Bayer-Coach Bosz: «Das war so doof»
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Nach 3:4-Niederlage gegen YB:Bayer-Coach Bosz: «Das war so doof»

«Haben alles schlecht gemacht, was man schlecht machen kann»
Bayer-Coach Bosz mit gnadenloser Kritik - auch an sich selber

Ob fünf Minuten oder eine halbe Stunde nach Spielschluss: Leverkusen-Trainer Peter Bosz konnte sich nach dem 3:4 in Bern nicht einklinken, vernichtete seine Spieler – und sich selber.
Publiziert: 19.02.2021 um 11:49 Uhr
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Aktualisiert: 24.02.2021 um 01:06 Uhr
Alain Kunz

Ob es die richtige Strategie ist? Das muss der Ex-Ajax- und BVB-Coach selber wissen. Schon nach dem 2:2 gegen Mainz, in welchem seine Mannschaft einen 2:0-Vorsprung nach 89 Minuten noch preisgab, ging er frontal auf die Seinen los: «Das war in Bezug auf Passspiel, Zweikämpfe und Positionsspiel das schlechteste Spiel, das ich von meiner Mannschaft gesehen habe.»

Wie erst wertete der Holländer denn das, was er in Bern in Halbzeit eins gesehen habe? Wenig überraschend noch härter: «Wir haben gezeigt, dass es noch schlechter möglich ist.» Dabei sass der Frust nicht wegen des späten YB-Siegtors tief, so Bosz, «sondern wegen der ersten Halbzeit, wo wir sehr schlecht anfangen. Alles, was man schlecht machen kann, haben wir in der ersten halben Stunde schlecht gemacht. Das war amateurhaft, wie wir die Standards verteidigten.» Und selbst die grossartige Bayer-Aufholjagd vom 0:3 zum 3:3, die auch durch eine Systemumstellung des Coaches begünstigt wurde, konnte die Laune des launigen Holländers heben: «Nein, total nicht.»

Bosz: «Das ist meine Verantwortung»

Sich selber schont der Coach auch kein bisschen: «Es muss so sein, dass ich die Mannschaft schlecht vorbereitet habe. Das ist meine Verantwortung», sagt Bosz. Und weiter: «Wir wussten ja, was auf uns zukommt. Aber wenn man sieht, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, das darf nie passieren! Und dafür bin ich verantwortlich. Da habe ich wohl Fehler gemacht. Und die Mannschaft nicht erreicht. Sonst kann man nicht so schlecht anfangen. Trainer von Bayer zu sein ist ja schön. Die erste halbe Stunde war nicht schön. Da wollte man lieber kein Trainer von Bayer 04 sein.»

YB-Coach Gerry Seoane denkt im Moment des 4:3-Spektakels gegen Leverkusen auch an die Menschen in der Krise.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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«YB-Ausgangslage ist gar nicht so schlecht!»
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BLICK-Reporter Kunz:«YB-Ausgangslage ist gar nicht so schlecht!»

Natürlich war die Stimmungslage auch bei YB-Trainer Gerry Seoane nicht vorbehaltlos euphorisch, weil man einen 3:0-Vorsprung preisgab. Er dachte aber schnell an die vielen Fans zuhause an den Bildschirmen, die wegen der «Situation» ohnehin eine schwierige Zeit durchmachen würden: «Das war ein tolles Spiel! Es ist toller Erfolg für YB und den Schweizer Fussball eine Top-Mannschaft wie Leverkusen dank einer nahezu perfekten und effizienten ersten Halbzeit geschlagen zu haben. Viele Zuschauer konnten sich einen schönen Abend machen und sieben Tore sehen. Das war ein Spektakel fürs Publikum und im Moment dieser Krise ist das doch etwas Gutes, den Leuten ein wenig Spektakel zu bieten.»

Wohltuend, dass jemand ein wenig über Anpfiff-Abpfiff hinausdenkt.

Erinnerungen an 2010 gegen die Spurs

Übrigens: Es ist YB schon mal passiert, einen Grossen an die Wand gespielt und früh 3:0 geführt zu haben. Das war in den Champions-League-Playoffs 2010 gegen die Tottenham Hotspur. Da führte YB schon nach einer halben Stunde 3:0. Am Ende siegt man 3:2. Was dann an der White Hart Line passierte, das will man aus YB-Sicht lieber vergessen: Im Londoner Regen gingen die Berner wie zu heiss gewaschene T-Shirts 0:4 ein.

Europa League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Ajax Amsterdam
Ajax Amsterdam
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0
0
1
AS Rom
AS Rom
0
0
0
1
Athletic Bilbao
Athletic Bilbao
0
0
0
1
AZ Alkmaar
AZ Alkmaar
0
0
0
1
Besiktas JK
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0
0
0
1
Bodö/Glimt
Bodö/Glimt
0
0
0
1
Eintracht Frankfurt
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0
0
0
1
FC Dynamo Kiew
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0
0
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1
FC Midtjylland
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0
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1
FC Porto
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0
0
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FC Twente Enschede
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0
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0
1
FC Viktoria Pilsen
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0
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Fenerbahce Istanbul
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Ferencvaros Budapest
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FK Rigas Futbola Skola
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Fotbal Club FCSB
Fotbal Club FCSB
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Galatasaray SK
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Glasgow Rangers
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IF Elfsborg
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Lazio Rom
Lazio Rom
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1
Maccabi Tel Aviv FC
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Malmö FF
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Manchester United
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1
OGC Nizza
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Olympiakos Piräus
Olympiakos Piräus
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Olympique Lyon
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PAOK Thessaloniki
PAOK Thessaloniki
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Ludogorets 1945 Razgrad
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Qarabag FK
Qarabag FK
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Real Sociedad
Real Sociedad
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RSC Anderlecht
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SC Braga
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SK Slavia Prag
SK Slavia Prag
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Tottenham Hotspur
Tottenham Hotspur
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TSG Hoffenheim
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Union Saint-Gilloise
Union Saint-Gilloise
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