Das meint BLICK zur YB-Blamage
Hütter ist kein bisschen weiter als seine Vorgänger

Wieder muss YB mit einer Megablamage im Cup leben. Die Fakten sprechen nicht für Trainer Adi Hütter, kommentiert BLICK-Reporter Alain Kunz.
Publiziert: 02.03.2017 um 11:36 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:21 Uhr
Alain Kunz

Eine Trainerdiskussion bei 17 Punkten Rückstand auf den Ersten? Nein, doch nicht bei YB! Das könnte sich nach dem Schock-Out zuhause gegen den Zweitletzten der Challenge League geändert haben. Das muss sich geändert haben.

Denn wenn man jegliche Sentimentalität weglässt. Wenn man weglässt, dass Adi Hütter ein äusserst angenehmer Zeitgenosse ist, beredt, humorvoll, hoch anständig, aber auch direkt, wenn es sein muss – dann bleiben die nüchternen Fakten. Und die sprechen nicht für den Vorarlberger.

Er hat einen einzigen Big Point gelandet, seit er in Bern ist. Das war das Weiterkommen in der ersten Quali-Runde der Champions League gegen Schachtar Donezk.

YB-Trainer Adi Hütter: Der Lack ist ab.
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Zur Einstufung: Die Ukrainer sind mittlerweile in der Europa League auch schon draussen. Dass YB in der letzten Rückrunde mehr Punkte als Basel holte, ist statistische Schönfärberei, weil auch da das Titelrennen längst entschieden war.

Doch alles andere? Der Rückstand auf Basel ist mit 17 Punkten rekordverdächtig. Die Meisterschaft war nach wenigen Runden entschieden. Gegen YB. In der Europa League war YB schon eine Runde vor Schluss ausgeschieden. Das ist den Bernern in den vier Gruppenphasen-Teilnahmen zum ersten Mal passiert.

Und nun im Cup diese Megablamage. Die durchaus die Dimension des Scheiterns in Le Mont oder sogar Buochs hat. Damit ist Hütter kein bisschen weiter als seine Vorgänger. Und er muss sich einige weitere kritische Fragen gefallen lassen. Wie jene nach der beispiellosen Ausmusterung von Milan Vilotic, den man in Anbetracht der Leistungen von Kasim Nuhu gut hätte gebrauchen können. Oder jene nach der sonderbaren Abstrafung von Sékou Sanogo, der nach seinem Bock gegen St. Gallen wie ein Primarschüler mit zwei Mal Bankdrücken bestraft wurde. Wir reden da vom statistisch wichtigsten YB-Spieler!

Hütters Vertrag läuft bis 2018. Sportchef Christoph Spycher muss Ende Saison Bilanz ziehen. Ohne Sentimentalitäten. Eine der Optionen muss sein: YB verzichtet auf das letzte Hütter-Jahr.

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