Nach 1:5-Debakel in München
Comeback-Granit erhält Lob – Wenger Prügel

Trotz 1:5-Debakel in der Champions League bei den Bayern kommt Arsenal-Rückkehrer Granit Xhaka (24) noch ordentlich weg. Zappenduster sieht es für seinen Coach Arsène Wenger (67) aus.
Publiziert: 16.02.2017 um 10:28 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:24 Uhr
Matthias Dubach und Raphael Bischof

Was sind das für Gegensätze!

Der 5:1-Triumph der Bayern im Achtelfinal-Hinspiel gegen Arsenal ist der 16. Champions-League-Heimsieg der Münchner in Serie: Neuer Königsklassen-Rekord. Rekord auch für Arsenal: Als erstes englisches Team kassieren die Gunners 200 Gegentore in der Champions League.

Mittendrin: Der Schweizer Granit Xhaka. Etwas überraschend bringt Arsenal-Coach Arsène Wenger den 24-Jährigen von Anfang an. Überraschend, weil Xhaka in der Premier League zuletzt vier Spielsperren absitzen musste und so ins kalte Champions-League-Wasser geworfen wird.

Granit Xhaka hält sich Bayern-Thiago vom Leib.
Foto: AP
1/5

Der Basler verkauft seine Haut teuer. Die fast schon obligate Karte fehlt zwar auch in München nicht (Xhaka säbelt Altmeister Alonso um), aber die «Dailymail» kürt ihn in der Spiel-Analyse immerhin zum noch drittbesten Londoner, nur Sanchez und Koscielny erhalten eine bessere Bewertung.

Auch SRF-Experte Marco Streller lobt seinen ehemaligen Teamkollegen in der Halbzeit. «Ihm fehlt wegen mangelnder Matchpraxis noch ein wenig die Spritzigkeit, aber er macht ein gutes Spiel.»

Was wegen dem 1:5-Debakel fast untergeht: Xhaka hätte der grosse Held von München werden können! In der 40. Minute nimmt er volles Risiko, hämmert beim Stand von 1:1 eine Chamberlain-Hereingabe aus 15 Metern in Richtung Bayern-Tor. Stilnote 6. Einziger Makel: Xhakas Geschoss ist zu zentral platziert, Neuer kann in extremis retten.

Fast das 2:1. Xhaka hält drauf, Neuer pariert.
Foto: REUTERS

Nicht auszudenken, hätte ausgerechnet Xhaka Arsenal 2:1 in Führung gebracht. Der Konjuktiv zählt im Fussball aber bekanntlich nicht – und so sind in England die Meinungen bereits gemacht.

«Der Tiefpunkt in Wengers Karriere»

Arsenal wird zum siebten Mal in Folge im Achtelfinal scheitern. In der Liga ist der Titel-Zug wohl auch abgefahren. Und Trainer Wenger muss als Sündenbock herhalten. Arsenal-Legende Martin Keown (50) spricht noch am Mittwochabend Klartext.

«Das war ziemlich peinlich. Deklassiert, ausgespielt. Ich leide mit Arsène Wenger mit», sagt Keown bei «BT Sport». Englands Ex-Nati-Verteidiger Keown wurde mit dem legendären Gunners-Trainer dreimal Premier-League-Champion.

Jetzt sagt Keown: «20 Jahre sind es nun? Wenger muss sich nun ernsthaft mit seiner Zukunft beschäftigen. Ich kann nicht sagen, dass ich ihn gerne sehen gehen würde. Aber das heute war der Tiefpunkt in seiner Arsenal-Karriere.»

Auch Keowns früherer Nati-Kollege Rio Ferdinand sagt: «Jetzt sofort ist noch nicht der richtige Zeitpunkt, um zu gehen. Aber ich wäre überrascht, wenn Wenger nächste Saison noch hier ist.»

Wengers ist seit 1996 im Amt, sein Vertrag läuft Ende Saison aus. Der Franzose hat sich noch nicht entschieden, ob er als Coach von Granit Xhakas Mannschaft weitermacht. Nach dem Bayern-Debakel kann Arsenal einmal mehr nur noch im FA-Cup einen Titel holen. Dort muss Arsenal nächsten Montag auf dem Kunstrasen des Fünftligisten Sutton um die letzte verbliebene Titelchance spielen. 

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Champions League 24/25
Mannschaft
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Bayern München
Bayern München
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Celtic Glasgow
Celtic Glasgow
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3
3
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
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4
3
4
Aston Villa
Aston Villa
1
3
3
4
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
1
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6
AC Sparta Prag
AC Sparta Prag
1
3
3
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Liverpool FC
Liverpool FC
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2
3
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Juventus Turin
Juventus Turin
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2
3
8
Real Madrid
Real Madrid
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3
10
Sporting Lissabon
Sporting Lissabon
1
2
3
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SL Benfica
SL Benfica
1
1
3
12
AS Monaco
AS Monaco
1
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12
Atlético Madrid
Atlético Madrid
1
1
3
12
Stade Brestois 29
Stade Brestois 29
1
1
3
15
Paris Saint-Germain
Paris Saint-Germain
1
1
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16
Arsenal FC
Arsenal FC
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16
Atalanta BC
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Bologna FC
Bologna FC
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FC Shakhtar Donetsk
FC Shakhtar Donetsk
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Inter Mailand
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Manchester City
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FC Barcelona
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RB Leipzig
RB Leipzig
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SK Sturm Graz
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FK Roter Stern Belgrad
FK Roter Stern Belgrad
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FC Girona
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PSV Eindhoven
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VfB Stuttgart
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AC Mailand
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OSC Lille
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FC Brügge
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FC Salzburg
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BSC Young Boys
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SK Slovan Bratislava
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Feyenoord Rotterdam
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GNK Dinamo Zagreb
GNK Dinamo Zagreb
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