Beim FCL liegen die Nerven blank
Kabinen-Zoff nach Cup-Out!

Die Stimmung beim FCL ist im Keller. Das Team hofft nun auf ein Erfolgserlebnis gegen YB.
Publiziert: 04.03.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:15 Uhr
Martin Arn und Michel Wettstein

Nach der Halbfinal-Pleite gegen Lugano fliegen in der FCL-Garderobe die Fetzen. BLICK erfuhr: Mehrere Spieler machten sich gegenseitig für die Niederlage verantwortlich. Es kommt zu hitzigen Wortgefechten. Unter anderem zwischen Captain Tomislav Puljic und Rechtsverteidiger Sebastian Schachten.

So viel Temperament hätten sich die FCL-Fans lieber auf dem Platz gewünscht. Beide Abwehrspieler hätten zudem reichlich Grund gehabt, ihre eigene Leistung zu hinterfragen. Puljic schnitzerte in der zweiten Hälfte, als ihm Luganos Donis enteilte. Nur dank Goalie Zibung hiess es da nicht 1:3.

Schachten vergab in der Nachspielzeit den Ausgleich aus drei Metern. Und kurz vor Schluss behinderten sich Puljic und Schachten gegenseitig bei einer Kopfballchance.

Wortgefecht: Puljic (l.) und Schachten geraten aneinander – Goalie Zibung (M.) ist genervt.
Foto: Illustration: Igor Kravarik

Zweistündige Krisensitzung

Nach dem Eklat in der Kabine bietet Trainer Markus Babbel die Mannschaft am Donnerstag zur Krisensitzung auf. Fast zwei Stunden sitzen die Spieler bei heruntergelassenen Jalousien im Besprechungszimmer. Nur die scharrenden Turnschuhe der Spieler sind unter den Storen zu erkennen. Unmittelbar darauf die nächste Krisensitzung mit Trainerstaff und Präsident Ruedi Stäger. Danach taucht Stäger ab. BLICK versucht ihn am Handy zu erreichen. Stäger antwortet nicht.

Als BLICK ihn in seinem Büro in der Swissporarena erspäht, nickt Stäger nur kurz durch die Scheibe – und verschwindet.

Unruhe grösser als 2014

Luzerns VR-Präsident Philipp Studhalter sagte am Mittwoch nach dem Spiel: «Trainer Markus Babbel und Präsident Ruedi Stäger geniessen unser Vertrauen.»

Babbel, der den FCL vor 16 Monaten übernommen hat, erlebt gerade die grösste Krise seiner kurzen Amtszeit in Luzern. Das will etwas heissen! Denn als Babbel kam, lag der FCL auf dem letzten Platz. Die Unruhe ist derzeit noch grösser als im Oktober 2014. Das liegt vor allem an der Personalpolitik von Präsident Stäger. Der Berner Ex-Banker hatte zuletzt Sportchef Rolf Fringer vor die Tür gestellt und Co-Trainer Roland Vrabec gefeuert. Stäger witterte ein Komplott der beiden gegen seinen Busenfreund Markus Babbel. Für viele Spieler waren Vrabec und Fringer die wichtigsten Ansprechpartner.

Am Wochenende gastiert Luzern in Bern. «Wir brauchen jetzt ein Erfolgserlebnis», hatte Mittelfeldspieler Markus Neumayr schon vor dem Lugano-Spiel gesagt. Das gilt am Sonntag gegen YB erst recht!

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