Valencia ist YBs letzte Chance
Zeigts Seoane den Spaniern?

Vier Jahre lang spielte YB-Trainer Gerry Seoane bei Deportivo La Coruña. Dort erinnert sich kaum jemand an den Suizo. Zeit, dass in Spanien Notiz von ihm genommen wird!
Publiziert: 23.10.2018 um 00:44 Uhr
|
Aktualisiert: 23.10.2018 um 07:46 Uhr
«Es wird ein Genuss, Valencia zuzusehen»
2:57
Gerry Seoane analysiert Valencia:«Es wird ein Genuss, Valencia zuzusehen»
Alain Kunz

Spielen ist ein grosses Wort. Seoane trainierte vor allem bei La Coruña. In seinen vier Jahren bei Depor, das damals eine spanische Fussball-Grossmacht und 2000 gar Meister war, kam er in der Primera Division nie zum Einsatz. Rund 30 Einsätze bei den Reserven, etwa zehn in Testspielen. Dazwischen ein dreimonatiges Intermezzo bei Bellinzona. Nein, nachhaltigen Eindruck hinterliess der Mann, der 1998 nach Galicien ging, obwohl er sich weder bei Luzern noch bei Sion richtig durchgesetzt hatte, bei Depor nicht.

«Ich kam in ein Team mit Weltmeistern»

Angekündigt hatten sie ihn als Guardiola aus Carballo, der Heimat seiner Eltern, einer Kleinstadt nahe La Coruña. Gegangen ist er mit dem Eindruck, ein Nachtschwärmer gewesen zu sein. Im Magazin «Zwölf» sagt Dani Cancela, der mit Seoane im «Fabril» spielte, Depors Reserveteam: «Der liess keinen Abend aus.» So soll heute in der Akte über Seoane im Klubarchiv notiert sein: «Nachtschwärmer».

Seoane bei La Coruña.

Heute sagt Seoane: «Das ist 20 Jahre her. So ein Supergedächtnis habe ich nicht … Okay: Klar hatten sowohl der Verein wie auch ich uns das anders vorgestellt. Ich kam in ein Team mit Weltmeistern, mit unglaublichen Spielern. La Coruña ist damals rasant aufgestiegen. Dennoch habe ich viele Erfahrungen gesammelt und vier wunderbare Jahre erlebt.»

«Eine andere Idee von Fussball»

Die südländische Herangehensweise an den Fussball blieb ihm vor allem in Erinnerung. «Das ist eine komplett andere Idee und Kultur von Fussball. Zum einen auf dem Platz. Nur schon die Trainingsmethoden sind anders als bei uns. Man will immer den Ball, will Fussball spielen. Da ist alles sehr technisch. Aber auch sonst: Man lebt für den Fussball, er ist immer die Nummer eins. Diese Leidenschaft auf dem Platz, neben dem Platz und in den Gesprächen an den Stammtischen – Wahnsinn. Da hab ich doch einiges mitgenommen, das ich in meine tägliche Arbeit einfliessen lassen kann. Aber das ist doch kalter Kaffee.»

Brühwarm könnte dieser werden, sollte es Seoane gelingen, mit einem Sieg seiner in Spanien unbekannten Young Boys die Krise von Valencia zu verschärfen, das diese Saison erst ein einziges von elf Spielen gewonnen hat und vor dem Aus in der Königsklasse stünde. Wetten, dass dann ein Aufmacher in «Marca» oder «As» dem «Guardiola aus Carballo» gewidmet wäre? Dem Nachtschwärmer, der heute als grosses Trainertalent Europa aufgemischt und den Fledermäusen die Flügel gestutzt hätte?

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Aston Villa
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Borussia Dortmund
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AC Sparta Prag
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Liverpool FC
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Juventus Turin
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