Ausnahmezustand! FCB-Fans in St. Etienne verboten
Heusler: «Es ist unglaublich schade»

Frankreich bleibt bis Ende Mai im Ausnahmezustand. Davon betroffen ist auch der FC Basel bei seinem Auswärtsspiel in St. Etienne am Donnerstag. «Das ist ein Nachteil», sagt Captain Delgado.
Publiziert: 17.02.2016 um 17:47 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:47 Uhr
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Sandro Inguscio aus St. Etienne

So leer war der FCB-Charterflieger noch nie. Leere Plätze, wohin das Auge reicht. Auf dem Flug LG 7665 dabei: Rund 40 Personen aus Team und Entourage. Dazu 10 Medienvertreter. Und nur 20 Fans. Klingt gemütlich. Ist es auch. Hat aber einen mehr als ernsten Hintergrund.

Terror! Seit den tödlichen Anschlägen in Paris im November mit 130 Toten ist Frankreich im Ausnahmezustand. Am Mittwoch wurde dieser vom Parlament sogar bis Ende Mai verlängert. Der Ausnahmezustand erlaubt unter anderem nächtliche Wohnungsdurchsuchungen ohne richterlichen Beschluss, Versammlungsverbote und Hausarrest für mutmassliche Gefährder.

Die Terror-Angst im Nachbarland betrifft auch den FCB. Am Donnerstagabend (19 Uhr) trifft der Meister im Sechzehntelfinal der Europa League auf Frankreichs Rekordmeister St. Etienne. Ohne Unterstützung seiner Fans. Während am Dienstagabend Chelsea-Fans in Paris erlaubt waren, hat der Präfekt von St. Etienne entschieden, dass der Gästesektor im Geoffroy-Guichard geschlossen bleibt. Zudem ist jegliche Präsenz von FCB-Fans in der Stadt Saint-Etienne verboten. Es fehlt durch die Alarmbereitschaft im ganzen Land an Polizisten, um auch noch die Fans in Schach halten zu können. Den Fans, die trotzdem anreisen sollten, drohen strafrechtliche Konsequenzen. 

FCB-Callà rät Familie von Reise ab

FCB-Präsident Bernhard Heusler sagt bei der Abreise: «Es gibt eine Grundverfügung, dass Leute, die sich als FCB-Fans zu erkennen geben, nicht toleriert werden. Die Anwendung der Verfügung muss dann aber verhältnismässig sein.»

Wie hart greifen die Polizisten wirklich durch? Keiner kann es einschätzen. Keiner will etwas riskieren. Selbst FCB-Spieler Davide Callà riet seinem Cousin, der unbedingt ans Spiel reisen wollte, von einer Anreise ab. Heusler: «Natürlich finde ich als Präsident des FC Basel es unglaublich schade, aber es bringt nichts zu jammern. Wir müssen das so akzeptieren, Frankreichs Staat schuldet uns ja keine Offenlegung der Gründe.»

Delgado: «Wir träumen alle vom Final in Basel»

Wie sehr wird dem FCB sein 12. Mann gegen den Vierten der Ligue 1 fehlen? Selbst Marco Streller betonte immer wieder, dass er Gänsehaut hatte, als man sich in Tottenham vor den mitgereisten FCB-Fans aufwärmen konnte. Sein Nachfolger Matias Delgado: «Unsere Fans helfen uns immer, auch auswärts. Wenn man auf dem Platz steht und sie schreien hört, hilft das unglaublich. Ohne sie haben wir einen Nachteil ins St. Etienne. Hoffentlich das einzige und letzte Mal.»

Das letzte Mal auf dem Weg zum grossen Ziel: dem Finale in Basel am 18. Mai. Delgado: «Das ist der grosser Traum. Wir träumen alle davon. Wir wissen, dass es nicht unmöglich ist, aber wir müssen kämpfen und noch viele Spiele gewinnen bis dahin.»

Und das hoffentlich immer mit den FCB-Fans.

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Eintracht Frankfurt
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FC Dynamo Kiew
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FC Midtjylland
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FC Porto
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FC Viktoria Pilsen
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Ferencvaros Budapest
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