Ist dieser Rempler gegen Ronaldo einen Penalty wert?
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YB-Camara im Duell mit CR7:Ist dieser Rempler gegen Ronaldo einen Penalty wert?

Der Ronaldo-Abend in Bern
«Hier hätte er einen Penalty verdient gehabt»

Cristiano Ronaldo ist gegen YB schon vor der Partie die grosse Figur. Zuerst trifft er eine Ordnungshüterin und dann bringt er auch noch ManUnited in Führung.
Publiziert: 15.09.2021 um 08:43 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2021 um 13:20 Uhr
YB jubelt über den Sieg gegen den englischen Rekordmeister. Sensationell!
Foto: TOTO MARTI
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Sebastian Rieder

Der Abend beginnt schon vor dem Anpfiff mit einem Knall. Der viel umjubelte Cristiano Ronaldo dreht zuerst ein paar lockere Kreise vor der Fankurve von Manchester United, als er sich aufmacht das Tor ins Visier zu nehmen. Er pfeffert den Ball über die Latte und trifft dabei eine Ordnungshüterin mit voller Wucht am Kopf. Die Frau sackt sofort zusammen und bleibt minutenlang benommen am Boden liegen. «Shit happens!», hätte sich Ronaldo sagen können – und einfach weiter trainieren.

Doch der Scharfschütze reagiert auf die Schock-Szene wie ein Gentleman und unterbricht das Warm-Up. Er springt über die Bande und redet der Helferin gut zu. Was Ronaldo genau gesagt hat, ist jedoch nur für professionelle Lippenleser zu entziffern. Es sieht von aussen nach einer langen Entschuldigung aus. Nach einer kurzen medizinischen Abklärung kehrt sie auf ihren Posten zurück und erhält nach dem Spiel doch tatsächlich das Shirt von CR7 höchst persönlich.

«Ronaldo ist ein Killer»
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Ronaldo wieder im Rausch

Nach dem Knall gegen den Kopf, trifft Ronaldo dann aber auch gleich zu Beginn des Spiels. Diesmal voll ins Tor der Young Boys und mitten ins Herz der über 30’000 heimischen Fans. Nur drei Tage nach seiner perfekten Premiere in der Premiere League, als er ManUnited mit einer Doublette zum 4:1-Sieg gegen Newcastle führt, knüpft der fünffacher Champions-League-Sieger nach seiner Rückkehr zum englischen Rekordmeister auch in der Königsklasse nahtlos an seine besten Tage an.

Im Wankdorf taucht er in der 12. Minute erstmals bedrohlich im Berner Strafraum auf. Nur eine Minute später zappelt der Ball hinter Von Ballmoos im Netz. Eine messerscharfe Flanke von Landsmann Fernandes nutzt 36-jährige Portugiese gnadenlos aus. Er übertölpelt den überforderten Garcia und trifft zum 1:0. Ronaldo lässt sich feiern, erntet im proppenvollen Wankdorf aber nur böse Beschimpfungen.

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Solskjær motzt über Schiedsrichter

Unbeirrt generiert der fünffache Weltfussballer vor der gelb-schwarzen Wand weiterhin Gefahr – und kommt nach der Pause durch YB-Verteidiger Camara im Strafraum zu Fall. «Ronaldo hätte da einen Penalty verdient gehabt», schimpft Ole Gunnar Solskjær später über den kleinen Rempler. «Er wurde klar gestossen», sagt der ManUnited-Coach und kritisiert den Schiedsrichter, der schon vor Ende der ersten Halbzeit mit der Roten Karte gegen den englischen Verteidiger Wan-Bissaka im Zentrum steht.

Mit einem Mann weniger kommt United zusehends unter Druck und Ronaldo hilft als erster Abwehrspieler an der Mittellinie. Doch auch er kann den Ausgleich von YB nach über einer Stunde nicht verhindern. Sechs Minuten später zieht Solskjær die Reissleine und nimmt seinen einzigen Torschützen vom Feld. «Was soll das!?», hätte Ronaldo reklamieren können.

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Achtsamkeit mit dem Akku von CR7

Doch der fünffache Champions-League-Sieger geht ohne Murren vom Feld und klatscht beim Coach höflich ab. «Er ist wirklich ein aussergewöhnlicher Spieler. Wir sind sehr froh, ihn wieder bei uns zu haben», sagt Solskjær später. «Ich habe ihn vom Feld genommen, weil wir mit den Kräften haushälterisch umgehen müssen. Aber er hat heute erneut seine Klasse gezeigt.»

Auf der anderen Seite nimmt der euphorisierte YB-Trainer David Wagner von der Auswechslung des Superstars kaum Notiz. «Ich war in diesem voll mit meiner Mannschaft beschäftigt, aber Ronaldo hat wieder einmal seinen Job gemacht – er ist einfach ein Killer.»

Allem Ehrgeiz zum Trotz übergibt Rolando an Jesse Lingard. Der englische Nationalstürmer sieht aber im Gegensatz zu CR7 keinen Ball und kommt kurz vor Schluss auch noch zu unehrenhaften Ruhm. Sein Rückpass zu United-Goalie De Gea ist so stümperhaft getreten, dass Siebatcheu den Fauxpas gnadenlos ausnutzt und Manchester mit 2:1 in letzter Sekunde ins Elend schiesst.

Siebatcheus Siegestor im Video
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Champions League 24/25
Mannschaft
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Bayern München
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Celtic Glasgow
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Bayer Leverkusen
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Aston Villa
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Borussia Dortmund
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AC Sparta Prag
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Liverpool FC
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Juventus Turin
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Real Madrid
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Sporting Lissabon
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SL Benfica
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AS Monaco
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Atlético Madrid
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Atalanta BC
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RB Leipzig
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PSV Eindhoven
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VfB Stuttgart
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OSC Lille
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FC Brügge
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FC Salzburg
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BSC Young Boys
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