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Henchoz: «Gerrard wird mal Liverpool-Trainer»
Bei den Rangers sitzt der Star auf der Bank

Der grösste Name bei den Glasgow Rangers kickt seit 2016 nicht mehr: Steven Gerrard. Ex-Liverpool-Kumpel Stéphane Henchoz ist sicher: «Stevie wird mal Liverpool-Coach.»
Publiziert: 12.12.2019 um 15:56 Uhr
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Aktualisiert: 12.12.2019 um 16:02 Uhr
Alain Kunz, Glasgow

Nanu, Stéphane Henchoz im YB-Teamcharter auf dem Flug nach Glasgow? Es ist nicht nicht allzu lange her, da war der 72–fache Internationale noch Sion-Coach, bevor er Anfang November den Bettel hinwarf. «Ich bin als Teleclub-Experte hier», klärt der Fribourger auf, bevor er sich lange mit YB-Topskorer Jean-Pierre Nsame unterhält.

Und Henchoz ist natürlich bestens geeignet, etwas über den Coach der Rangers zu sagen: Liverpool-Legende Steven Gerrard (39). Nach 17 Saisons bei den Reds hängt er 2015 noch ein Jahr in den Staaten bei L.A. Galaxy an, bevor er die Schuhe an den Nagel hängt. Es folgt eine Saison als U18-Coach in Liverpool. Und der Ruf der Rangers, dem Gerrard erliegt. Seine erste Saison ist gut, aber ungekrönt. Die Rangers werden Zweite, hinter dem ewigen Rivalen Celtic, der alles abräumt: Meisterschaft. Cup, Ligacup. Gerrard kann die Rangers in keinen Final führen.

Das ändert sich dieses Jahr. Am Sonntag spielen Gerrards Mannen gegen Celtic den Liga-Cupfinal. Verlieren unglücklich 0:1. Gerrard: «Jetzt braucht es Heilung. Aber das Gute ist: Nur ein paar Tage nach dieser Enttäuschung können wir die Laune in Klub und im Umfeld radikal ändern. Mit einem Sieg gegen die Young Boys erreichen wir etwas, das noch kein Rangers-Team je erreicht hat: Eine europäische Gruppe zu gewinnen. Dafür haben wir seit Juli hart gearbeitet. Nun wollen wir diesen nächsten Final unbedingt gewinnen. Es ist eine fantastische Gelegenheit.»

Der grösste Name bei den Glasgow Rangers kickt seit 2016 nicht mehr: Steven Gerrard.
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Er sagt dies ruhig, sachlich, abgeklärt. Seine Emotionen sind für die Garderobe. Hat er das Zeug zu einem zukünftigen Liverpool-Coach? Henchoz, der all seine sechs Liverpool-Jahre an der Seite des jungen Stevie G. gespielt hat, ist sicher: «Er hat das Format dafür, auch wenn es wohl cleverer wäre, nicht direkter Nachfolger von Jürgen Klopp zu werden. Aber Gerrard hat das schon sehr schlau gemacht, dass sein erster Profiklub keiner in England war. So kann er seine Karriere in relativer Ruhe aufbauen. Die Rangers sind schon ein grosser Klub, keine Frage. Aber sie spielen nicht in der Premier League.»

Und Gerrard zeigt vor dem YB-Spiel auf, was dieser Klub für ihn bedeutet: «Ich bin den Rangers dankbar, dass sie mir die Gelegenheit gegeben haben, hier zu trainieren. Ich denke, wir gehen in die richtige Richtung. Ich bin sicher, der Tag wird kommen, an welchem wir etwas Grosses erreichen. Und da will ich mit von der Partie sein.» Es muss ja nicht unbedingt der Gewinn der Europa League sein. Denn das würde wohl ein Out von YB bedeuten, das heute von 2400 (!) Fans unterstützt wird.

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