Profi-Fussball lebt im Wallis, doch es gibt noch Fragezeichen
Neues Stadion oder doch Tourbillon-Renovation?

Es geht voran mit dem Fussball im Wallis. Aber auch im Tschuggerland mahlen die politischen Mühlen nicht schneller als anderswo. Weshalb das 510-Millionen-Projekt von Christian Constantin noch viele Hürden nehmen muss.
Publiziert: 11.01.2024 um 14:01 Uhr
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Aktualisiert: 11.01.2024 um 14:02 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

Symbolkraft hat es allemal, wenn sich der Walliser Staatsrat (und Sportminister) Frédéric Favre, Sions Stadtpräsident Philippe Varone, Martin Zurwerra (Präsident des Walliser Fussballverbands) und Christian Constantin, Präsident und Eigentümer des FC Sion zusammenschliessen und eine gemeinsame Absichtserklärung unterschreiben. Darin wird festgelegt, dass der Profi-Fussball im Wallis weiterbestehen und der Nachwuchs von einer profitieren soll.

«Einer von vier jungen Sporttreibenden im Wallis spielt Fussball», zeigte Favre auf und betonte, dass die Sportart zudem Zuschauermagnet Nummer eins sei. Die an einer Medienkonferenz im altehrwürdigen Stade de Tourbillon unterschriebene Erklärung bedeutet, dass der Fussball auch im Wallis in die Moderne geführt wird.

Neues Stadion oder Renovation?

Doch was ist mit dem Stadion? Vom 510-Millionen-Projekt von CC habe man auf politischer Ebene mal Notiz genommen, sagten die Politiker. «Es ist schlicht mal eine Offerte, die eingegangen ist. Aber das wird gehandhabt wie jede andere private Initiative», so Varone. Wenn ein Privater bereit sei, solche Summen zu investieren wie Constantin, müsse man solch ein Projekt in der Tiefe studieren. «Aber es gibt keine Lex CC.»

Sie wollen den Profi-Fussball im Wallis erhalten (v.l.): Christian Constantin, Frédéric Favre, Philippe Varone und Martin Zurwerra.
Foto: keystone-sda.ch
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Abgesehen davon werde man zuerst prüfen, welche Variante man wählen wolle: neues Stadion? Oder Renovation des Tourbillon? «Stand jetzt bin ich weder für noch gegen ein neues Stadion», so Favre. CC dazu: «Wenn man mit einer Renovation des Tourbillon, die rund dreissig Millionen kosten würde, besser fährt als mit einem neuen Stadion – nur zu! Ich bin bereit, auch diese Diskussion zu führen. Aber ich bin längst einen Schritt weiter. Viele der heutigen neuen Stadien sind doch bereits veraltet. In einem Stadion der Zukunft muss künstliche Intelligenz eingebaut sein und es muss komplett multifunktional sein.»

Ein Projekt dieser Dimension müsse vor den Grossrat, stellte Favre klar. «Wir werden bis Ende 2024 die nötigen Elemente studieren, um dann zu entscheiden, ob solch eine Investition gerechtfertigt ist, und welchen Weg wir wählen wollen. 2025 wird das Budget der von uns gewählten Variante vor den Grossrat kommen.» Das dauert also noch.

CC will aufsteigen

Und bis dann? «Stelle ich weiterhin Mannschaften zusammen, die auf höchstem Niveau spielen können», so CC. «Also im Moment eine, die aufsteigen kann.» Weitergehen wirds im Tourbillon, das ist klar. «In den nächsten drei Monaten brauchts nun Gespräche, wie genau der Vertrag mit der Stadt ausschauen soll», so CC. Hier ist immerhin Eile geboten, denn bis Anfang April muss in Bezug auf die Lizenzeingabe Klarheit herrschen.

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