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FC Schaffhausen stellt sich ganz neu auf
Neuer Klub-Boss sägt Ex-Besitzerfamilie ab

Mit Francesco Ciringione scheint ein neuer Investor beim FCS zu landen. Daneben harzt es aber bei der Zusammenarbeit zwischen dem neuen Klub-Boss Roland Klein und der Familie des früheren Patrons Aniello Fontana.
Publiziert: 27.07.2019 um 12:26 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:20 Uhr
Matthias Dubach

Der neue Schaffhausen-Boss Roland Klein hat nach der Klub-Übernahme viele Baustellen zu bewältigen. Die sportliche scheint gut auf Kurs zu kommen: Schon im ersten Spiel der neuen FCS-Ära trotzt die junge Mannschaft von Murat Yakin letzten Samstag beim Auftakt Aufstiegsanwärter Lausanne ein 2:2 ab.

Auch bei der Investoren-Suche scheint Klein fündig geworden zu sein. Francesco Ciringione soll es sein, der Basler ist ausserdem offenbar ein Kandidat für den Verwaltungsrat

Sonst läuft im Lipo-Park aber nicht alles reibungslos. Der Besitzerwechsel von der Familie Fontana zum Nachfolger wird nach BLICK-Informationen von Nebengeräuschen begleitet. Dabei hatte Roland Klein angekündigt, dass die Familie des im Januar verstorbenen FCS-Patrons Aniello Fontana (†71) weiterhin im Verein involviert sein soll.

Der neue starke Mann in Schaffhausen: Roland Klein.
Foto: freshfocus
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Aber Marco Truckenbrod Fontana, bisher Geschäftsführer und Sportchef, ist seinen Job los – das kommunizierte der FCS bisher ebenso wenig offiziell, wie dass der Nachfolger als Geschäftsführer Boris Jaeggi heisst, aus der Region Basel stammt und mit Fussball bisher nichts am Hut hatte. Jaeggi arbeitet hingegen auch im Verlag des mutmasslichen Investors Ciringione.

Nur noch eine Fontana-Tochter beim FCS

Truckenbrods Frau Andrea Fontana führte bisher das Catering im Stadion inklusive der Aniello Fontana gewidmeten Klubbeiz «Orazio» – und musste diese offenbar wenige Tage vor Saisonstart räumen. Nun ist nur noch Andreas Schwester Diana weiterhin beim FCS tätig, sie arbeitet im Marketing.

Von der Fontana-Familie äusserst sich gegenüber BLICK niemand. Roland Klein sagt: «Ich bin für die Übergangsphase von einer Zusammenarbeit ausgegangen, aber das hat schlecht funktioniert. Beim Catering wollen wir einfach mit Profis arbeiten. Ich verstehe aber, dass die Situation für sie nicht einfach ist. Wenn eine Person wie Aniello geht, entsteht ein riesiges Loch.» Der Klub-Patron hatte Schaffhausen während 27 Jahren geführt und das neue Stadion privat gebaut.

Klein rettet die Lizenz vor Klubübernahme

Ex-GC-Vizepräsident Klein beklagt seinerseits, dass er dem FCS die Lizenz habe retten müssen, obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch nicht offiziell im Amt war. «Wir haben nun deshalb sehr strenge Vorgaben von der Liga erhalten. Und wir stossen bei der Aufarbeitung immer wieder auf Überraschungen. Es wird noch ein, zwei Monate dauern, bis wir wissen, wo wir stehen.»

Das gilt womöglich auch für andere Bereiche. Neben dem aus dem Nichts aufgetauchten neuen Geschäftsführer Boris Jaeggi gibt’s weitere Fragezeichen. Zunächst hiess es, Trainer Murat Yakin sei zugleich auch Sportchef. Das dementiert Yakin beim TV-Sender «SHf» gleich selbst: «Die Meldung wegen des Sportchefs stimmen nicht, wir machen das im Team.»

Klar ist momentan aber nur: Zu diesem Team gehört Fontanas Familie nicht mehr.

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
6
8
14
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
6
2
10
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
6
0
10
4
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
6
2
8
5
AC Bellinzona
AC Bellinzona
6
-2
8
5
FC Vaduz
FC Vaduz
6
-2
8
7
FC Wil
FC Wil
6
1
7
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
6
-4
7
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
6
-1
5
10
FC Aarau
FC Aarau
6
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