England-Star Phil Foden stapelt so richtig tief
«Hoffentlich sind wir auf Augenhöhe mit der Schweiz»

Phil Foden ist Englands Spieler des Jahres. Der Flügel erlebt derzeit eine Achterbahn der Gefühle. Und mittendrin ist er Vater geworden.
Publiziert: 04.07.2024 um 14:23 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2024 um 15:02 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

Verrückt! Da fliegt Phil Foden kurzerhand am freien Tag vor dem Achtelfinal gegen die Slowakei in die Heimat zurück – um zum dritten Mal Vater zu werden. Nun spricht er über die Details rund um die letzten hektischen Tage. «Da es ein Kaiserschnitt war, hatten wir alles geplant. Ich war nur einen Tag weg. Ich habe Gareth (Southgate, die Red.) gefragt, ob er in den Plan einwillige – und er sagte Ja. Gareth ist halt schon gut in solchen Dingen.»

Klar sei das Ganze ein bisschen verrückt gewesen. «Aber das ändert nichts am Fokus, die EM gewinnen zu wollen.»

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«Ich will bessere Sachen für England machen»

Wenn das einen Boost geben sollte – gegen die Slowakei war nichts davon zu spüren. Bislang lief diese Euro am Superstar von Manchester City mehr oder weniger vorbei. «Ich bin doch nicht zum Spieler des Jahres gewählt worden, komme hierher und zeige nichts von dem, was ich kann. Aber ich spüre, dass es mit jedem Spiel besser wird.» Einen gewissen Frust könne er nicht in Abrede stellen. Alles andere wäre gelogen. «Ich will in den Abschluss gehen, skoren, bessere Sachen für England machen. Bisher ist es nicht richtig aufgegangen.»

Zwei Kids hat Phil Foden mit Freundin Rebecca Cooke schon. Jetzt ist er während der EM zum dritten Mal Vater geworden.
Foto: Instagram
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Keiner läuft so viel wie Foden

Und doch, verteidigt sich der Mann aus Stockport, sei er in einer Sparte ganz vorne: Er hat von allen Spielern am meisten Kilometer zurückgelegt! «Wir wollen zwar Ballbesitz-Fussball spielen. Aber manchmal klappt das nicht, und dann muss man tief graben und verteidigen. Da arbeite ich immer sehr hart. So bin ich mehrheitlich derjenige, der am meisten läuft. Die Leute sehen diese Seite des Spiels nicht. Aber sie ist sehr wichtig.»

Diese Opferbereitschaft habe ihm nicht etwa sein Trainer Pep Guardiola vermittelt, die kam von ihm selbst. «Wenn du als Junger in die erste Mannschaft kommst, dann ist der einzige Weg, sich eine Einsatzchance zu erarbeiten, derjenige, wie verrückt zu arbeiten. Kopf runter – und rennen. Mittlerweile mache ich das sogar, ohne bewusst daran zu denken.»

Probleme gegen eine Dreierkette wie jene der Schweiz

Das wird auch gegen die Schweiz nicht anders sein. Eine Mannschaft, vor der Foden grösste Hochachtung hat. «So wie ich das in den letzten Spielen gesehen habe, sind die mit dem Ball unglaublich stark. Da werden wir zur richtigen Zeit pressen müssen. Ich hoffe, wir werden auf Augenhöhe sein können.»

Erschwerend komme hinzu, dass sich die englische Viererkette mit Teams schwertut, die mit drei (oder fünf, je nach Sichtweise) verteidigen würden. Das hatte auch Declan Rice nach dem Dänemark-Spiel bestätigt: «Der Mittwoch war der erste reguläre Trainingstag auf dem Platz. Also beginnt jetzt die Planung, die Dinge ordnungsgemäss zu machen. Wir werden nun erfahren, wie wir sie pressen und was wir bei eigenem Ballbesitz tun sollen.»

Ein paar Sekunden vom Babyfüttern entfernt ...

Na ja, wenn diese Planung ein bisschen in die Hose geht – wir Schweizer wären die letzten, die was dagegen hätten. Das hatten die Slowaken auch, und bei ihnen fehlten ein paar Sekunden bis zum Triumph. Foden erinnert sich: «Ehrlich, als die Zeit ablief, ging mir in der Tat durch den Kopf: Jetzt bist du nur noch ein paar Sekunden vom Babyfüttern entfernt. Und dann kommt Jude – und bewahrt mich davor.»

Foden freut sich ganz bestimmt, wenn er am Sonntag sein drittes Kind in den Arm nehmen kann. Wir würden es ihm von Herzen gönnen …

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