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YB-Hoarau vor CL-Kracher in Valencia
«Es ist wohl unsere letzte Chance»

Wenn einer YB zum Exploit im Mestalla schiessen kann, dann Guillaume Hoarau. AirFrance ist der Mister Europacup der Berner! Er geniesst die aktuelle Phase in vollen Zügen.
Publiziert: 06.11.2018 um 00:02 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2018 um 23:04 Uhr
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Alain Kunz, Valencia

BLICK: Guillaume Hoarau, die ganz grossen Emotionen wecken Juve und ManUtd. Wie gross sind jene, die Valencia hervorruft?
Guillaume Hoarau: Also im Moment bin ich immer noch im Modus ­Erholung nach dieser anstrengenden Woche. Ganz wichtig ist, den Kopf freizukriegen. Denn nur, wenn der Kopf das Richtige befiehlt, machen die Beine, was sie sollen. Wir wissen haargenau um die Wichtigkeit dieses Spiels. ­Realistisch betrachtet ist es wohl unsere letzte Chance, um auf Platz 3 zu kommen.

Was machen Sie, um den Kopf freizukriegen?
Sie kennen mich doch ... Da liegt immer eine Gitarre rum. Ich klimpere da drauf, schreibe Songs. Ich schaue fern, auch mal einen Film. Ein bisschen rumhängen eben.

Wie nehmen Sie diesen Abschnitt Ihrer Karriere mit nun 34 Jahren wahr?
Das ist Genuss pur! Es ist schon toll, das Abenteuer Champions League mit 34 erstmals richtig erleben zu dürfen. Ich hatte ja ­gesagt, das ich nicht ohne Titel von Bern weggehe. Den haben wir geholt. Aber das Versprechen Champions League? Das wäre vermessen gewesen. Umso mehr müssen wir diesen Moment geniessen. Den Beginn der Cham­pions-League-Geschichte von YB. Das erste Spiel. Das erste Tor. ­Alles. Und natürlich versuchen, sportlich das Beste zu erreichen.

YB und Guillaume Hoarau sind am Dienstag in Valencia zu Besuch.
Foto: TOTO MARTI
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Das erste YB-Tor in der Champions League!
0:26
Hoarau versenkt Penalty eiskalt:Das erste YB-Tor in der Champions League!

Mit welchem Gefühl werden Sie im Mestalla einlaufen?
Bei allem Respekt für die Schweiz. Aber Nyon, das war dann doch ein Kleinstadion. Bei GC wars quasi leer. Das Mestalla ist dann doch eine andere Schuhnummer. Aber ich mache mir nie so einen Film eines Spiels im Vorfeld.

Waren Sie schon mal im Mestalla?
Gespielt habe ich nie hier. Aber mit meinem chinesischen Klub waren wir einst in Valencia im Trainingscamp. Da sind wir ins Mestalla gegangen. Aber ich weiss nicht mehr, ob zu einem Spiel oder einfach, um das leere Stadion anzuschauen.

Dann wars wohl eher kein Spiel, denn das volle Mestalla macht Eindruck! Auch wenn die Fans zuletzt nach dem 0:1 gegen Girona das eigene Team ausgepfiffen haben.
Es mag sein, dass bei Valencia nicht alles rund läuft. Aber es ist und bleibt Valencia! Wir wissen seit dem Heimspiel, wie gut die trotz allem sind. Und nun kommt YB. Die kleinen Young Boys. Die Spanier werden denken: Mit diesem Spiel schaffen wir den Turnaround! Was aber auch bedeutet, dass sie viel mehr ­unter Druck stehen als wir.

Sie haben einst mit ­Kevin Gameiro bei PSG gespielt. Welche Erinnerung haben Sie an Ihren Landsmann?
Wir haben ja praktisch nie zusammengespielt, weil vorne ein Platz immer an Zlatan Ibrahimovic ging. Wir haben in der gleichen Residenz gewohnt, kannten uns aber besser aus der französischen Nationalmannschaft. Kevin ist eine richtige Nummer 9. Sehr schlau.

Haben Sie Angst vor Fledermäusen?
Nein, überhaupt nicht. Ich bin ein grosser Fan von Batman.

Und von Batsman, mit «s»?
Das ist Michy Batshuayi – nicht?

Ja. Batsman Batshuayi.
Von dem fürchte ich mich eher. Der ist eine permanente Gefahr. Er hat mich im Heimspiel beeindruckt. Zusammen mit Kevin ist er derjenige, der am ehesten für ein Tor gut ist. Okay, auch Rodrigo.

Was braucht es, um in Valencia zu gewinnen? Zum Beispiel, dass die zweite Halbzeit in der ersten Minute beginnt?
(lacht) In der Tat hatten wir zuletzt Mühe, ins Spiel zu finden. Zuletzt sah man ein YB mit zwei Geschwindigkeiten. Wenn wir ausblenden können, worum es geht, in welcher Liga wir spielen, können wir diesen Exploit schaffen.

Sie haben im Europacup 16 Tore für YB gemacht. Der Zweitbeste, Legende Geni Meier, kommt auf 8. Bedeutet Ihnen so ein Rekord etwas?
Ich bin nicht so der Statistikfan. Das zum Beispiel habe ich nicht gewusst. Aber jeder Fussballer hat ein Ego, das steht ausser ­Frage. Von daher freue auch ich mich über solche Dinge. Und bald schon könnte ich mein ­hundertstes Tor für YB schiessen, hat man mir gesagt. Das ist schon cool.

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Celtic Glasgow
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Bayer Leverkusen
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Aston Villa
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Borussia Dortmund
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AC Sparta Prag
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Liverpool FC
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Juventus Turin
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Real Madrid
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Sporting Lissabon
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SL Benfica
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AS Monaco
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Arsenal FC
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Atalanta BC
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