Ex-FCB-Torjäger Gashi über den Fussball in den USA
«Hier sind die Stadien meistens voll»

Heute startet die MLS in die neue Saison. Mit dabei: Superstars wie Pirlo, Gerrard, Lampard. Und neu auch Shkelzen Gashi! Der Albaner spricht erstmals über seinen Abgang beim FCB und die neue Heimat.
Publiziert: 06.03.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 17:50 Uhr
Sandro Inguscio

SonntagsBlick: How are you doing over there, wie geht es Ihnen dort drüben?
Shkelzen Gashi
: I’m fine, thanks!

Wie steht es um Ihr Englisch?
Es wird von Tag zu Tag besser. Sobald ich die wichtigsten Dinge erledigt habe, werde ich aber die Schulbank drücken und einen Kurs belegen. Eine Wohnung habe ich schon.

Wer zieht mit ein?
Ich bin alleine in die USA gereist, aber schon bald besucht mich mein Bruder.

Shkelzen Gashi: Der Albaner geht jetzt in den ­Stadien Amerikas auf Torejagd.
Foto: Colorado Rapids
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Was sind Ihre ersten Eindrücke?
Als ich im Januar in Denver war, hat mir die Stadt sofort zugesagt. Alles ist sehr übersichtlich, viel Grün, gepflegt, die Berge in Sichtweite. Fast wie in der Schweiz.

Wie ist das Niveau? Die MLS wird oft noch belächelt ...
Wer eine Liga mit Kakà, Lampard, Gerrard, Pirlo und vielen anderen mehr belächelt, versteht nicht viel vom Fussball. Dazu kommen die modernen Stadien, die meistens voll sind. Meiner Meinung nach muss sich kein MLS-Klub in der Schweiz hinten anstellen. Ganz im Gegenteil.

Wie sind die Fans da drüben?
Persönlichen Kontakt hatte ich noch nicht viel mit ihnen. Ich freue mich aber auf sie, und ganz speziell auch auf meine zahlreichen albanischen Landsleute, die hier in Amerika leben und begeistert sind, dass ich in der MLS spiele.

Die Colorado Rapids haben in der Liga noch keine grossen Spuren hinterlassen. Sind Sie der grosse Heilsbringer?
Heilsbringer ist übertrieben, aber da ich in der Schweiz alles erreicht habe, sind natürlich gewisse Erwartungen da. Denver ist eine sportbegeisterte Stadt – und dies nicht erst seit dem Gewinn des Super Bowls (die Denver Broncos siegten vor einem Monat, d. Red.).

Sie wurden als «designated player» für vier Jahre verpflichtet. Wie wichtig war das Geld bei Ihrem Transfer?
Geld war nicht der entscheidende Punkt. Wenn ich nur auf das Geld geschaut hätte, würde ich meine Schuhe jetzt in China oder in den Emiraten schnüren.

Aber Sie wollten weg aus Basel. Gab es Probleme zwischen Ihnen und Trainer Urs Fischer?
Definitiv nicht. Da wurde leider oft etwas hineininterpretiert, was nicht stimmte. Fakt ist: Ich hatte eine sehr erfolgreiche Zeit in Basel und einen tollen Abschied.

Das Gerücht hält sich hartnäckig, dass zwischen Fischer und Ihnen schon damals beim FCZ etwas vorgefallen ist.
Hartnäckig sind hier nur Sie (lacht). Ich denke, ich habe alles gesagt zu diesem Thema.

Müssen Sie als MLS-Spieler jetzt um die EM-Teilnahme zittern?
Ich habe mit dem Nati-Coach gesprochen, bevor ich hier unterzeichnet habe. Er weiss, wie hoch das Niveau ist. Er hat mich eher noch zu diesem Schritt ermutigt.

Dem Besitzer der Rapids gehört auch Arsenal. Wenn Sie richtig einschlagen, werden Sie vielleicht intern transferiert ...
Genau, und vielleicht spiele ich eines Tages auch noch Football bei den Broncos. Die gehören ja auch unserem Besitzer. Spass beiseite, ich habe hier vier Jahre unterzeichnet, weil ich mit diesem Klub Erfolge feiern möchte.

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