FCA-Neumayr hat Corona satt
«Die Interessen der Spieler sind jetzt zweitrangig»

Aaraus Markus Neumayr (34) ist bekannt dafür, stets seine Meinung offen und ehrlich zu äussern. So nimmt er auch betreffend Corona-Krise kein Blatt vor den Mund.
Publiziert: 07.05.2020 um 14:49 Uhr
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Aktualisiert: 07.05.2020 um 14:56 Uhr

Über die Hälfte der Profi-Spieler in der Schweiz haben sich in einer Umfrage der Gewerkschaft SAFP (Swiss Association of Football Players) für einen Saison-Abbruch ausgesprochen (BLICK berichtete). Diese Tatsache sorgt bei Markus Neumayr für Kopfschütteln. Gegenüber der «Aargauer Zeitung» spricht der Spielmacher des FC Aarau Klartext.

«Ein Abbruch wäre selbstzerstörerisch», stellt Neumayr klar. «Die Interessen der Spieler sind jetzt zweitrangig», es gehe in erster Linie um das Überleben der Fussballklubs. «Wir Profis sind mitverantwortlich, das Überleben des Schweizer Fussballs zu sichern. Mit Spielern, die für den Saison-Abbruch sind, habe ich Mühe: Sie denken viel zu kurzfristig und schneiden sich letztlich ins eigene Fleisch.» Denn wo sollen jene Profis zukünftig ihr Geld verdienen? Neumayr: «Die allerwenigsten Profis in der Schweiz haben finanziell ausgesorgt oder werden im Ausland einen Job finden.»

Risiko gehört dazu

Corona könne Langzeitschäden zur Folge haben, heisst es in einer Studie (BLICK berichtete). Doch auf die Gesundheitsdiskussion will sich Neumayr gar nicht erst einlassen. «Zurzeit gibt es jeden Tag eine neue Corona-Studie – was soll man da noch glauben?», fragt er kritisch. «Von den Fussballern, die bisher mit dem Coronavirus infiziert waren, ist noch keiner gestorben, alle haben sich schnell erholt oder keine Symptome gezeigt.» Und ein gewisses Gesundheitsrisiko sei halt Teil des Jobs. «Jeder Fussballer nimmt vor jedem Training und vor jedem Spiel in Kauf, sich im schlimmsten Fall so schwer zu verletzen, dass die Karriere vorbei ist.»

Markus Neumayr hat die Nase voll: Er will wieder spielen.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
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Zurück zur Normalität!

Neumayr fordert deshalb: «Jetzt aber, wo sich die Gefährlichkeit des Virus relativiert hat, zum Beispiel mit dem Vergleich der Sterblichkeitsrate im gleichen Zeitraum in früheren Jahren, sollten wir schnellstmöglich zum normalen Leben zurückfinden.» Natürlich mit den nötigen Schutzmassnahmen. «Grundsätzlich gehören Risiken ein Stück weit zum Leben dazu, zum Beispiel, wenn ich mich ins Auto oder ins Flugzeug setzte. Eine Wirtschaftskrise haben wir deswegen aber noch nie in Kauf genommen, also sollten wir das auch nicht wegen Corona tun.» Klare Worte des gebürtigen Deutschen. (mam)

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Challenge League 24/25
Mannschaft
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FC Thun
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6
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2
FC Etoile Carouge
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6
2
10
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
6
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10
4
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
6
2
8
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AC Bellinzona
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FC Vaduz
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6
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FC Wil
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6
1
7
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
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-4
7
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
6
-1
5
10
FC Aarau
FC Aarau
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