Trotz 2:3 in München
Barcelona steht im Champions-League-Final

Aus der Traum. Das Wunder bleibt aus. Bayerns Benatia sagt zu Recht: «Fuck off.»
Publiziert: 12.05.2015 um 22:38 Uhr
|
Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:05 Uhr
Neymar jubelt nach seinem ersten Treffer.
Foto: Reuters
1/7
Von Sandro Inguscio

Dass Barcelona nach dem 3:0 optimistisch ins Rückspiel geht – war logisch. Die Katalanen rechneten nicht mit Überstunden in München. Ihr Rückflug war bereits für 00.30 Uhr gebucht.

Dass die Bayern aber nach der bitteren Pleite noch an die grosse Wende glaubten – war zwar typisch, aber doch ziemlich unrealistisch. Verteidiger Mehdi Benatia sagte vor dem Spiel: «Wir brauchen ein schnelles Tor, dann können wir auch 4:0 gewinnen. Auch gegen Barcelona.»

Naja. Den ersten Teil seiner Kampfansage erledigt der Marokkaner gleich selbst. Schon nach 7 Minuten nickt er einen Alonso-Eckball zur Führung ein. Nur: Danach sorgt Benatia auch gleich dafür, dass der Rest seiner Aussage ein Wunschtraum bleibt. Benatia trottet zur Pause in die Kabine und murmelt ein genervtes «Fuck off» vor sich hin.

Er weiss: Er hat gepennt. Wurde degradiert. Und von einem Floh düpiert.

Zuerst lanciert Lionel Messi nach 15 Minuten perfekt Luis Suarez, Benatia pennt, Suarez legt quer, Neymar braucht nur noch einzuschieben. Alles auf Anfang bei den Bayern.

Dann lässt Suarez Benatia an der Seitenlinie wie einen Schulbuben aussehen, als er in vollem Lauf den Ball mit der Hacke über ihn hinweglobt.

Und zum Schluss sorgt der Marokkaner dafür, dass die Bayern endgültig in den Barça-Hammer laufen. Der Innenverteidiger stürmt völlig übermotiviert auf einen hohen Ball am Mittelkreis, der 1.89-Meter-Hüne kommt zu spät, der mit Hormonen auf 1.70 Meter hochgezüchtete Messi überlobt ihn per Kopf.

Suarez kann der völlig entblössten Bayern-Defensive wieder entweilen. Wieder legt er quer auf Neymar. Wieder klingelts. Aus die Maus für die Guardiola-Truppe. Es ist das 114 Tor der Saison für das Trio Ungeheuer von Barçelona! Bayern beweist danach zwar noch Charakter, dreht das Spiel gegen die nachlassenden Katalanen, holt sich den 6 Heimsieg im 6 Champions-League-Heimspiel. Doch mehr als Resultatkosmetik ist es am Ende nicht mehr.

Barça fliegt wie geplant heim und in den Final. Für die Münchner heissts Abflug aus der Königsklasse. Oder eben: Bye bye Bayern!

Die Stimmen zum Spiel:

Bayern-Stürmer Thomas Müller: «Es ist schön zu sehen, dass wir mithalten können, aber wir können uns heute nichts dafür kaufen. Es wäre trotz des 0:3 im Hinspiel mehr möglich gewesen. Wir haben leider zwei Tore kassiert und die guten Torchancen nicht gemacht. Die Unterstützung war selten so groß wie heute, auch wenn wir ausgeschieden sind. Hut ab, da kriegt man Gänsehaut, und das kommt bei mir nicht so oft vor bei mir.»

Barça-Keeper Marc-André ter Stegen: «Wir haben noch ein Spiel, alles andere ist unwichtig. Ich bin froh, dass wir im Finale sind. Jetzt geht's um den Pokal.»

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Champions League 24/25
Mannschaft
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Bayern München
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Celtic Glasgow
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Bayer Leverkusen
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4
3
4
Aston Villa
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3
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4
Borussia Dortmund
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6
AC Sparta Prag
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Liverpool FC
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Juventus Turin
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Real Madrid
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Sporting Lissabon
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SL Benfica
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AS Monaco
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Atlético Madrid
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Stade Brestois 29
Stade Brestois 29
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Paris Saint-Germain
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Arsenal FC
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Atalanta BC
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Bologna FC
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FC Shakhtar Donetsk
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Inter Mailand
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Manchester City
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FC Barcelona
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RB Leipzig
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SK Sturm Graz
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FC Girona
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PSV Eindhoven
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VfB Stuttgart
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AC Mailand
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OSC Lille
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FC Brügge
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FC Salzburg
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BSC Young Boys
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SK Slovan Bratislava
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Feyenoord Rotterdam
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GNK Dinamo Zagreb
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