Magnin über Ausfälle von Gomez und Khedira
«Meine Freunde tun mir leid!»

Vor einigen Tagen organisierte er für seine Freunde Khedira und Gomez noch einen Bootsausflug nach Lausanne. Nun leidet er mit den verletzten deutschen Stars mit.
Publiziert: 05.07.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:40 Uhr
Michael Wegmann

Mario Gomez muss verletzungsbedingt passen. Sami Khedira auch. Wohl auch dessen Ersatz Bastian Schweinsteiger. Mats Hummels ist gesperrt. Ganz Deutschland leidet vor dem Halbfinal-Kracher gegen Frankreich. Und ein Schweizer leidet besonders mit. «Meine Freunde tun mir leid!», sagt Ludovic Magnin.

Der 37-jährige ehemalige Nati-Star kennt Khedira und Gomez aus den vielen gemeinsamen Jahren beim VfB Stuttgart bestens. Khedira hört er und sieht er noch immer regelmässig. Die beiden waren schon zusammen in den Ferien, besuchen sich regelmässig. Ob in Stuttgart, Madrid oder Turin, Magnin fehlt bei keiner Geburtstagsparty von Khedira. «Sami ist ein super Typ!», schwärmt Magnin.

Sein Freund habe ihn mitten in der Gruppenphase angerufen und gefragt, ob er für ihn und seine Nati-­Kollegen einen Trip nach Lausanne organisieren könne, verrät Magnin. «Ich fragte für wann? Er sagte für morgen...»

Gomez’ Diagnose: Muskelfaserriss im Oberschenkel!
Foto: foto-net
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So kommt es, dass man am 18. Juni in Lausanne plötzlich die Deutschen Stars Gomez, Khedira, Sané, Podolski, Özil und Can in einem Café sitzen sieht. Magnin hat ihnen ein Privat-Boot organisiert und ein Restaurant reserviert. «Leider konnte ich nicht dabei sein», sagt der U18-Trainer des FC Zürich.

Nun fallen ausgerechnet seine zwei Freunde fürs Halbfinal am Donnerstag aus. Magnin: «Sami hatte in letzter Zeit immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Jetzt hat es ihn wieder erwischt. Aber er wird das verkraften. Er ist eine starke Persönlichkeit. Wie auch Mario, der am Finaltag sogar 31 wird.»

Magnin zweifelt jedoch daran, ob Deutschland die Ausfälle verkraften kann. «Ich glaube, dass diese Absenzen das Halbfinal-Aus bedeuten können. Mit Sami fehlt der Motor der Mannschaft. Und einen Stürmer wie Gomez gibt es bei den Deutschen auch keinen zweiten.»

Magnin macht kein Geheimnis daraus, dass seine Sympathien klar verteilt sind. «Ich bin klar für Deutschland», sagt der Waadtländer. Einerseits sind da seine guten Beziehungen ins deutsche Nationalteam, andererseits sind da die Franzosen. Der Waadt­länder: «Frankreich ist für uns Westschweizer ein wenig wie Deutschland für die Deutschschweizer. Der grosse Nachbar, der alles besser weiss und alles besser kann.»

Dass die Deutschen gegen Frankreich wegen einer Sperre auch auf den neuen Bayern-Star Mats Hummels verzichten müssen, beunruhigt den zweifachen deutschen Meister (Bremen 2004, und Stuttgart 2007) nicht. «Boateng und Neuer könnten auch alleine da hinten spielen, die sind so stark.»

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