Horrorgruppen für YB und Lugano
Hütter: «Keiner hat Freudensprünge gemacht»

Erst die Enttäuschung über das Verpassen der Champions League. Nun die abgrundtiefe Enttäuschung über eine nichtsnutzige Europa-League-Gruppe. YB macht schwierige Zeiten durch. Und Lugano gehts nicht besser.
Publiziert: 25.08.2017 um 19:40 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 12:50 Uhr
Alain Kunz und Nicolas Lurati

Adi Hütter hatte es vor der Auslosung noch vorgebetet: «Hoffentlich nicht wieder so eine Gruppe wie letztes Jahr!» Der Wunsch des Vorarlbergers wird erhört. YB kriegt tatsächlich nicht nochmal «solch eine Gruppe». Es kommt nämlich noch noch schlimmer als Olympiakos Piräus, Apoel Nikosia und Astana. Das Los beschert den Bernern: Dynamo Kiew, Partizan Belgrad und Skenderbeu Korca. Alles Ostteams. Mmh...

Entsprechend die Reaktion der YB-Chefetage. Sportchef Christoph Spycher: «Es ist sicher nicht die Gruppe, die wir uns gewünscht haben. Aber wir nehmen es, wie es gekommen ist. Aus sportlicher Sicht rechnen wir uns Chancen auf das Weiterkommen aus, obwohl wir wissen, dass alle Gegner Qualität haben.»

Auch Trainer Adi Hütter verhehlt seine Enttäuschung nicht: «Bei uns hat nach der Auslosung keiner Freudensprünge gemacht. Aber es bringt nichts, zu lamentieren. Dynamo kennen wir sehr gut, wobei sich die Uefa überlegen müsste, ob es sinnvoll ist, zwei Teams sowohl in der Qualifikation als auch kurz darauf in der Gruppenphase gegeneinander antreten zu lassen.»

Adi Hütter verhehlt seine Enttäuschung nicht.
Foto: KEY
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Die Antwort können wir Hütter gerne geben – und zwar klipp und klar: Nein, ist es nicht. Es ist Schwachsinn! Eigentlich unfassbar, dass die Uefa das nicht berücksichtigt!

Hütter weiter: «Partizan Belgrad ist ein Traditionsklub mit heissblütigen Fans und hat in der letzten Saison in Serbien sowohl Meisterschaft als auch Cup gewonnen. Und Skenderbeu hat sich gegen Dinamo Zagreb durchgesetzt. Das sagt viel über die Möglichkeiten der Albaner aus.»

Auch südlich des Gotthards jubelt keiner

Der FC Lugano trifft nämlich auf Viktoria Pilsen, Steaua Bukarest und Hapoel Beer Sheva. Eine grausige Brechreiz-Gruppe. Die Gegner: kennt kein Schwein, interessiert kein Schwein.

Lugano-Präsi Angelo Renzetti zu BLICK: «Leider fehlen die grossen Namen. Da wir bei diesen Gegnern mit geringem Zuschauerinteresse rechnen, muss sportlich etwas laufen. Ansonsten wird die Europa League für uns ein Desaster. Das ökonomische Desaster bezüglich Zuschauereinnahmen ist vorprogrammiert. Jetzt müssen wir sportlich für Furore sorgen und punkten. Es besteht jetzt sportlicher Druck. Wären wir in eine Gruppe mit tollen Gegnern gelost worden, wäre dieser sportliche Druck nicht da. Dann hätten wir die Sache beruhigt angehen können, wissend, dass das Zuschauerinteresse gross gewesen wäre. Die Gruppe mit Milan, Austria Wien und Rijeka hätte mir sehr gut gefallen. Nun in dieser Gruppe wollen wir auf jeden Fall ein paar Heimspiele gewinnen. Aber: Auch wenn die Teams keine klingenden Namen haben, sind es gute Mannschaften, die schon einiges bewiesen haben – und viel Geld haben. Beer Sheva hat letzte Saison zweimal Inter geschlagen. Ein weiterer negativer Aspekt sind die weiten Reisen, die wir auf uns nehmen müssen.»

Trainer Pierluigi Tami bleibt gewohnt sachlich: «Eine schwierige Gruppe. Fürs Schweizer Publikum erscheinen die Gegner unbekannt und unattraktiv. Aber Pilsen ist keineswegs schwächer als etwa Atalanta oder ein Europa-Ligist aus der Bundesliga. Holen wir gegen Pilsen, Steaua und Beer Sheva Siege, dann erscheint das für viele Aussenstehende normal. Das ist es jedoch nicht. Wir sind das kleinste Team in dieser Viererpoule. Die anderen drei Teams haben mehr Europa-Erfahrung und mehr Geld als wir.»

Giovanni Manna, technischer Direktor:«Klar, Milan oder Lazio wären spezieller gewesen. Aber man darf nicht vergessen: Pilsen, Steaua und Beer Sheva haben in den letzten Saisons Erfahrung in europäischen Wettbewerben sammeln können. Das konnten wir nicht. Wir wollen in dieser Gruppe versuchen, das Bestmögliche für uns und den Schweizer Fussball rauszuholen. Die Schweizer Klubs müssen auf europäischer Ebene zusammenhalten. Wir werden unseren Teil dazu beitragen. Sportlich ist in dieser Gruppe etwas möglich, wir müssen uns nicht verstecken.»

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