Ausgerechnet vor EM-Quali-Spiel gegen Estland
Zerreissprobe in der Nati

BLICK hat die Querelen um Barnetta und Schwegler aufgedeckt. Nun legt Lichtsteiner gegen Trainer Petkovic nach. Damit wieder Ruhe einkehrt, brauchen wir heute einen klaren Sieg!
Publiziert: 15.05.2015 um 12:50 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:43 Uhr
Stunk in der Nati? Blick.ch macht die Strassenumfrage
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:Stunk in der Nati? Blick.ch macht die Strassenumfrage
Von Andreas Böni und Max Kern

Heute um 20.45 Uhr sind alle Augen der Fussballfans auf unsere Nati gerichtet. In der mit 14 500 Zuschauern ausverkauften Swissporarena spielen wir gegen Estland. Jenes Land, gegen das wir uns 1993 mit einem 4:0 im Hardturm nach 28 Jahren erstmals wieder für eine WM qualifizierten. In Estland siegten wir zuvor gar 6:0!

Doch dieses Mal ist nicht alles eitel Sonnenschein. Tranquillo Barnetta ist stocksauer auf Trainer Vladimir Petkovic, weil er von seiner Ausbootung im Internet erfuhr. Pirmin Schwegler gibt entnervt seinen Rücktritt, weil er keine Chance bekommt (beides exklusiv im BLICK). Mit Stephan Lichtsteiner (31) sagt ein Spieler nun, dass er Petkovic in Bezug auf Barnetta und Schwegler nicht verstehe.

Bei einem Medien-Termin legt der Juve-Star seine Meinung klipp und klar auf den Tisch. Er sagt: «Ich hatte erwartet, dass es im Aufgebot Platz für Barnetta und Schwegler hat», lässt er sich zitieren. Und legt im heutigen Interview mit der «Südostschweiz» nach: «Wenn man sieht, wie sich gewisse Spieler im Ausland präsentieren und nicht berücksichtigt werden, gibt mir das zu denken. Der Schweizer will sich mit seinem Nationalteam identifizieren können. Es gilt, in Zukunft die richtige Balance und Mischung zu finden.»

Und weiter meint der Führungsspieler: «Mir geht es nicht um ‹richtige Schweizer› und die ‹anderen Schweizer›, sondern darum, dass sich das Volk weiterhin mit dem Nationalteam identifizieren kann. Es ist ein heikles Thema, das weiss ich. Es ist aber auch ein Thema, vor dem wir uns nicht verschliessen dürfen.»

Klare Ansage des Rechtsverteidigers, der die Zerreissprobe in der Nati knallhart beschreibt. Nati-Boss Peter Stadelmann meint zur Thematik: «Wir sind ein Nationalteam und müssen die besten Spieler nehmen. Jene, die uns am ehesten Erfolg bringen. Da spielen Rasse oder  Religion keine Rolle. Wir konzentrieren uns aufs Spiel!»

Auch er weiss: Um für Ruhe zu sorgen, brauchen wir heute einen Vollerfolg! Nach dem Stolperstart mit Pleiten gegen England (0:1) und Slowenien (0:2) und den Pflichtsiegen gegen San Marino (4:0) und Litauen (4:0) muss der nächste Dreier her. Damits mit Platz zwei und der direkten Quali­fikation für die EM 2016 in Frankreich klappt.

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