Der russische Fussballverband überrascht am Mittwochnachmittag alle! Er denkt über eine Kandidatur für die Europameisterschaft 2028 oder 2032 nach. Das verkündet Verbandspräsident Alexander Dyukov gleich selber. «Wir schicken noch heute der Uefa unsere Unterlagen. Wir sind bereit unsere Stadien, die wir für die WM 2018 erstellt haben, für ein weiteres Fussballturnier zu verwenden.»
Dass zurzeit alle russischen Teams sowie die Nationalmannschaft vom internationalen Fussball ausgeschlossen sind, scheint für Dyukov kein gröberes Problem darzustellen. «Wir sind im Dialog mit der Fifa und der Uefa. Wir gehen davon aus, dass die Suspendierung unserer Teams kurzfristig ist. Im Mai gibt es weitere Informationen. Wir hoffen, dass sich bis dahin alles etwas normalisiert.»
Russland macht ernst. Das hört man auch aus den Worten des Generaldirektors Rustem Saymanov heraus. «Die Russische Föderation wird sich um die Europameisterschaft 2028 und 2032 bewerben, das ist kein Scherz. Wir haben schon viele Wettkämpfe auf hohem Niveau ausgetragen. Es ist noch viel Zeit bis dahin, die Situation wird sich ändern, wir werden alles studieren.»
Grossbritannien und Irland im Rennen
Im Rennen um die EM-Endrunde sind auch die Fussballverbände Grossbritanniens und Irlands. Gemeinsam haben sie sich um die Ausrichtung der EM-Endrunde 2028 beworben. «Wir glauben, dass die EURO 2028 eine der grössten Sportveranstaltungen sein wird, die es jemals in Grossbritannien und Irland gegeben hat», lassen die Verbände aus England, Schottland, Wales, Nordirland und Irland wissen:
«Diese beispiellose Partnerschaft von fünf Verbänden bietet dem europäischen Fussball etwas Besonderes, einschliesslich des Potenzials für ein erweitertes Turnier.» Ob sich noch weitere Fussballverbände beworben haben, ist unbekannt. Die UEFA will Anfang April darüber informieren.
Die nächste Endrunde findet 2024 in Deutschland mit 24 Teilnehmern statt. Über eine Erweiterung des Startfelds auf 32 Mannschaften wird bereits spekuliert. Das wären dann weit über die Hälfte der 55 UEFA-Mitgliedsverbände. (AFP/cef)