Die Generalprobe für die WM 2018 ist für Russland mächtig in die Hose gegangen. Schon nach der Gruppenphase des Confed Cups heissts für den Gastgeber: Koffer packen!
Das Spiel: Dabei beginnen die Russen völlig entfesselt, setzen die schläfrig wirkenden Mexikaner unter Dauerdruck – und hätten nach sechs Minuten eigentlich einen Strafstoss erhalten müssen (siehe «Das gab zu reden»)!
Die «Sbornaja» hat auch danach viel mehr Schwung, der Führungstreffer in der 25. Minute ist folgerichtig. Weniger aber der postwendende Mexiko-Ausgleich, der gleichzeitig die erste nennenswerte Offensivaktion der «El Tri» ist: Nestor Araujo Kopfball, der wohl eher als Hereingabe in die Mitte gedacht ist, wird lang, länger und fliegt in hohem Bogen über Russland-Goalie Akinfejew ins entfernte Eck.
Der 31-jährige Schlussmann sieht nicht gut aus, aber das ist noch gar nichts im Vergleich zur 52. Minute. Akinfejew will einen 50-Meter-Befreiungschlag der Gäste mit dem Fuss statt der Faust wegspedieren, Lozano hält den Schädel hin – 2:1. Danach ist bei den Hausherren die Luft draussen, praktisch besiegelt ist das Ausscheiden, als Schirkow in der 68. Minute mit Gelb-Rot vom Platz muss.
Das gab zu reden: Dreimal dürfen Sie raten! Natürlich der Video-Beweis. Es sind keine sechs Minuten gespielt, als Mexikos Moreno dem heranstürmenden Schirkow das Bein stellt. Weder der Unparteiische auf dem Platz, Fahad Al Mirdasi, noch die VAR (Video Assistant Referees) vor dem Bildschirm wollen eine Regelwidrigkeit erkannt haben. Ein krasser Fehlentscheid. Besser funktionierts dann nach einer Stunde – den Mexikanern wird ein Abseits-Tor zurecht aberkannt.
Die Tabelle:
So gehts weiter: Am Sonntag um 17 Uhr stehen in der Gruppe B die Partien Chile – Australien und Deutschland – Kamerun auf dem Programm. (sag)