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Aktualisiert: 05.06.2021 um 21:22 Uhr
Steffi Buchli und Matthias Dubach

Da wächst eine Grosse heran!

Dass FCL-Angreiferin Svenja Fölmli (18) die riesige Nati-Sturmhoffnung der Zukunft ist, war zwar längst bekannt. Doch im Cupfinal gegen die FCZ-Frauen zeigt Fölmli erstmals auf der grossen Bühne ihr riesiges Potential.

Fölmli schiesst mit zwei Toren im Alleingang Zürich ab. Was für eine Sensation im Letzigrund. Die FCL-Frauen machen es mit dem 2:0-Coup den FCL-Männern nach: Der Cup ist diese Saison gleich doppelt in Luzerner Hand.

Luzern ist Doppel-Cupsieger 2021: Wie die Männer holen auch die FCL-Frauen den Chübel.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
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FCZ mit kläglicher Chancenauswertung

Favorit FCZ stolpert böse. Zwar hat das Team von Trainerin Inka Grings mehr Spielanteile, findet gegen die bissigen und kämpferisch überragenden Zentralschweizerinnen aber kein Rezept. Und wenn Zürich zu Chancen kommt, werden sie wie in der ersten Halbzeit von Kim Dubs oder nach der Pause von Onyinyechi Zogg und wieder Dubs kläglich vergeben.

Nati-Trainer Nils Nielsen beobachtet sein Riesentalent Fölmli, die nächste Saison beim SC Freiburg spielt, live im Stadion und sagt danach zu Blick: «Luzern ist sehr unangenehm zu spielen, sie kämpfen immer und geben alles. Und wenn du vorne Irina Pando und Fölmli hast, kannst du immer ein Tor schiessen.»

Die Analyse von Nati-Trainer Nielsen

Nach 70 Minuten ist für die Matchwinnerin Schluss: Krämpfe. Nielsen ergänzt: «Es war ein guter Zeitpunkt für sie, ihr bestes Spiel des Jahres zu spielen. Ich habe dieses Saison Luzern oft spielen gesehen, doch sie war nicht immer richtig im Spiel. Aber heute war sie zu 100 Prozent da. Der FCZ war zu früh frustriert, dann versucht man es immer auf dieselbe Weise. Und bei den Möglichkeiten, die sie hatten, fehlte das Glück. Doch Luzern hat verdient gewonnen.»

Die Kulisse im Letzigrund ist trotz Corona-Beschränkung cupfinal-würdig. Die beiden kleinen Fangruppen machen mächtig Lärm. Und auch eine ganze Reihe Promis sind da: Sportministerin Viola Amherd, SFV-Boss Dominique Blanc und die Ex-FCZ-Trainer Urs Meier und Urs Fischer – der heutige Union-Berlin-Coach drückt natürlich Tochter Riana, Captain der FCZ-Frauen, die Daumen.

Das sagt Urs Fischer über Tochter Riana

Aber vergeblich. Fischer zu Blick: «Schade, schade. Chancen hätten sie genug gehabt.» Obwohl Riana und Co. in den letzten Minuten anrennen, bleibt der Bundesliga-Trainer auf der Tribüne cool. «Beim Zuschauen bin ich sehr ruhig. Alles andere bringt ja nichts.» Nun hat auch seine Tochter Sommerpause – jetzt freut sich Urs Fischer auf Familienzeit in den Ferien.

Viel Ferien gibts auch für Erfolgstrainer Glenn Meier – der FCL-Coach hat schon vor dem Cupfinal seine Wohnung und den Job gekündigt und geht auf eine Weltreise. Nun kommt einfach noch eine Goldmedaille mit ins Gepäck!

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