Sanogo trainiert bei Muri in Schaffhausen
«Yakin rettete mich aus dem Bürgerkrieg»

Sékou Sanogo ist zurück in der Schweiz. Um sich fit zu halten, hat er sich den Vorletzten der Challenge League ausgesucht.
Publiziert: 01.11.2019 um 09:22 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:19 Uhr
Matthias Dubach

Am Mittwoch berichtet BLICK über den «FC Arbeitslos», eine fiktive Elf von vereinslosen Spielern. Gleich zwei dieser Arbeitslosen sind in Schaffhausen gelandet: Wie Ex-FCZ- und St.-Gallen-Verteidiger Philippe Koch (28) hält sich auch Ex-YB-Star Sékou Sanogo (30) beim Challenge-League-Klub fit.

Der Ivorer ist Trainingsgast bei einem Klub, dessen Jahresbudget nicht mal die Hälfte von seiner saudi-arabischen 8-Millionen-Ablöse beträgt! Dass er für Schaffhausen gar in der Liga aufläuft, ist undenkbar. Für Trainer Murat Yakin ist er trotzdem ein Glücksfall: «Es ist toll, dass meine Jungs sehen, was ein Profi auf seinem Niveau ausmacht. Seine Disziplin, was er vor und nach dem Training noch zusätzlich macht, ist beispielhaft.»

Der Dank an Trainer Yakin

Der Ex-YB-Star hatte im September seinen Vertrag bei Al-Ittihad aufgelöst, offenbar wurde sein Gehalt nicht bezahlt.

Er ist der Stargast im Lipo-Park: Sékou Sanogo beim Training mit dem FC Schaffhausen.
Foto: zvg
1/7

Klar, dass sich sofort Basel, YB, der FCZ und Sion für den Mittelfeld-Abräumer interessierten. Aber weil der Ivorer erst nach der Sommer-Transferperiode arbeitslos wird, darf er erst wieder im Winter wechseln. Deshalb ist er nun in Schaffhausen parkiert, wo mit Yakin sein Ex-Trainer aus Thun-Zeiten arbeitet.

«Er war 2011 der einzige Trainer, der mir die Chance gab, in Europa Fussball zu spielen. Er rettete mich aus dem Bürgerkrieg, und dafür werde ich ihm ewig dankbar sein», sagt Sanogo, der momentan keine grossen Interviews gibt, in einem FCS-Newsletter. Damals kommen in der Elfenbeinküste durch politische Unruhen rund 3000 Menschen ums Leben. Sanogo wechselt nach Thun, danach macht er in der Super League Karriere.

Der Ivorer mag seine Rolle als «Gratis-Motivator» fürs junge Team: «Es gefällt mir sehr gut in Schaffhausen. Die Infrastruktur ist hervorragend, zudem hat der FCS eine richtig tolle Truppe, in der ich mich ausgesprochen wohlfühle.» Yakin: «Er darf gerne so lange bei uns bleiben, wie er will!»

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
6
8
14
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
6
2
10
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
6
0
10
4
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
6
2
8
5
AC Bellinzona
AC Bellinzona
6
-2
8
5
FC Vaduz
FC Vaduz
6
-2
8
7
FC Wil
FC Wil
6
1
7
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
6
-4
7
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
6
-1
5
10
FC Aarau
FC Aarau
6
-4
5
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