«Wie zündet mer das a?»
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Ajeti fackelt nicht lange:«Wie zündet mer das a?»

Skandal bei Cup-Feier
FCB-Sicherheitschef muss zuschauen, wie Ajeti Pyro zündet

Die Freude über den FCB-Cupsieg währt nicht lange. Sie wird überschattet durch einen handfesten Skandal.
Publiziert: 20.05.2019 um 15:57 Uhr
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Aktualisiert: 21.05.2019 um 10:15 Uhr
Martin Arn

Unten auf dem Barfüsserplatz ein rot-blaues Fahnenmeer, Feuerwerk, Rauch. Valentin Stocker steht auf der Terrasse des Restaurant Papa Joe’s. «Riesenapplaus für unsere Nummer 22, Albian…», schreit Stocker ins Mikrophon, «A-je-ti» kommt es aus tausend Kehlen zurück. Der Stürmer hat dem FCB mit seinem 1:0 den Weg zum Cupsieg gegen Thun geebnet.

Der Barfi ist ein Tollhaus. Dann wird Ajeti von den Fans unten aufgefordert, mitzumachen beim Feuerwerk: «Albian zünd emol», singen sie. Sogar Stocker fordert seinen Mitspieler zum Zeuseln auf. Einer wirft Ajeti eine Pyrofackel hoch.

Hier zündet Torschütze Ajeti eine Pyro
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Cupfeier am Barfüsserplatz:Hier zündet Torschütze Ajeti eine Pyro

Ajeti hantiert am Verschluss des Feuerwerkskörpers, der über 1000 Grad heiss wird: «Wie zündet man das Zeugs», fragt er mehrmals. Und dies vor den Augen des FCB-Sicherheitschefs Beat Meier. Sicherheitschef Meier versucht, Ajeti davon zu überzeugen, die Fackel wieder runterzuwerfen.

Beat Meier (rechts) und die FCB-Spieler am Sonntagabend an der Cup-Feier.
Foto: Screenshot SRF
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Doch der Sicherheitschef ist machtlos.

Vielleicht muss man dazu wissen, in welcher Verfassung Ajeti fünf Stunden nach dem Schlusspfiff ist: «Ich nehme heute alles, was mir in die Hand gedrückt wird. Ich trinke alles», hatte er unmittelbar nach dem Spiel gesagt. Das alleine entschuldigt die dumme Aktion nicht.

«Heute trinke ich alles, was ich in die Hände bekomme»
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FCB-Ajeti nach Cupsieg:«Heute trinke ich alles, was ich in die Hände bekomme»

Party-Skandale: Fassnacht, Winter, Kryeziu, Dragovic

Pyros und Siegesfeiern. Es ist tatsächlich ein leidiges Thema. Zuletzt hatte YB-Spieler Christian Fassnacht bei der Meisterfeier mit den Fans das dümmliche Spiel mitgemacht. YB reagierte umgehend. Der Spieler wurde «mit internen Sanktionen, insbesondere mit einer massiven Busse» bestraft, wie der Klub mitteilte.

Fassnachts Entschuldigung liess ebenfalls nicht lange auf sich warten. «Es tut mir aufrichtig leid, dass mir in der grenzenlosen Euphorie diese Dummheit unterlaufen ist. Ich möchte mich dafür in aller Form entschuldigen.»

Vor einem Jahr, ebenfalls bei der Cupfeier, hatten die FCZ-Profis Adrian Winter und Mirlind Kryeziu Pyrotechnik gezündet. Von der Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat wurden sie daraufhin wegen Verstössen gegen das Sprengstoffgesetz zu bedingten Geldstrafen verurteilt. Aleksandar Dragovic war 2012 nach einer ähnlichen Aktion ebenfalls angezeigt worden.

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